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| Kurt Johannsen Pavilion | Kenworth Dealer Hall of Fame |
Ganz begeistert waren wir von einem Besuch der National Road Transport Hall of Fame, 8 km südlich vom Zentrum in Alice Springs. Man fährt auf dem Stuart Highway in Richtung Süden, nach dem Friedhof und der Abzweigung zum Colonel Rose Drive sieht man auf der linken Seite im Feld schon eine alte Diesllokomotive als Wegweise zum Old Ghan Museum stehen, und zur National Road Transport Hall of Fame in Form von alten Autos. Dort geht es nach rechts ab und es sind nur noch wenige hundert Meter bis zum Parkplatz. Wer kein Auto hat, der erreicht das Museum auch mit dem Alice Wanderer Town Tour Bus (Telefon: 8952 2111).
Die Road Transport Historical Society ist eine Gruppe Freiwilliger, die sich der Bewahrung und Präsentation der einzigartigen Geschichte des australischen Straßen-Transportwesens gewidmet hat. Im Jahr 1992 entstand die Idee und am 31. Juli 1995 wurde die Ausstellung offiziell eröffnet. Hier wird ständig erweitert und alles ist heute gegen ein geringes Eintrittsgeld zu bestaunen.
Bis in die 80er waren die meisten Straßen in Australien, auch die Highways, noch ungeteert und forderten Männern und Maschinen eine Menge ab. Entwickelt wurden immer schon Fahrzeuge, die möglichst robust waren und lange Wegstrecken mit möglichst viel Ladung zurücklegen konnten. So entstanden die ersten Roadtrains, die hier auch zu bewundern sind.
Geöffnet ist die umfangreiche Ausstellung von 10:00 – 17:00 Uhr täglich, wer hierher kommt, der sollte auf jeden Fall ein wenig Zeit mitbringen. Vor allem, wenn er fotobegeistert ist, so wie ich. An Motiven mangelt es nicht und weil ich dort so viele Bilder gemacht habe, die ich gar nicht alle zeigen kann, teile ich auf zwei Seiten auf. Hier sind die Indoor-Austellungen beschrieben, auf der zweiten Seite folgt der Rundgang über den Hof.
In der ersten, riesigen Ausstellungshalle finden sich auch gut restaurierte, historische Personenwagen, die vorher im Stuart Auto Museum standen. Viele von ihnen wurden von Dave Simpson restauriert. Es gibt einige alte Fords, auch den legendären Ford T, verschiedene Militärfahrzeuge, einen 'B'-Model Mack Truck und die ersten Roadtrains Australiens zu bestaunen. Daneben umfangreiche Fotodokumentation, Motorräder und Blechschilder aller Art. Alles, was ein Sammlerherz begehrt.
Die Autos hier sind fast alle noch fahrtüchtig, freiwillige Helfer putzen sie oder schrauben daran herum. Ein kleiner Souvenirshop befindet sich am Eingang, die ältesten Prachtstücke sind auf einer separaten Galerie ausgestellt. Auch ein paar unrestaurierte Exemplare, um den Unterschied zu demonstrieren. Der Erhaltungszustand der Fahrzeuge ist nicht ganz so gut wie in Neuseeland in Auto Barn in Te Puke oder im Southwards Automuseum. Dafür gibt es hier sehr viele Unikate zu sehen und der Focus liegt natürlich auch auf großen Zugmaschinen und Pionierfahrzeugen für das australische Outback.
So wie den ersten seiner Art, den A.E.C. Goverment Roadtrain mit 8 Reifen und von selbst mitkendem (!) Anhänger. Oder alte Dodge Feuerwehrautos, Ford T Modelle, B Model Mack Trucks und ein fasziniendes Vehikel von Kut Kohannsen.
Dieser Kurt war nicht nur jahrzehntelang Fahrer eines Road Trains nahmens "Bertha", sondern auch Fotograf, Naturliebhaber und ein begnadeter Bastler. Ausgestellt werden nicht nur einige seiner Bilder von seinen Fahrzeugen und Fahrten, sondern sein geliebtes Campmobil ganz besonderer Art: Ein amerikanischer Kombi, auf extra große Reifen gestellt, auf dem Dach zwei Klappzelte sowie eine herausziehbare Küche im Laderaum. Damit kam Johannsen nicht nur mit Gästen bis in die entlegendsten Winkel und hatte in wenigen Minuten sein Camp aufgeschlagen. Als besondere Ausstattung hatte er hinter der Heckklappe noch einen Holzvergaser montiert, und war so mit etwas Feuerholz auch unabhängig von einer Tankstelle - sehr wichtig im Outback.
Brandneu zum 10. Jahrestag der National Road Transport Hall of Fame wurde die direkt gegenüber liegende Halle der Kenworth Dealer fertig gestellt. Hier wird die 40jährige Tradition der Kenworth Trucks ausgestellt, die Firma ist Marktführer für Schwertransport-Fahrzeuge auf dem Kontinent und wurde 1923 von Frederick Kent und Edgar Worthington in Seattle (USA) gegründet.
Auf schattigen 1.250 m² Ausstellungsfläche kann man einige auf Hochglanz polierte Objekte bewundern. Unter anderen der erste ausgelieferte K125CR für die AllTrans Ltd (Comet Division) und einige ältere Modelle. Die kann man sich mal schön aus der Nähe ansehen. Die ausgestellten Zugmaschinen sind typisch für Australien, mit speziellem Zubehör ausgerüstet. Ein Muss sind die Klimaanlage für die Besatzung, hochgezogene Ansaugrohre an den Luftfilterkesseln als Schutz vor Staub und Dreck und die sogenannten Bull Bars - auch Kuhfänger genannt - die Schäden beim Zusammenprall mit Kängurus und frei herumlaufenden Rindern verhindern. Auffallend sind die zusätzlichen Kraftstoffbehälter, die man für längere Reichweiten auf den endlosen Highways braucht.
Ferner gibt es Bilder von Trucks an den Wänden und jede Menge Information zur Firma. Es ist auch noch ein wenig Platz für neuere Modelle und von einer Aussichtsplattform aus überblickt man die gesamte Halle.
Die Webseite www.kenworth.com.au sollte man auf jeden Fall mal besuchen, ein Traum für Truckerfreunde. Vor allem die Bilder in der Galerie, die Beschreibungen und technischen Daten sind wirklich erstklassig.
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National Road Transport Hall of Fame
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