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KATZFELS

Ein schöner Herbsttag mit etwas Sonne und ohne Regen im Elbsandsteingebirge, noch am Morgen waren wir an den Herkulessäulen und zur Kaiser-Willhelm-Feste im Bielatal gewandert. Doch ich hatte Fotos von einem Felsen gesehen, auf dem oben eine Katzenfigur stand. Das ist der Katzstein auf dem Höhenzug des Katzfels und dort wollte ich unbedingt hin.

So machten wir uns am Mittag dann auf den Weg und fuhren über Bielatal ins 17 Kilometer entfernte Cunnersdorf. Dort parkten wir auf dem Parkplatz am Waldbad, das geschlossen war. Hier hatte man liebevoll Informationen für die Besucher zusammengetragen, es gab eine Köhlerhutte an einem Ende. Daneben steht eine kleinere Schutzhütte, die als Informationsstelle der Waldwacht ausgebaut ist. Am anderen Ende gibt einen Steinpark mit Wettinplatte. Kaiser Willhelm belehnte einst das Geschlecht der Wettiner mit der Mark Meißen. Die Dynastie prägte 829 Jahre den sächsisch-thürigischen Raum und zum 800jährigen Regierungsjubiläum wurden überall Gedenktafeln aufgestellt. Auch der 16 Meter hohe Obelisk auf dem Lilienstein wurde aus diesem Anlass errichtet.

Laut Google Maps sollte die Wanderung zum Katzfels ca. 25 Minuten dauern, wir haben deshalb den Weg total unterschätzt. Um 13:30 Uhr liefen wir los. Dann haben wir weit über eine Stunde bis zum Katzfels gebraucht, da wir überall stehen blieben zum Fotografieren und Gucken und danach mussten wir ja wieder zurück zum Auto.

Über den Cunnersdorfer Bach führt der Wanderweg vorbei an der Katzsteinbaude und wir beschlossen, auf dem Rückweg hier einzukehren.

Der Waldweg verläuft auch durch einen Kiefernwald. Obwohl der Boden in der Sächsischen Schweiz an einigen Stellen ziemlich sandig ist, sieht man diese Bäume hier aber relativ selten. Nachdem wir eine Weile gelaufen sind, entdeckten wir am Wegrand zwei ineinander verschlungene Schnecken mit Eiern. Auch Buntspechte und diverse Waldvögel konnten wir beobachten.

Der grünen Markierung folgt man in Richtung Rotstein/Katzstein. Zum Anfang des Weges ist es noch ein breiter Forstweg, der aber mit der Zeit zu einem steinigen Wanderweg schrumpft. Danach erreichten wir den Aufstieg hoch auf den Katzstein. Auf einer Tafel wird an den letzten Wilderer der Region, Karl Josef Focke aus Schneeberg, erinnert Er wurde hier im Wald am 18.10.1887 erschossen.

Kurz danach steht man vor steilen Wabenwänden. Sie verdanken ihre Entstehung der Verwitterung und der Wirkung des Alauns, das auf diese Weise zum Gesamtverfall der Sächsischen Schweiz beiträgt.

Treppen und Stufen führen hinauf auf den Katzstein, eine anstrengende Kraxelei. Direkt unterhalb der Aussicht befindet sich auch eine großzügige Boofe mit zwei Holzstämmen, die als Bänke dienen.






Signal

Über stabile Eisenleitern gelangt man hoch zum Aussichtspunkt mamens Signal, der sich am Ende von einem freistehenden Felsen an der nördlichsten Spitze des Katzsteines befindet. Auf den Felsen gelangt man über eine kurze Brücke.

Füher wurde diese Aussicht als Waldbrandwachpunkt des einstigen staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes genutzt, daher der Name Signal. Hier oben waren wir ganz alleine, konnten die tolle Aussicht genießen und machten eine kurze Pause auf der dort stehenden Bank.

Man blicktaus einer völlig anderen Perspektive über die Tafelberge.

Hier im Blickfeld von Nordwest nach Ost: Spitzstein, Quirl, daneben sieht man noch einen Teil der Festung Königstein, Pfaffenstein und rechts davon befindet sich der auf der anderen Elbseite gelegene Lilienstein. Dann folgen Gohrisch, Papststein, Lasensteine, die Zschirnsteine und im Hintergrund bei guter Sicht Falkenstein, die Schrammsteine, Kaiserkrone und Zirkelstein.

Von hier aus gingen wir weiter auf dem Felsenplateau des Katzenstein in Richtung Katzfels.








Katzfels

Der 474 Meter hohe Katzfels zählt wohl zu den kleinsten Aussichtsplattformen der sächsischen Schweiz. Die wenigen Besucher die an diesem Tag hier ankamen, wanderten aus der anderen Richtung hierher. Dieser Wanderweg führt ins Tal über Bielatal und Mäuseborn.

Der Katzfels ist als kleine Erhebung auf dem 444 Meter hohen Katzstein für die Sächsische Schweiz eigentlich ein eher unauffälliger Felsen, der aber einen sehr netten Ausblick bietet. Der Name leitet sich von der hier früher häufig vorkommenden Wildkatze ab. Das letzte Exemplar wurde in diesem gebiet im Jahr 1809 nahe der Grenze erlegt.

Der kleine Felsgipfel ist über eine lange eiserne Leiter zu erreichen. Sie ersetzt seit Mai 1982 die ursprünglich vorhandene Holzleiter. Da das Felsplateau nur ca. 2 m² klein ist und dazu auch noch ziemlich bucklig, hat man auch über den Felsen eine eiserne Plattform gebaut. Immer nur zwei Leute hatten dort Platz, so mussten wir ein wenig warten bis die beiden da oben alle ihre Instgramm Fotos gemacht hatten.

Und oben kurz unterhalb der Plattform wartet dann eine Überraschung: die niedliche Katze aus Stein, ein beliebtes Fotomotiv. Es gibt auch eine Wetterfahne. Auch von hier oben ist die Aussicht schön, man blickt über das Panorama von den Schrammsteinen, über den Großen Winterberg bis zu den beiden Zschirnsteinen. Nach dem Abstieg vom Katzfelsen entschieden wir uns, den gleichen Weg zurück zu gehen.

An der Katzsteinbaude wollten wir etwas Essen und Trinken. Auf der Terrasse waren zwei Tische besetzt, einer mit einer größeren Familie. Ein weiterer Tisch wurde gerade frei und wir setzten uns dort hin. Dann kam die Bedienung vier mal raus, schaute jedes Mal in unsere Richtung, reagierte aber gar nicht. Keine Reaktion dass man uns gesehen hatte, keine Aufnahme einer Bestellung. Nach einem weiteren Auftauchen und wieder Verschwinden ohne Ansprache sind wir dann wieder gegangen. Insgesamt waren wir zweieinhalb Stunden unterwegs.






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Katzfels

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