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PURMAMARCA

Von Tilcara aus besuchen wir im Rahmen eines Tagesausflugs das kleine Dorf Purmamarca und auf dem Weg nach Reyes kamen wir noch einmal zum Einkauf hierher. Da es in Ortsnähe auch viele nette Boutiquehotels gibt, hatten wir zunächst eine Übernachtung hier ins Auge gefasst. Der Ort ist wesentlich netter und kleiner als Tilcara, die Hotels liegen aber fast alle direkt an der Ruta Provincial 16, die nach Westen über Susques zum Paso de Jama führt, hoch hinauf in die Puna. Hier brummt der Transitverkehr nach Chile. Fast alle Hotels, Hostales und Restaurants wurden passend in der traditionellen Adobebauweise errichtet.

Angeblich sollte aber zur Zeit unseres Besuches irgendein Fest stattfinden, das hatten wir gelesen und fürchteten zu viele Besucher, daher haben wir uns für Tilcara entschieden und mit dem Las Terrazas Hotel auch eine sehr gute Wahl getroffen. Vor Ort war dann von irgendwelchen Festivitäten gar nichts zu spüren, vielleicht war es ein Missverständnis und die Feria Artesanal war gemeint, der täglich stattfindende Handwerks-Markt.

Der kleine Ort besteht eigentlich nur aus wenigen Dutzend Häusern, wie touristisch es hier ist merkt man aber schon bei der Anfahrt. Die Hauptattraktion des Dorfes ist der Cerro de los Siete Colores, der siebenfarbige Berg direkt hinter dem Dorf und das dahinter liegende schöne Valle Colorado.

Den bunten Brocken kann man schon von der Hauptstraße aus sehen und an einem Aussichtspunkt halten dann alle, um ihn aus dem anscheinend einzig möglichen Blickwinkel zu fotografieren. Wie eine bunte Wand scheint er sich hinter dem Ortsrand dem Himmel entgegen zu recken. Dabei leuchtet er in den verschiedensten Gelb-, Rot- und sogar Grün-Tönen. Wer die Intensität der von verschiedenen Mineralien geformten Landschaft in voller Farbenpracht fotografieren möchte, der muss aber früh aufstehen. Ältere Bilder zeigen den Berg noch unverbaut, inzwischen ist es aber kaum möglich, ihn ohne Straßenbeleuchtung und Versorgungsleitungen im Vordergrund auf das Bild zu bekommen.

Zusammen mit mehreren Kleinbussen und Autos haben wir kurz angehalten, leider wird man dort fast unverzüglich von fliegenden Händlern belagert. Als immer mehr hinzu kamen, sind wir dann geflohen und erst einmal weiter in Richtung Salinas Grandes gefahren. Einen besseren Blick hat man, wenn man ein Stück weiter abseits der Strasse auf einen steilen kleinen Hügel klettert - wir haben es nicht ausprobiert und wissen daher nicht, ob man da überhaupt hin kommt...

Purmamarca wird auch Tor zur Quebrada de Humahuaca genannt und von Salta aus von vielen Veranstaltern im Rahmen eines Tagesausflugs angefahren.

Das kleine, indianisch geprägte Dorf zählt nur knapp über 2.000 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 2.206 Metern über dem Meeresspiegel. Purma bedeutet Wüste und marca Gegend. Am nördlichen Ortsrand fließt der Río Purmamarca. Von der Hauptstraße aus nur von einer Stelle ein gutes Stück jenseits des Ortes einsehbar liegt hinter dem Cerro de los Siete Colores das Farbenprächtige Valle Colorado, welces am unteren Ende die bekannte farbige Bergformation bildet, für die Purmamarca bekannt geworden ist. Purmamarca war bereits ein alter Rastplatz auf dem Camino del Inca, bevor die Spanier kamen. Die offizielle spanische Ortsgründung erfolgte erst im 17. Jahrhundert. Ein Großteil seines Charmes hat Purmamarca der Stadtplanung zu verdanken. Die Häuser werden hier bis heute aus Lehmziegeln gebaut, wie nach traditionellem Vorbild von Generation zu Generation weiter. Ursprünglich wegen der guten Isolation verwendet, dient der Lehm heute auch dazu, das Erscheinungsbild der Dörfer zu erhalten.


Es gibt im Ortszentrum eine Lehm-Kirche aus dem Jahr 1648, die Iglesia de Santa Rosa de Lima, die 1779 vllendet wurde. Rundum kann man imm Schatten in einem kleinen, grünen Park sitzen. Die Kirche wurde im Jahr 1941 zum Nationaldenkmal erklärt und das Innere wurde mit dem Holz des Kandelaber-Kaktus ausgestattet. Bilderrahmen und Kunsthandwerk aus diesem leichten Material voller Löcher kann man in den umliegenden Geschäften erwerben.

Davor gibt es einen Markt rund um die Plaza, auf dem man gewebte Stoffe, Schals, Ponchos, Silberwaren, Flaschen mit färbiger Erde der Region und Heilkräuter kaufen kann. In den wenigen Häusern haben sich meist Souvenir-Shops unterschiedlicher Größe und Läden mit Silberschmuck und Kunsthandwerk niedergelassen. Alles hier ist voll auf Tourismus ausgelegt.

An der Plaza haben wir im gemütlichen Restaurant La Posta im sonnigen Innenhof eine Kleinigkeit gegessen, siehe Fotos unten, und danach dann auf dem Markt ein paar schöne, warme Schals aus Alpaka und Guanakowolle gekauft. Da die Konkurrenz hier sehr groß ist gibt es niedrige Festpreise. Handeln ist kaum möglich, aber so ein warmer Schal kostete 2009 auch nur 20 Pesos. Die Geschäfte sind ein wenig teurer, bieten aber zum Teil eine schöne Auswahl an Kunsthandwerk, das man nicht überall sieht. Es lohnt sich also, zum Einkaufen ins touristische Purmamarca zu kommen.



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Purmamarca

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