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Bei unserem ersten Besuch in der Mapungubwe Region im Oktober 2011 sind wir nicht in den westlichen Teil des Nationalparks gefahren. Das war uns viel zu umständlich, da zwischen den Ostteil und dem Westen riesige Privatgelände liegen und man daher 45 Kilometer ganz außen herum fahren muss. Außerdem gab es damals im Osten genug zu sehen, alleine die Aufenthalte auf dem Tree Top Walk waren so schön, dass wir wenig Ambitionen hatten, diesen Weg in Kauf zu nehmen.
Im Mai 2013 haben wir dann ganz anders geplant, den Westteil mit einem schönen Birdhide namens Maloutswa wollten wir unbedingt mal sehen. So buchten wir noch einmal zwei Nächte im Leokwe Camp und eine weitere Nacht im Limpopo Forest Tented Camp, um früh am Morgen und am Abend zum Birdhide zu kommen. Leider haben uns die schweren Fluten von Anfang 2013 einen Strick durch die Rechnung gemacht, denn der Bird Hide war fast komplett zerstört (siehe Bild unten), ebenso der Tree Top Walk im Ostteil. Trotzdem hat sich der Abstecher in diesen Parkteil gelohnt, denn auch hier haben wir viele Tiere gesehen und die Landschaft ist anders als im Osten. Leider gibt es in Richtung Limpopo hier auch noch Zäune mit Stacheldraht und alte Grenzbefestigungen.
So machen wir uns am Morgen vom Leokwe Camp auf den Weg zum 11 km entfernten Main Gate, von dort fuhren wir dann auf der R 572 in Richtung Alldays, immer an Zäunen entlang. Hier und da gibt es ein Eingangstor, das zu Farmen oder zur Tshugulu Lodge führt. Irgendwann zweigt die Straße dann nach rechts ab und führt zum Grenzübergang Pontdrift, dort setzt man bei Hochwasser mit einer kleinen Fähre über nach Botswana. Aus Zollgründen aber nur ohne Auto, direkt gegenüber liegt das Mashatu Game Reserve. Die Strecke dorthin ist voller Schlaglöcher und sollte auf jeden Fall vorsichtig befahren werden.
Wenn man den Grenzposten erkennen kann, dann ist man schon zu weit gefahren, kurz vorher gibt es auf der rechten Seite eine Abzweigung zu Farmen und zu Privathäusern sowie zur Rhodes Drift Lodge. Dort biegt man ab und wundert sich, warum man diese Dan Straat Road nicht gleich von der anderen Seite des Nationalparks aus fahren darf, aber überall sind "Einfahrt verboten" Zeichen auf den Karten eingezeichnet. Bei dem Privatland handelt es sich meist um eingezäunte Zitrusfarmen und in den Häusern am Straßenrand wohnen die Farmarbeiter.
Erst nach ein paar Kilometern weist ein Schild nach links. Hier sitzt ein Wachposten in einem Haus. Er notiert sich akribisch die Kennzeichen und kontrolliert unseren Übernachtungs-Voucher, das wir an der Rezeption bekommen haben, bevor er die Schranke zum Nationalpark hochhebt. Zum Limpopo Tented Camp ist es dann nicht mehr weit, dort haben wir zuerst unsere Sachen ausgeladen, bevor wir diesen Parkteil erkundet haben.
Es gibt einige Rundwege im Park, die aber nicht ausgeschildert sind. Teilweise führen sie in etwas verwirrenden Schleifen durch dichten Wald oder durch offene Graslandschaft. Neben der Piste in Richtung Bird Hide sieht man oft Riesentrappen, die in Gras entlangstolzieren. Man kommt auch durch die mit Zäunen und Grids geschützte Schonung, auf der verschiedene Pflanzen neu angepflanzt und gezüchtet werden. Tiere, die sie abfressen wollen, haben wir im Inneren aber ebenfalls gesehen, solche Viehgatter im Boden scheinen für hungrige Antilopen und Elefanten keine richtigen Hindernisse zu sein.
Eine Strecke führt am Limpopo entlang, ist aber nicht besonders schön zu fahren. Der Wald ist grün und dicht hier, Tiere sieht man fast erst dann, wenn man direkt daneben steht. Wenn hier plötzlich ein Elefant aus dem Wald bricht, dann hat man nur die Chance rückwärts zu fahren, denn die Spur ist schmal. Wir haben sogar einen Elefanten gesehen, der aber hinter dem Zaun in Richtung Botswana stand und an dem wir ganz vorsichtig und langsam vorbei gefahren sind. Er hielt nur einen Moment inne, dann fraß er weiter an seinen Zweigen und ließ sich durch uns nicht weiter stören. Den Fluss kann man nur an ganz wenigen Stellen sehen, am anderen Ufer in Botswana waren ein paar Menschen. Ansonsten kann man im dichten Wald kleinere Antilopen wie Duiker oder Steenböckchen entdecken und in den Bäumen sitzen oft Gelbschnabel und Rotschnabel-Tokos oder Schwärme kleinerer Vögel.
Gegenüber vom offiziellen Eingang zum Westteil auf der anderen Seite der Zufahrtsstrasse gibt es noch einen Loop durch eine trockene Steppenlandschaft, den wir am Abfahrtstag gefahren sind. Da wir am Morgen Zeit hatten, weil wir an diesem Tag nur nach Leshiba fahren mussten, konnten wir noch ein Stück vom 19 Kilometer langen Mopanie 4x4 Drive fahren. Hier ist es wesentlich trockener als am Flussufer und nach einigen Kilometern, die ziemlich wenig Tiere brachten, nahmen wir die Abkürzung zurück auf die Dan Straat Gravel Road. Die ganze Schleife ist sicherlich interessanter, aber schwierig zu befahren und nicht sehr gepfelgt, wie man uns am Eingang mitteilte. Das Risiko am Abfahrtstag mitten in der Wildnis liegen zu bleiben war uns dann doch zu gross.
Bei der Rückfahrt auf der Dan Straat Gravel Road wurde uns auch klar, warum sie nicht für den öffentlichen Verker empfohlen ist: Kurz bevor wir dem Abzweig zum Limpopo Forest Tented Camp wieder erreichten gab es eine Stelle, wo eine kleine Brücke über eine Trockenfluss einfach weggerissen war. Auf der Seite des Nationalparks konnten wir Ausläufer des Teiches rund um den zerstörten Birdhide erkennen. Quer über die Strasse klaffte eine betonierte Lücke von 2 Metern Breite und 2 Metern Tiefe. Auf einem Umweg durchs Gelände konnte man dieses Hindernis umgehen. Es gab keine Hinweisschilder, im Dunkeln und ohne Ortskenntnis mit 60 km/h wäre das ein Totalschaden geworden.
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