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LAKE CAVE

Wir haben insgesamt drei von den vielen Höhlen in der Margaret River Region besucht: die Mammoth Cave, die Lake Cave und die Jewel Cave. Diese werden nicht von der Naturschutzbehörde CALM verwaltet, sondern vom Tourismusverband von Margaret River und sind daher teurer. Alle drei Höhlen sind sehr unterschiedlich und jede lohnt einen Besuch. Da sie unter der gleichen Verwaltung stehen, gibt es einen verbilligten Höhlen-Pass für 42 AU$ (Grand Tour Pass) der sieben Tage lang gültig ist.

Die Lake Cave liegt südlich von Margaret River an der Caves Road. Die Nacht zuvor hatten wir auf dem nahe gelegenen Conto Campground verbracht und konnten so bequem direkt am Morgen zur ersten Führung vor Ort sein. Es ist nicht möglich, ohne Führer in die Höhle zu gehen, also sollte man täglich um 9.30am, 10.30am, 11.30am, 12.30pm, 1.30pm, 2.30pm oder 3.30pm ankommen.

Zu unserer Überraschung gab es auf diesem Campground mitten im Weingebiet von Margaret River ein Alkoholverbot, was sehr merkwürdig ist. Unseren Wein zum Abendessen haben wir uns dann, ohne nachbarliche Beobachtung, aber dennoch schmecken lassen. Nach dem Frühstück waren es dann nur wenige Meter zu fahren zum Parkplatz vor Cave Works, einem Eco-Center mit Souvenirshop und einer kleinen, sehr sehenswerten Ausstellung zum Thema Höhlen. In den Lake Cave Tearooms bekommt man einen Kaffee oder Snacks. Das Center ist täglich zwischen 9:00 Uhr und 17:00 Uhr geöffnet und hier kann man wie auch an den zwei anderen Höhlen die Eintrittskarten kaufen. Kommt man von Margaret River, dann fährt man in 20 Minuten über die Caves Road hierher.

Ein weiblicher Guide nahm unsere kleine Gruppe in Empfang, man folgt einigen aufgeklebten Dinosaurierspuren und steht bald am oberen Ende einer Doline, die von großen Karribäumen gesäumt wird. Als Doline bezeichnet man eine schlot- oder trichterförmigen Senke von meist rundem Grundriss in Karstgebieten. Dort ist die Felsdecke über einer Höhle eingestürzt. Der Eingang in die weiter darunter liegene Haupthöhle befindet sich hier auf dem Grund der Doline und so geht es erst gut 300 Stufen hinunter über eine hölzerne Treppe bis zum Boden. An den Wänden wachsen Farne und Büsche. Die Stufen muss man am Ende der Besichtigung auch wieder hoch, ein wenig Kondition sollte man hier schon mitbringen.

Entdeckt wurde der Eingang zur Doline im Jahr 1867 von Fanny Bussel, erst 1890 fand man dann auch einen Eingang zur weiterführenden Höhle. Die ersten Holztreppen wurden 1901 errichtet, denn schon damals kamen Touristen, um die wunderschöne Höhle zu bestaunen. Mittlerweile sind einige Treppenteile aus Eisen, wenn man sich festhält, riechen die Hände noch lange danach nach Rost.


Reflektionen

An den felsigen Wänden der Doline sind kleine, weiße Gebilde zu erkennen. Es handelt sich hierbei um Spinnennester. Von dort unten sehen selbst die großen Karribäume und Farne winzig aus. Es wird immer gesagt, die Lake Cave sei eine der schönsten Höhlen in Australien. Sie ist auf jeden Fall etwas Besonderes, denn nur wenige haben Wasser in ihrem Inneren und zeigen so wunderbare Spiegelungen. Uns hat zwar trotzdem die Jewel Cave noch besser gefallen, denn die Lake Cave ist relativ klein. Aber es gibt wunderschöne Stalaktiten und Stalagmiten, die angeleuchtet werden und sich im ruhigen Wasser wunderschön spiegeln.

Ein schmaler Holzsteg führt ohne Geländer direkt an der Wasserfläche entlang, es soll schon Fehltritte gegeben haben. Nur selten muss man sich hier bücken. Eine Besonderheit ist der "suspended table", der hängende Tisch. Dies ist eine massive Kalksteinplatte von ca. 10 m² Fläche, durch zwei dicke Stalaktiten mit der Höhlendecke verbunden. Diese Platte war einmal ein Teil des Höhlenbodens, der sich im steigenden Wasser aufgelöst hat.

Alle wichtigen Formationen in der Lake Cave sind elektrisch beleuchtet und vom zugänglichen Ende der Höhle aus sind sie gut zu sehen und zu fotografieren. Am Ende setzen sich dann alle Gruppenmitglieder auf eine Bank und der Guide macht nach Vorwarnung das Licht aus. So kann man einmal für ein paar Minuten die absolute Dunkelheit in einer Höhle erleben.

Am Ende der Tour betritt man wieder den Grund der Doline im strahlenden Sonnenlicht und beginnt den Aufstieg mit anschließendem Gang durch die kleine Ausstellung. Im Souvenirshop gibt es hübsche Tiere aus Stroh

Ein Besuch der Lake Cave lohnt sich. Nur die junge Dame, die uns geführt hatte, war zwar sehr nett, spulte aber ihre schon oft vorgetragenen Sätze ziemlich herunter. Wie es anders geht erfuhren wir dann am Nachmittag in der Jewel Cave.



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