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Nach mehrmaligem Befahren des schönen Khongoni Loop haben wir uns entschieden noch eine weiter 4x4-Strecke zu befahren. Damit wir das teure Auto wenigstens nicht umsonst gemietet haben. Los geht es wieder im Leokwe Camp zum größeren Kanniedood Loop. Er ist ca. 5 Kilometer lang und fängt eigentlich ganz harmlos an. Im Mai war der Busch sehr trocken und sah fast verbrannt aus, doch schnell wurde es wieder grüner.
Ein paar Kilometer auf diesem Rundweg sind schon anspruchsvoll, denn es geht oft ziemlich steil bergab oder bergauf. Damit man keine unüberwindbaren Schwierigkeiten hat, ist die Strecke dort mit Betonplatten auf beiden Spuren ausgelegt. Ohne 4x4 und Bodenfreiheit würde ich von dieser Strecke aber auf jeden Fall abraten, während die anderen angeblichen 4x4 Routen auch mit entsprechender Vorsicht und einem Auto ohne Allrad in Angriff genommen werden könnten.
Wir haben für sie ansonsten leider recht unspektakuläre Rundfahrt ca. 45 Minuten gebraucht. Zu einer anderen Jahreszeit oder eventuell auch Tageszeit soll es hier von Elefanten und Giraffen nur so wimmeln, wir hatten mit Sichtungen leider Pech. Eine Gruppe Zebras tummelte sich im Gebüsch an einem Bachbett, es gab ein paar Kudus, Impalas und Vögel.
Am Ende gibt es noch ein paar kleine Schleifen, bis man das Museum und die Rezeption am Eingang erreicht hat. Man wird auf dem Kanniedood-Loop zwar ordentlich durchgeschüttelt und die Büsche bemühen sich, dem Mietwagen ein paar neue Kratzer zu verpassen, schöne Tiersichtungen gab es für uns hier aber nicht. Da ist in anderen Teilen des Parks jedenfalls wesentlich mehr los, vor allem im Westen.
Am Ende des Loops bietet sich ein Besuch im relativ neu eröffneten Museum an. Bei unserem Besuch im Oktober 2011 war es noch im Bau, im Mai 2013 konnte man von 8:00-16:00 Uhr gegen eine Gebühr von 40 Rand pro Person die Ausstellung besuchen. Es gibt mittlerweile auch ein Restaurant, das bis 17:00 Uhr geöffnet ist, und einen kleinen Shop. Ein Auditorium bietet Platz für Konferenzen und für 50 Personen. Da wir schon mal vor Ort waren, sind wir auch in das außergewöhnliche Gebäude gegangen.
Die außerordentliche Krümmung und die Linien des Gebäudes faszinieren die Besucher, man sieht sie schon von der Straße aus. Aber die wahren Schätze befinden sich im Inneren. Leider darf dort nicht fotografiert werden und es steht überall eine Aufsicht. Zuerst wird man in einen runden Videoraum geführt und muss sich einen Film über Mapungubwe ansehen. Da die Klimaanlage sehr kalt eingestellt war, haben wir hier gefroren. Auch der Rest der durchaus sehenswerten Ausstellung mit Glasperlen und Eisenwaren in den Vitrinen hatte Kühlschranktemperatur. Daher sind wir schneller als geplant wieder in der wärmenden Sonne gewesen.
Das Zentrum wurde mit dem Einsatz moderner Techniken ökologisch sensibel erbaut. Im Jahr 2009 das Gebäude gewann es den World Architectural Building of the Year Award.
Die Motivation für den Bau eines solchen Zentrums wurde geschaffen, als die umliegenden einheimischen Gemeinden die Rückgabe der sterblichen Überreste und Artefakte aus Mapungubwe forderten, die von Archäologen in den 1930er Jahren entfernt worden waren. Die menschlichen Überreste wurden umgebettet. Es wurde beschlossen, dass auch die Artefakte hier vor Ort in einem Museum ausgestellt werden sollten, um die Besucher über das reiche Erbe der Region zu informieren.
Das Museum beherbergt historische Artefakte, Bilder und Informationen, die die Geschichte von Mapungubwe zu erzählen. Der heilige Gral des Museums ist das wunderbare Goldene Rhino, das im Jahre 1932 in einem Grab entdeckt wurde. Mehr als sieben Jahrhunderte siedelten Menschen in der umliegenden kulturell wichtigen Region. Der Museumsrundgang endet mit einem kurzen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man auf den Hügel blickt auf dem die Oberstadt Mapungubwe gelegen hat und wo das Goldene Rhino gefunden wurde. Weitere interessante Informationen gibt es hier: http://www.mistra.org.za
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