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Für zwei Übernachtungen in Bad Muskau entschieden wir uns für das Hotel am Schlossbrunnen. Es liegt sehr ruhig direkt an einer nördlichen Zuwegung zum Schlosspark. Von hier aus kann man bequem zu Fuß zum Schloss Muskau oder in den Ort zum Essen in die Restaurants laufen. Mit unseren Tretrollern hatten wir noch einen etwas grösseren Radius als zu Fuß.
Schon vor den Ankunft erfuhren wir, dass wegen Personalmangel seit April 2022 nur ein Garni-Betrieb möglich ist - also Restaurant nur für Hausgäste. Schade, wenn es zu wenig Personal im Gastgewerbe gibt und darunter haben die kleinen, familiengeführten Hotels zuerst zu leiden. Uns hat es hier sehr gut gefallen, die Begrüssung war nett und die Lage ruhig und idyllisch am Rande des weltberühmten Fürst Pückler-Park Muskau, der sich auf beiden Seite der Neiße erstreckt. Viel Grün in der Umgebung, wir haben noch nie so viele Rufe vom Kuckuck gehört wie hier.
Auch bei Fahrradfahrern ist die Unterkunft sehr beliebt, denn sie liegt direkt am Oder-Neiße-Radweg. So trafen wir hier auf eine Gruppe, die bis zur Ostsee radeln wollte. Beliebte Ausflugsziele in der Umgebung sind auch der Rhododendron-Park in Kromlau, der Findlingspark Nochten und das benachbarte Polen.
Es gibt im Hotel Wallboxen zum Laden von E-Fahrzeugen und eine Waschmaschine für Hotelgäste. Sehr praktisch, wenn man auf einer Radtour mit wenig Gepäck unterwegs ist.
Vor dem Hotel gibt es einen kleinen Biergarten mit Tischen und Stühlen, hier treffen sich die Raucher oder man trinkt am Abend ein Bierchen. Direkt nebenan befindet sich eine geschlossene Scheune, in der man seine Fahrräder abstellen und aufladen kann. Dieser Raum kann auch für Feiern gemietet werden.
13 Zimmer stehen in dieser Unterkunft frisch renoviert zur Übernachtung bereit. Wir hatten ein Superior Doppelzimmer gebucht, denn diese Zimmerkategorie hat ein Kingsizebett und ist mit 19 qm etwas grösser als die Standard Zimmer. Ich glaube, wir haben eines der grösseren Zimmer bekommen, denn es gab richtig viel Platz und noch zusätzliche Sitzgelegenheiten im Raum.
Unser Zimmer lag nach vorne raus und war sehr sauber und modern eingerichtet. Es bot alles was man für ein paar Übernachtungen braucht, einen Flach-TV, einen Schreibtisch, 2 Sessel und einen Hocker und kostenloses W-lan. In einer Ecke versteckte sich der Kleiderschrank und beherrschte somit nicht den Raum. Es gab sogar einen kleinen Kühlschrank, im Sommer für Getränke top.
Es gab ein schönes und sehr modernes Bad mit Dusche, Vergrösserungsspiegel und Föhn. Geschlafen haben wir hier sehr gut.
Am Morgen beim Frühstück gab es fleissige Helfer, die ständig das Frühstückbuffet auffüllten. Es war im hinteren Teil des Restaurants aufgebaut, mit Blick ins Grüne durch die Fenster. Das Angebot war übersichtlich, aber vielfältig und bot alles was man so braucht. Und wenn etwas fehlte, musst man nur danach fragen und die freunlichen Damen brachten Nachschub. Es gab hier Filterkaffee, der in kleinen Warmhaltekannen gebracht wurde.
Der cremige Honig vom Imker aus Bad Muskau hat uns besonders gut geschmeckt. Um so grösser die Freunde, dass man ihn hier im Hotel auch kaufen konnte. Wir haben uns gleich zwei Gläser davon mitgenommen.
Für Hausgäste wird hier auch Abendessen im hauseigenen Restaurant mit Theke angeboten, es stehen mehrere Gerichte zur Auswahl. Die Besitzer waren am Abend hier aber ganz alleine, er steht in der Küche und kocht, sie macht den Service. Dabei war sogar noch Zeit für ein Schwätzchen.
Wir hatten am ersten Abend Glück, denn die Radfahrer-Gruppe hatte sich zum Abendessen angemeldet. So profitierten wir von der Anwesehnheit und konnten ebenfalls im Hotel essen. Schon beim Check-in bekamen wir die Auswahl der Gerichte und entschieden uns vorab, was wir essen wollten. Kein Problem für uns, dem Koch so seine Arbeit zu erleichtern.
So hatte Michael Tafelspitz, ich hatte mich für Nudeln mit Lammgulasch entschieden. Dazu tranken wir eine Flasche Mineralwasser und einen Goldriesling ais Meißen, den wir schon vom Urlaub im letzten Herbst im Elbsandsteingebirge kannten.
Danach mussten wir hier natürlich ein Fürst-Pückler Parfait essen. Auch wenn diese Nachspeise gar nichts mit dem Fürsten zu tun hat, hier bieten es alle an und es war sehr lecker. Danach noch zwei mal 4cl Obstler und wir zahlten am Ende satt und zufrieden 90,00 Euro. Danach machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang im Park.
Am nächsten Abend hatten die beiden dann frei und das Hotel-Restaurant war geschlossen. So mussten wir uns etwas im Ort suchen und da die Auswahl nicht besonders gross ist, aber viele Gäste im Ort waren, fuhren wir mit dem Tretroller etwas früher in Richtung Zentrum. Man kann auch über die Brücke nach Polen gehen, das haben wir aber nicht gemacht und konnten bei warmen Wetter noch einen der Außenplätze im Restaurant Hermannstheke ergattern. Leider direkt an der Hauptstrasse gelegen, aber am Abend wurde es etwas weniger Verkehr und das Restaurant füllte sich schnell. Beim Suchen nach einem Link lese ich gerade im August 2022, dass dieses Restaurant nach 20 Jahren geschlossen wurde.
Das Essen war eher mittelmäßig, die Bedienung ziemlich langsam. Wir bestellten Pizza und Ofenschnitzel, dazu tranken wir je 2 Köstritzer und Potsdamer. Mit passenden 40 Euro waren wir an diesem Abend dabei und besuchten danach noch die Blaue Brücke am anderen Ende des Ortes, bevor wir zum Hotel am Schlossbrunnen zurück rollerten.
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