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CROOKS CORNER - Oktober 2011

Der nördliche Teil der S63 führt am Luvuvhu River entlang und man hat immer wieder schöne Ausblicke auf den Fluss. Alle paar Kilometer wechselt die Vegetation ihr Gesicht, man fährt durch dichtes Strauchveld, hohe Galerie-Wälder, klassische Ufervegetation, Akazien-Dickicht, Fieberbaum-Wälder und Ebenen mit Palmen.

An einem Aussichtspunkt trauten wir unseren Augen kaum, da saß ein Veranstalter mit seinen Gästen seelenruhig auf Campingstühlen neben dem Landrover in der Wildnis. Nur wenige dutzend Meter weiter war ein Nyalabock ertrunken oder gerissen worden und trieb im trüben Wasser. Zahlreiche Krokodile hatten sich zu diesem Festmahl eingefunden. Unterschiedliche Größen, von ganz klein bis hin zu einem geschätzten Sechs-Meter-Brocken zupften am Kadaver und hielten ihn die meiste Zeit unter Wasser. Der Fluss brodelte von all den Leibern, einige lagen auch am Ufer und hatten sich scheinbar schon satt gefressen. Eimal machte das größte Krokodil mit dem toten Bock inmitten all der anderen Reptilien "die Rolle", d.h. es drehte den Kadaver, um dabei Fleisch heraus zu reissen. Da kocht das Wasser!

Mitten im Fluss leben hier auch einige Hippos und im Wald hatten wir ein paar Begegnungen mit Elefanten. Einer lag sogar auf dem Boden und wir dachten schon, er wäre krank oder tot. Dann stand er aber sehr plötzlich auf und wir waren froh über einen ausreichenden Abstand.

Die Region soll auch sehr gut für Sichtungen des Crested Guineafowl sein, wir haben leider keins gesehen.

Am Ende der Strecke erreicht man dann Crooks Corner, die Gaunerecke. Hier befindet man sich auf einer Landzunge im Nordosten des Kruger National Park, direkt am Zusammenfluss des Limpopo und des Luvuvhu River. Somit hatten wir das dritte Dreiländereck Südafrika erreicht, in diesem Fall wird die Grenze mit Simbabwe und Mosambik geteilt. Der gedachte Grenzstein steht aber nicht an der Stelle der Flussmündung, sondern mitten im sandigen Flussbett des Limpopo. Die andere Seite des Luvuvhu River gehört weiterhin zum Kruger und zu Südafrika. Die anderen beiden Dreiländerecke befinden sich im Mapungubwe National Park am Confluence Lookout und im Kgalagadi Transfrontier Park bei Unions End.

Der Name Crooks Corner stammt noch aus dem 19. Jahrhundert, bevor hier mit dem Bau einer Polizeistation begonnen wurde. Damals war diese Region ein Versteck für Wilderer, Schmuggler und andere Gesetzlose, die sich der Verfolgung durch Ranger oder Polizei schnell durch eine passende Grenzüberschreitung entziehen konnten. In der Trockenzeit kann man zu Fuß über die den fast trockenen Limpopo laufen. Das Gebiet um Crooks Corner gehört zu den Gebieten innerhalb des Kruger National Park mit einer extrem hohen Artenvielfalt.

Wir haben hier leider nur eine Horde Paviane gesehen und auf den Sandbänken liegen zahlreiche Krokodile. Vögel gibt es viele, darunter verschiedene Storchenarten, Sandpiper, Kiebitze, Goliatreiher, Bienenfresser und Eisvögel. Auch ein paar Raubvögel kreisten am Himmel. An dieser Stelle darf man, auf eigene Gefahr natürlich, auch aussteigen und ein wenig herumlaufen.

Man kann ab hier in einer Schleife weiter der S63 folgen und so über den südlichen Zweig zurück zur H1-8 fahren, doch dieser Teil ist asphaltiert, weil er zur Grenze nach Mozambique zum Pafuri Border Post führt und wegen des Abstandes zum Fluss recht öde und weniger interessant. Wir haben uns für die Rückfahrt noch einmal für die gleiche Strecke am Fluss entlang entschieden.



Pafuri Picknickplatz

Ein sehr schöner Ort um eine Rast einzulegen oder um sich einfach mal eine Fahrpause zu gönnen ist die Pafuri picnic site direkt am Fluss. Für unserem Geschmack einer der schönsten Picknickplätze im ganzen Park.

Hier gibt es viel richtigen Schatten unter hohen Bäumen, weite grüne Grasflächen und Toiletten. Wie überall im Park kann man sich hier auch eine Gasflasche mit Grillpfanne mieten um sich ein warmes Essen zu kochen. Oder man nutzt die Grillstationen, neben denen man auch sein Geschirr spülen kann. Die Keeper verkaufen auch Feuerholz, Wasser und Softdrinks. Der Platz ist sehr weitläufig und innerhalb des Nationalparks doch ziemlich abgelegen, so dass es hier nie so richtig voll wird.

Elefanten, Büffel, Antilopen und verschiedene Vogelarten kommen immer wieder zum Luvuvhu um dort zu trinken. Von Stühlen oder Bänken aus kann man sie beobachten. Aber auch auf dem Platz selbst wird man von zahmen Nyalas besucht oder kann die flinken Gelbschnabel-Tokos auf der Suche nach Insekten oder Speiseresten beobachten. Vogelbeobachter mit Geduld kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, auch die hier stationierten Angestellten kennen die meisten der Vogelarten. Einer von ihnen, Frank Mabasa, ist sogar eine Legende und wird von Ornithologen aus der ganzen Welt um Rat gefragt.

Am Ende des Picknickplatzes kann man auf Informationstafeln einiges zur Thulamela Archeological Site lesen, die sich nicht weit von hier an der S64 befindet. Man kann geführte Touren dorthin buchen.




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Crooks Corner

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