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Im Herzen der Großen Karoo, zwischen Graaff-Reinet und Nieu Bethesda, liegt das 14.500 Hektar große Sneeuberg Private Nature Reserve. Hier werden Nguni-Rinder gezüchtet und auf den grasbedeckten Weiten gibt es ebenfalls viele Wildtiere. So kann man hier diverse Antilopenarten, Gnus, Zebras und natürlich auch Vögel beobachten.
Sneeuberg bietet ein authentisches, abgelegnes Karoo-Erlebnis ohne Verkehr und mit nur wenigen Menschen und es gbt hier mehrere Unterkunftsmöglichkeiten. Wir haben hier drei Nächte im wunderschönen Karoo Cottage gewohnt.
Es gibt drei Wege, die hierher und wieder raus aus dem Reservat führen. Auf jedem dieser Weg sollte man langsam fahren und sich ganug Zeit lassen, denn unterwegs gibt es viele Tiere und wunderschöne Landschaft zu sehen. Man muss immer wieder anhalten zum Beobachten und zum Fotografieren.
Unsere Anfahrt erfolgte von Graaf-Reinet aus über die N9. An der zweiten Ausfahrt in Richtung Nieu Beteshda biegt man dann auf die Owl Route nach links ab, überquert die Bahngleise und hinter den bewohnten Häusern geht es dann gleich durch ein Tor nach rechts. Ab hier ist man auf einer Straße mit viel Erde, die bei Regen sehr schnell unpassierbar sein kann. Dann muss man die bessere Zufahrt über Middelburg wählen.
Wir hatten bestes Wetter bei der Anfahrt und fuhren spannende 26 Kilometer bis zum Gate des Sneeuberg Nature Reserve. Unterwegs liefen immer wieder Gruppen von Gnus davon, wir sahen Strauße, Borstenhörnchen, Paviane, Blue Cranes und Frankoline am Wegrand.
Die Straße führt vorbei am idyllisch gelegenen Farmhaus der Schaffarm Blaauwater. Hier werden auch vier verschiedene Cottages mit Selbstbverpflegung angeboten..
Kurz vor Erreichen von Sneeuberg durchquert man das Bergplaas Nature Reserve, auch hier sahen wir viele Antiolopen am Wegrand. Die Strecke ist steil hier und mit 300 Millionen Jahre alten Felsformationen am Wegrand. Dazwischen Pfade, die von Elenantilopen, Weißschwanzgnus, Springböcken und Zebras angelegt wurden, die auf einer Höhe von etwa 1.700 m umherwandern. Besonders die Gnus sind recht scheu und flohen vor unserem Auto schon von weitem, obwohl hier kaum Verkehr herrscht.
Im Jahr 1998 kaufte Prinzessin Irene der Niederlande Bergplaas und begann damit eine sehr persönliche, fünfzehn Jahre dauernde Reise. Der ehrgeizige Plan war, das Land in seinen ursprünglichen, unberührten Lebensraum zurückzuversetzen und Menschen aus aller Welt zu ermöglichen, hier ihre Verbindung zur Natur wiederzuentdecken. Es gibt hier zwei Unterkünfte für Selbstversorger.
Hat man das elektrische Gate zum Sneeuberg Nature Reserve erreicht, gibt es keinen Handy-Empfang mehr. Zum Glück muss man jetzt nirgends anrufen, das Tor öffnet sich auf Knopfdruck. Zuerst kommt man dann nach einer Weile am Haus des Verwalters vorbei, dann folgt Gordonville mit Haupthaus, Manor, Wirtschaftsgebäuden und überdachtem Pool. Weiter die Straße entlang gibt es rechts eine unscheinbare Abzweigung zum Kliphaus, bis dorthin sind es dann nochmal 3 km.
Die Straße endet schließlich an einer T-Kreuzung. Links fährt man nur noch ein ganz kurzes Stück und dann liegen die beiden Häuser Poplars Farmhaus und Karoo Cottage links etwa 200 m von der Straße entfernt. Vom erwähnten Eingangstor bis hierhin sind es ca. 11 km! Weiter geradeaus etwa drei Kilometer durch malerische Landschaft und durch ein weiteres, elektrisches Tor und man hat Sneeuberg wieder verlassen. Es folgt Farmland mit Dämmen, auf denen sich einige Wasservögel tummeln. Wir folgten an einem Abend der Straße noch ein Stück in Richtung Süden, hier waren einige kleinere Tiere unterwegs. Da wir bei schönstem Licht so viele Bilder gemacht haben, gibt es mehr dazu noch auf der Seite Abendlicht zu sehen.
Auf dem Rückweg sahen wir sogar ein Erdmännchen, das wir hier gar nicht vermutet hätten. Auch Kiebitze und Hühnervögel waren kurz vor Sonnenuntergang unterwegs. Folgt man der Straße weiter, dann führt sie vorbei an Farmen und durch das Diepkloof Private Nature Reserve, vorbei an Steinmännchen bis nach Nieu Bethesda. Für die ca.50 Kilometer braucht man eine Stunde vom Karoo Cottage aus.
Am Abreisetag und an einem Nachmittag sind wir dann an der T-Kreuzung weiter in Richtung Nordosten gefahren, hier führt die Straße dann 40 Kilometer nach Middelburg. Diese Strecke ist nicht ganz so steil und erdig und daher bei Regen etwas besser zu befahren. Hier sind es etwa 7 km bis zum elektrischen Tor.
Dabei kommt man an einigen alten Gebäuden vorbei, hier schauten und Zebu-Rinder durch die Türen an und Zebras standen auf der Staße. In Middelburg gab es am Ostermontag nichts zu sehen, unser Tagesziel war die 160 Kilometer entfernte Tzsamenkomst Lodge am Orange River nahe Colesberg.
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