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Von der Ruta Provinial 21 aus ist die Straße nach Copahue ausgeschildert. Dort oben in den Bergen gibt es heiße Quellen, die vom Vulkan gespeist werden und einen kleinen Ort mit Badebetrieb. Im Oktober ist aber noch alles geschlossen, daher war auf dem Weg zum Ort kein anderes Auto unterwegs, wir fuhren hier ganz alleine und genossen die Landschaft. Es gab mächtige Araukarien hier und weite Felder mit niedrig wachsendem und sehr dichten Colihüe Bambus (Chusquea culeo). Das harte Gewächs übersteht Temperaturen bis minus 15°C.
Je höher wir hinauf in die schneebedeckten Berge fuhren, um so frischer wurde es. Erste verharschte Schneefelder sahen wir am Straßenrand. Es gibt wunderbare Panoramen an der Strecke wie den Canjon del Trolope und eine Brücke über einen kristallklaren Fluss namens Rio Agrio, durch dessen Tal die Strecke führt. Ab und zu eine mächtige Araukarie am Wegrand, immer wieder ein toller Anblick und ein schönes Fotomotiv.
Ein Wegweiser lockte uns zu einem Wasserfall, einige hundert Meter schlängelte sich eine unebene Piste durch wilde Landschaft, um am Wasserfall auf einem kleinen Parkplatz mit Geländer zu enden. Alles noch recht neu und auf Google-Maps 2014 noch nicht so zu sehen. Da die Strecke eigentlich gar nicht auf unserem Programm stand hatten wir uns vorab nicht sehr gründlich informiert. So erwarteten wir nichts Besonderes und staunten umso mehr, als wir am Aussichtspunkt auf die Cascadas des Rio Agrio schauten.
Jetzt im Frühjahrsmonat Oktober bei Schneeschmelze war das kein dünnes Wässerchen, sondern ein mächtiger Wasserfall, der donnernd etwa 15 bis 20 Meter tief in einen runden Talkessel stürzte. Auch das Flusstal mit seinen mineralischen Verfärbungen ist sehr malerisch. Der Rio Agrio ist insgesamt 400 Kilometer lang und mündet am Ende in den Rio Limay und somit in den Rio Negro. Dessen Mündung in den Atlantik hatten wir erst Tage zuvor im Ferienort Balenario El Condor besucht.
Bleibt noch zu erwähnen, dass wir hier weit und breit die einzigen Menschen waren, das sieht zur Saison im Sommer sicher anders aus. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an der Pracht und haben hier eine längere Pause gemacht.
Wenn man den Parkplatz am Wasserfall verlässt und weiter in Richtung Copahue fährt, kann man die grandiose Bergwelt rundum genießen. Vor uns lag der rauchende Vulkan Copahue. Jetzt im Frühling blühten gelbe Blumen und zarte Blüten sogar direkt am Straßenrand. Nach kurzer Fahrt kommt man an einem einsamen, blauen Haus vorbei, welches ganz allein im weiten Talgrund neben der Strasse steht.
Kurz dahinter führt eine Holzbrücke über den Rio Agrio. Hier sind wir ausgestiegen und haben den Blick auf das klare, wirbelnde Wasser genossen. Es gibt hier kleine Kaskaden mit wild schäumendem Wasser auf der einen Seite und dazu ein von mit Schnee bedeckten Bergen umrahmtes, weites Tal.
Direkt neben der Brücke stehen malerisch zwei Araukarien, wie bestellt für Fotografen. Von hier aus sind es nur noch 11 Kilometer bis nach Copahue und 7 Kilometer bis nach Caviahue.
Google Map zum Thema
Salto del Rio Agrio
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