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| Felsenkeller |
Die Burgruine Ramburg liegt auf dem 444,2 m ü. NHN hohen Schlossberg oberhalb vom Ort Ramberg, der zur Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels gehört. Diese Burgruine gehört zu den Burgen, die uns am besten gefallen haben. Sozusagen in unserer persönlichen Top 10 der Pfälzer Burgen aufgenommen, denn hier findet man einige Besonderheiten und von der Atmosphäre her ist Burg Ramburg sehr imposant.
An einem sehr heißen Sommertag fuhren wir nach dem Frühstück die knapp 30 Kilometer von Hambach bis zum Ort Ramberg, vorbei an der Burg Meistersel, die wir an einem anderen Tag besucht haben. In der näheren Umgebung befinden sich auch noch weitere Burgruinen: Burg Modeneck, Burg Frankenfelsen und Burg Neuscharfeneck. Wir fanden einen Parkplatz ganz oben am Dorfwiesenbächel, direkt gegenüber von der Schlossbergstraße aus beginnt der Austieg zur Burg.
Die Ramburg wurde zum Schutz der Reichsburg Trifels unter den Staufern im 12. Jahrhundert errichtet. Im Jahr 1519 verkaufte Hans von Ramburg, das letzte Mitglied der Adelsfamilie der Ramburger, seine Burg an die Dalberger. Nur sechs Jahre später wurde die Burg während des Bauernkriegs angegriffen und sie brannte aus.
1540 ging die Ruine dann durch Kauf an die Grafen von Löwenstein. Nach der vollständigen Zerstörung durch einen Blitzeinschlag im Jahr 1560 wurde sie als Wohnburg wieder aufgebaut. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde sie ausgeplündert, aber dabei nicht zerstört. So blieb sie bis zum Jahr 1638 als Amtssitz bewohnt, verfiel jedoch immer mehr und wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts dann nur noch als Steinbruch genutzt.
Eindrucksvoll sieht man bereits vom Tal aus die bizarren Reste der mächtigen Schildmauer und des Palas. Die Ruine liegt auf einem einzelnen Berg oberhalb der Mündung des Dorfwiesenbächel in den Dernbach. Die Ramburg war im Vergleich zu anderen Burgen in der Region recht klein und lag auf einem 9 m hohen Felsblock.
Die Ramburg wurde im Laufe der Jahre großflächig restauriert und wieder vollständig zugänglich gemacht. Man kann sie zum Teil zu umrunden und sich die ovale Anlage so auch von außen anzusehen.
Die Ramburg ist ganzjährig offen und frei zugänglich. Zum Parken bieten sich der Wanderparkplatz in der Waltharistraße in Ramberg an.
Der Weg hinauf führte uns durch den Wald, hier konnten wir einige Mäuse und Vögel beobachten. Auf halber Höhe gibt es eine Gaststätte, die Ramburgschänke war jedoch wegen Corona geschlossen und verwaist. Kein Mensch war zu sehen, auch der Kinderspielplatz war leer.
Schade, an den Tischen und den gemütlichen Stühlen kann man sicher schön eine Pause einlegen. Es war sehr heiß an diesem Tag, über 30°C und wir hätten hier gerne etwas getrunken. Inzwischen ist hier wieder geöffnet, aber nur jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Oben an der Ruine angekommen war ebenfalls weit und breit keine Menschenseele zu sehen. So konnten wir die schöne Mauern in Ruhe erkunden. Es sind noch Halsgraben, kleinere Mauerreste und ein riesiger Felsenkeller erhalten. Der Aufstieg in die Burg befindet sich an einem einstigen Torturm, der im Inneren eine Treppe zum Felsplateau trug. Diese Treppe war in 5 Meter Höhe der einzige Zugang und konnte im Mittelalter leicht verteidigt werden. Heute trifft sieht man hier noch die Fundamente des Turmes und erreicht über eine neue Treppenkonstruktion das Innere.
Die heute noch erhaltene Schildmauer ist 16 m hoch und 2,57 m dick. Zum Tal hin lassen sich noch die Außenmauern eines Gebäudes mit großen Fensteröffnungen erkennen, sie ragten recht bizarr in den strahlend blauen Himmel.
Unter dem Felsen befindet sich eine Kammer zur Lagerung von Lebensmitteln. Man konnte dort Licht anmachen und hier unten war es wunderbar kühl bei der Hitze, es gibt auch ein Becken mit Wasser. Wir mussten nur aufpassen, dass wir uns nicht zu lange hier aufhielten, denn der Aufstoeg war schweißtreibend und hier konnte man sich schnell mal erkälten - es war sicher 25°C kühler als draußen.
So mussten wir leider den wunderbar kühlen Ort wieder verlassen. Für uns mit Abstand der schönste Felsenkeller aller Pfälzer Burgen, aber auch der Rest der Ruine ist sehenswert.
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Ramburg
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Ramburg Drohnenaufnahme
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