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BAD MUSKAU

Von Bautzen aus machten wir uns auf den Weg durch die Oberlausitz in Richtung Bad Muskau. Hier hatten wir zwei Übernachtungen im Hotel am Schlossbrunnen gebucht.

In der idyllischen Park- und Kurstadt im Landkreis Görlitz an der Lausitzer Neiße hat es uns sehr gut gefallen, auch das Wetter spielte mit und bescherte uns wunderbaren Sonnenschein und Wärme.

Eingebettet in einen der schönsten Landschaftsparks Europas liegt das kleine Städtchen hier an in der Grenzregion zu Polen und zählt zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet. Es kommen zwar einige Touristen hierher, doch es war nicht überlaufen. Durch Fürst Pücklers Landschaftspark hat der Ort sogar weltweit Bekanntheit erlangt. Der Park ist ganzjährig zugänglich, der Eintritt ist frei.

Bad Muskau ist staatlich anerkannter Kurort im Freistaat Sachsen und besitzt eine Sole-Quelle und eine einzigartige Vitriol-Quelle. Neben Anwendungen mit dem heilsamen Naturmoor werden Behandlungen mit Thermalsole, Heilkreide, Massagen, Physiotherapie und manuelle Therapie angeboten.

Am südlichen Stadtrand bei Krauschwitz beginnt die Muskauer Heide, ein ausgedehntes Waldgebiet, das in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre das erste Revier der wieder in Deutschland ansässigen Wölfe wurde.

Im Herbst 2003 wurde eine Brücke über die Neiße eröffnet, auf der die Besucher seit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union seit 1. Mai 2004 völlig problemlos vom deutschen in den polnischen Teil des Weltkulturerbes Pückler-Park wechseln können.

Die Gäste hier lieben die Fahrt mit der Waldeisenbahn Muskau, in Richtung Weißwasser. Man kann Schlauchbootfahrten mit Neiße Tours ab Bad Muskau unternehmen oder schnell ins benachbarte Polen wechseln. Auch nach Kromlau ist es nicht weit.

Auf der anderen Seite der Brücke liegt das polnische Leknica und der sogenannte Polenmarkt, von weitem sieht das aus wie ein Slum aus Wellblech und Plastik. Fast an jedem größeren Grenzübergang zwischen Deutschland und Polen findet man eine solche Einrichtung. Er ist täglich und das ganze Jahr über geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen.

Wir sind gar nicht erst dort rübergegangen, dafür war uns die Zeit zu schade. Man kann günstig Obst, Zigaretten, Alkohol, Gemüse und polische Spezialitäten kaufen, die wir aber nicht brauchten weil, wir erst ein paar Tage später eine Ferienwohnung hatten. Und an dem üblichen Gemisch aus Gartendeko, Korbwaren, Kinderspielzeug aus Plastik, Spitzendeckchen, Musik-CDs, Schuhen, Gürtel, Taschen und Koffer, Klamotten, Fellen und Steinzeug waren wir nicht interessiert.

Eigentlich besteht der Ort aus einer Haupststrasse, an der entlang die Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen sind. Dahinter dann Wohngebite und viel Grün. Überragt von der Evangelischen Jakobskirche, die 1564 erbaut wurde und 1855 vollständig erneuert und mit Turm versehen worden ist. Der Backsteinbau mit Turm ist die Katholische Kirche St. Maria Himmelfahrt, errichtet von 1870 bis 1873. Der Standort der ehemaligen Stadtkirche, die 1945 zerstört wurde, ist direkt gegenüber vom Touristenbüro markiert.

Es gibt die Historische Gasse namens Schmelze, ein paar Geschäfte und Restaurants, das Haus des Dichters und Komponisten Leopold Schefer und die Turmvilla und Villa Caroline aus dem 19. Jahrhundert mit Hotel, Restaurant und Seminarhaus.

Hübsch anzusehen ist auch das alte Schloss, errichtet im 16. Jahrhundert als Torhaus des dahinter liegenden Neuen Schlosses im Renaissancestil.

Angesichts von so viel Idylle gerät die Industriegeschichte des Ortes leicht in Vergessenheit. Nur zwei Beispiele: Jenseits unseres Hotels gab es ein hauptsächlich noch als Speditions-Parkplatz genutztes Gelände, auf dem seit 1938 die Siemens & Schuckert AG und später das VEB Schaltgerätewerk Muskau elektrotechnische Apparate gebaut haben. Sogar die Bushaltestelle heißt heute noch danach. Papierherstellung gab es seit dem Mittelalter und endete mit dm VEB Oberlausitzer Feinpapierfabrik Muskau OFM im Jahr 2000.











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