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Den 368 Hektar großen Big Bar Lake Provincial Park haben wir gleich zwei Mal besucht. Einmal sind wir am Anfang unseres Urlaubs auf dem Weg von Cache Creek zu unserem Übernachtungsort am Chilcotin River gegen Mittag hier vorbei gekommen. Der gut gepflegten Forest Service Road folgt man ca. 30 Kilometer ab Clinton. Geplant war eigentlich die etwas weiter nördlich gelegene Meadow Lake Road zu fahren, aber hier hatte kurz vor unserem Abflug noch ein riesiges Wildfeuer gewütet, das ausser Kontrolle geraten war. Unsicher, ob die Strecke noch gesperrt ist wählten wir die Zufahrt weiter südlich und kamen so am Big Bar Lake vorbei.
Die schöne Umgebung haben wir dann für eine Mittagspause genutzt und sind den 3,5 Kilometer langen Otter Marsh Trail gelaufen. Es hatte gerade ein bisschen aufgehört zu regnen und wir nutzten die Pause um uns nach der Fahrt etwas zu bewegen. Ausser unserem Camper befand sich nur ein weiteres Auto hier. Direkt am Ufer des Sees gibt es einen schönen Picknickplatz mit Spielgeräten für Kinder, Rasenfläche, Tischen, Feuerstellen und Toiletten. Im Sommer ist hier sicher mehr los.
Die Landschaft im Provicial Park hier ist wunderschön, ein Rückzugsort für viele Tiere, denn rundum gibt es hauptsächlich Weidewirtschaft und Flächen für Forstwirtschaft. Die ersten Menschen, die das Plateau besetzten, waren die Salish-Indianer. Sie lebten vom Jagen, Fischen und Sammeln von essbaren Pflanzen. Doch die nomadische Lebensweise der Salish überstand den Zustrom weißer Siedler nicht, in den letzten 100 Jahren wurde das Gebiet Ranchland.
Im Herbst bei bedecktem Himmel waren wir alleine unterwegs auf dem Trail und gerade als wir wieder am Parkplatz ankamen fing es an zu regnen. Da stellten wir fest, dass wir leider irgendwo auf den 3,5 Kilometern mal wieder die Augenmusche an einer der beiden Kameras verloren hatten. Das kleine Ding fällt schnell mal ab und so mussten wir die nächsten 3 Wochen ohne die Augenmuschel fotografieren, was für Brillenträger aber nicht ganz so schlimm ist. Geärgert haben wir uns trotzdem, aber bei Regen und aus Mangel an Zeit wollten wir den Rundweg nicht noch einmal laufen.
Das Picknick fand dann im Camper statt und wir fuhren weiter zum Fraser River und am nächsten Tag dann über den Highway 20 und den Heckman Pass bis nach Bella Coola.
Am Ende des Urlaubs waren wir auf dem Weg vom Wells Gray Provincial Park in Richtung Whistler. Weil es uns am Big Bar Lake so gut gefallen hatte und der Umweg nicht sehr groß war, beschlossen wir eine Nacht dort auf dem Campground zu verbringen.
Der Plan war, den Otter Marsh Trail noch einmal bei schönerem Wetter zu laufen und vielleicht die Augenmuschel wieder zu finden. Mehr dazu auf der eigenen Seite, die ich über diesem schönen Wanderweg geschrieben habe.
Der Big Bar Lake Provincial Park wurde 1969 gegründet und ist ein sehr beliebtes Ziel für einen Familiencampingurlaub. Hier gibt es 25 Campingplätze direkt am Seeufer. Ein weitere Wegschleife mit Campingplätzen befindet sich etwas oberhalb im Wald, der war aber im Herbst schon gesperrt. Insgesamt stehen hier 46 Stellplätze für Camper und Zelte zur Verfügung. Es gibt auch eine Bootsrampe.
Das Bauvorhaben wurde über die Initiative Campgrounds BC finanziert und im Sommer 1999 abgeschlossen. Dumpen kann man hier leider nicht, die nächste Sani-Station befindet sich in Clinton. Reservieren sollte man online in der Hochsaison über www.discovercamping.ca. Im Herbst waren nur wenige Plätze besetzt. Die Toiletten waren im Inneren gerade frisch weiß gestrichen.
Wir suchten einen schönen Platz mit direktem Seeblick und Zugang zum Ufer und entschieden uns für die Nummer 15. Eine nette Camp Attendent kommt hier zum Camper, um die günstigen 17 Dollar Gebühr kassieren und machte uns auch noch auf eine Gruppe Rehe aufmerksam, die am Abend immer am Ende der Schleife an den letzten Plätzen aus dem Wald zum Äsen kommen.
Der See ist von Kiefern und Fichten umgeben. Von November bis Mai ist der nur 21,3 Meter tiefe See zugefroren. Man befindet sich hier auf 1.084 Meter Höhe.
Besucher des Big Bar Lake Park sehen hier oft Wildtiere. Die verstreuten Seen, Teiche und Feuchtgebiete beherbergen eine Vielzahl von Arten, darunter große und kleine Säugetiere, Vögel und Amphibien.
Die Region ist auch ein sehr beliebtes Ziel für Angler, die hier Regenbogenforellen aus dem Wasser holen, wird aber auch gerne von anderen Freizeitsportlern genutzt. Hier kann man Bootfahren, Kanu- und Kajakfahren, Schwimmen und Wandern. Zu den Attraktionen in der Umgebung zählen mehrere Ranches wie die Gang Ranch, das wir durchquert haben, und die nahe gelegene Big Bar Ranch.
Lodges und Ranches bieten auch Reittouren in die Umgebung an. Das Ufer gegenüber vom Campground gehört nicht mehr zum Provincial Park, dort stehen am Seeufer stehen einige Privathäuser in schöner Lage.
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Big Bar Lake
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