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MAMMOTH CAVE

Wir haben insgesamt drei von den vielen Höhlen in der Margaret River Region besucht: die Mammoth Cave, die Lake Cave und die Jewel Cave. Diese werden nicht von der Naturschutzbehörde CALM verwaltet, sondern vom Tourismusverband von Margaret River und sind daher teurer. Alle drei Höhlen sind sehr unterschiedlich und jede lohnt einen Besuch. Da sie unter der gleichen Verwaltung stehen, gibt es einen verbilligten Höhlen-Pass für 42 AU$ (Grand Tour Pass) der sieben Tage lang gültig ist.

Die Mammoth Cave (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Höhle in den USA, South Central Kentucky ) ist die größte von den fünf Höhlen, die es zwischen Margaret River und Augusta zu besichtigen gibt. Sie liegt nur wenige Fahrminuten nördlich der Lake Cave und 15 Fahrminuten von Ort Margaret River entfernt. Wir besuchten sie direkt im Anschluss an den Besuch in der Lake Cave und da es eine trockene Höhle ist, bekommt man durchaus einen anderen Eindruck von der karstigen Unterwelt. Geöffnet ist hier täglich von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr, der letzte Eintritt ist allerdings schon um 16:00 Uhr. Eine knappe Stunde sollte man sich für die Besichtigung schon Zeit nehmen.

Vom Parkplatz sind es nur wenige Schritte bis zum Kassenhäuschen mit kleinem Souvenirshop, mitten im Wald gelegen. Ein einzelner Mitarbeiter hält hier die Stellung.

In der Mammoth Cave gibt es keine Führungen, diese Höhle man kann sehr schön auf eigene Faust erkunden und sich so viel Zeit lassen wie man möchte. Dazu wird man am Eingang mit einem elektronischen Guide mit Kopfhörer ausgerüstet. Die Erklärungen vom Chip gibt es zwar nur in Englisch, das ist aber ganz spannend und unterhaltsam wie ein Hörspiel gemacht. Vorträge wie vom Podium mit Publikum wechseln sich ab von Telefoninterviews und Reportagen, inhaltlich sehr weit gehend und abwechslungsreich.

Ein kurzer Weg führt in die herrlich kühle Tropfsteinhöhle, im ersten Raum sieht man noch wenig Stalaktiten und Stalakmiten. Dafür ist er riesig. Über schmale Stege geht es dann tiefer in die ca. 600 Meter lange Höhle hinein und die Säulen und Ablagerungen werden im Inneren immer spektakulärer.



In der Höhle

Die Höhle wurde im Jahr 1850 durch europäische Siedler entdeckt, 1895 näher erforscht und im Jahr 1904 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Somit ist sie die am längsten als Touristenattraktion zugängliche Höhle in der Region und eine der wenigen in Australien, die einen teilweisen Zugang für Behinderte erlaubt. In der Mammoth Cave fand man für die Forschung wichtige Fossilien, einige davon über 35.000 Jahre alt. So wie die Überreste Tasmanischer Tiger (Thyiacine), die hier vor ca. 25.000 Jahren starben. Man kann auch den Knochen eines Riesenwombats (Zygomaturus) bestaunen.

In den verschieden großen Kammern gibt es Sinterröhren, Wasserfälle und die üblichen Zapfen an Decken und Böden. Die Mammoth Cave verlässt man nicht auf dem gleichen Weg, den man gekommen ist. Am anderen Ende führt ein schmaler Gang ins Licht, durch den eine Rinne führt, die bei Regen mit Wasser gefüllt ist. Der Ausgang befindet sich am Boden einer großen Doline und Treppen führen hinauf, zurück zum Tageslicht. An den felsigen Wänden entdeckten wir ein paar riesige Bienennester und auch einige Spinnen haben hier ihre weißen Nester angeklebt. Das Ganze wird umrandet von hohen Bäumen, Farnen und üppigem Grün.

Oben angekommen führte uns ein kurzer und schattiger Busch-Walkway, der Marri Walk Trail, zurück zum Kassenhäuschen und zum Parkplatz. Zwischen den hohen Bäumen kreischen bunte Papageien und es piepen zahlreiche kleine Singvögelchen in den Büschen. In der Nähe des Kassenhäuschens gibt es eine Vogeltränke mit frischem Wasser, das zahlreiche bunte Vögel anlockt. Wer ein wenig Geduld hat, der sieht verschiedene Arten trinken und baden.

Es gibt in Höhlen in der Nähe auch die Möglichkeit ein so genanntes "Adventure Caving" mitzumachen. Dabei geht es mit Neopren und Stirnlampe durch Wasser gefüllte Höhlen, das kann man allerdings nur als Gruppentour buchen. Das Visitor Information Center in Margaret River hat dazu alle Informationen.


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