Einer der schönsten Loops im Mountain Zebra National Park ist der ca. 24 Kilometer lange Kranskop Loop. Bei unsrem letzten Besuch im Jahr 2004 gab es hier an den Berghängen ein Spektakel, auf das wir lieber verzichtet hätten: Schon bei der Anfahrt hatten wir am klaren, blauen Himmel kilometerweit Rauch gesehen und hier brannte es dann tatsächlich. Flammen eines Buschbrandes krochen langsam, aber stetig sogar gegen den Wind über die Berge und bedrohten das Schutzgebiet. Einige Ranger waren vor Ort und die große, dunkle Wolke sorgte für Verdunklung am Himmel. Wo aufgrund von Bodenwellen die Windrichtung wechselte, dort wurde das Feuer zu voller Kraft entfacht. Innerhalb von 30 Sekunden wurde ein kleiner Talkessel in eine Flammenhölle verwandelt, immerhin halb so groß wie ein Fußballfeld. Es sah aus wie ein Vulkanausbruch. Man darf dabei aber nicht vergessen, daß wie in Australien Buschbrände hier zur normalen Ökologie dazugehören und manchmal von den Rangern auch geplant durchgeführt werden. Bilder davon habe ich auf der Seite Allgemeines.
Beim Besuch 2018 hatten wir keine Probleme, es hatt wenige Wochen zuvor heftig in der Region geregnet und die Natur wirkte frisch und war mit neunem Grün überzogen. Wir sind diese Strecke einmal am Morgen und einmal am Nachmittag gefahren, so kann man die wunderschöne Landschaft mit verschiedenen Situationen von Licht und Schatten erleben.
Wenn man das Restcamp in Richtung Südan verlässt, passiert man zuerst den Doornhoek Dam, dahinter liegt das gleichnamige Guesthouse. Das hübsche victorianische Farmhaus erwarb die Nationalparkverwaltung im Jahr 1964. Es wurde restauriert, in ein Gästehaus umgewandelt und gehört heute zu den nationalen Gedenkstätten Südafrikas. Von dort hat man sicher einen schönen Blick auf den Dornhoek Dam, dessen Ufer dicht mit Grün bewaxhsen sind. Man fährt vorbei an malerischen Felsen, auf denen sich oft Klipspringer beobachten lassen. Leider hatten wir kein Glück mit der Sichtung dieser Felsenspringer, dafür haben wir hier bei jeder Fahrt Schakale, auch mit Nachwuchs, gesehen,
Nach 5 Kilometern Fahrt kommt man an der Abzweigung zu den rustikalen Mountain Cottages vorbei. Die erste Abzweigung führt nach Umthombo, was Quelle bedeutet, davor befindet sich der Weltevrede Picknickplatz. Hier kann man aussteigen und die wildreiche Umgebung genießen. Es folgt die Abzweigung zum zweiten rustikalen Cottage namens Bakana, das in der Berghofkloof liegt. Kurz hinter der Abzweigung befindet sich ein Wendeplatz für Busse, danach wird die Straße dann schmaler, steiler und kurviger.
Nach ein paar Kilometern, vorbei an grünen und steilen Berghängen erreicht man den Wendepunkt der Schleife und die Straße führt in einer Furt durch den Wilgeboomrivier. Hier kann man eine Weile stehen bleiben und auf Tiere hoffen, die hierher zum Trinken kommen. Wir hatten Glück mit einem Schakal und sahen in dieser Region auch einige Bergriedböcke.
Wenn man den Fluss überquert hat folgt die Schleife auf der anderen Seite dem Tal zurück in Richtung Norden und klettert dabei immer höher den Berghang hinauf. Hier führt sie an besonders steilen Hängen entlang und der Ausblick ist atemberaubend. Nicht nur auf das Tal, durch das man gekommen ist, von einigen Aussichtspunkte schaut man schließlich auch weit in die Landschaft auf der anderen Seite der Bergkette. Weit unten im Tal befindet sich ein Wasserloch, um die Tiere dort zu erkennen ist ein Fernglas hilfreich. Wir sahen drei Paradieskraniche in der weiten Ebene rund um die Tränke.
Raubvögel fliegen unterhalb der Straße und wenn man sie nicht genau mit den Augen verfolgt, dann ist selbst ein großer Adler schnell in der Weite der Landschaft verschwunden.
Die Steigung, die man zuvor hoch gefahren ist, muss man natürlich auch wieder runter. Dabei hat man ebenfalls einen wunderbaren Ausblick über den gesamten Mountain Zebra National Park, die Straße führt geradeaus zu einer weiten Grasebene und zum Rooiplat Loop.
An dieser Stelle ist die Gravel Road betoniert, die Fahrspuren sind somit auch bei Regen zu befahren. Das Gefälle ist hier zu heftig, die meisten Besucher sind hier ja auch mit einem normalen Auto und nicht mit Allrad unterwegs. Die drei Allradstrecken im Park sind gesondert ausgewiesen.
Wenn man von der Abzweigung Nummer 9 nicht weiter zum Rooiplaat Loop fahren möchte, dann kann man nach rechts zum Camp abbiegen. Auf den folgenden 5,7 Kilometern überwindet die Straße einige Hühel mit zwei weiteren schönen Aussichtpunkten. Dann hat man den Talgrund und die Zufahrt zum Restcamp erreicht.
