HOTEL SCHLOSS EDESHEIM
Im Juni 2023 kamen wir nach einer Rundreise vom Süd-Schwarzwald über das Donaubergland und der Schwäbischen Alb dann noch für eine Übernachtung in die Pfalz. Auf dem Weg hierher konnten wir noch das Kloster Bebenhausen und die Klosterruine Frauenalb im Nord-Schwarzwald besuchen, da die Route ohne Autobahn dort vorbei führte.
Von Frauenalb waren es dann nur noch eine knappe Stunde bis nach Edesheim, wo wir diesmal eine Übernachtung im Hotel Schloss Edesheim mit Abendessen als Arrangement gebucht hatten. Da wollten wir am späten Nachmittag ankommen, damit wir vor dem Abendessen noch die Umgebung und das Hotel erkunden konnten. Das Hotel gehört zur Hotelgruppe "Privathotels Dr. Lohbeck".
Das historische Haus liegt eingebettet in einen über 5 ha großen Park mit Weinbergen und Wasseranlagen mitten in der Ortsgemeinde Edesheim im Landkreis Südliche Weinstraße. Die Ortsgemeinde gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an und ist dort nach Einwohnerzahl und auch hinsichtlich der Fläche die zweitgrößte Ortsgemeinde. Zentral gelegen zwischen Neustadt an der Weinstraße und Landau kann man von hier aus viele Ausflüge machen. Wir hatten am nächsten Tag auf der Rückfahrt nach Hause noch einen Termin beim Weingut Sommer in Hambach, damit unser Auto nicht halb leer zurückfahren musste.
Erstmals beurkundet durch die Benediktinerabtei Weissenburg im Jahr 756 reichen die Ursprünge des kleinen Schlosses zurück bis in die Zeit nach der fränkischen Landnahme. Im Mittelalter war hier ein Verwaltungszentrum, im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Schloss dann im Jahre 1694 vollständig zerstört und musste neu errichtet werden. Nur die Wasseranlagen aus dem 12. Jahrhundert konnten erhalten werden. Im 19. Jahrhundert wurde damit begonnen, das Schloss im zeitgemäßen Stil erneut zu errichten. Es wechselte danach mehrfach den Besitzer und wurde um das Jahr 2000 komplett saniert. Seitdem ist es unter Denkmalschutz gestellt und wird als Hotel betrieben.
Eigentlich wollten wir an diesem Abend noch eine kleine Fahrradtour nach Rhodt unter Rietburg machen, aber dafür reichte die Zeit nicht mehr aus. Der Empfang im Hotel war freundlich und nachdem wir unser Doppelzimmer Cabinett Deluxe bezogen hatten, ruhten wir uns erst noch ein bisschen von der Fahrt und der Hitze aus.
Das Hotel bietet 41 exklusive Zimmer, Suiten und Ferienwohnungen sowie ein Gourmetrestaurant mit offenem Kamin und Parkterrasse. Die Gänge sind lang und verschachtelt, überall gibt es was zu entdecken. Die oberen Stockwerke sind nur über eine Treppe erreichbar.
Es fanden an diesem Wochentag gerade mehrere Tagungen im Haus statt, die Veranstaltungsbereiche sind aber von den anderen Gästen abgetrennt, so dass uns die Gruppen nicht gestört haben.
Unser großzügiges Doppelzimmer Nummer 306 war ausgestattet mit Bad, LCD-TV, dimmbaren Lichtern, Radio, Minibar, Safe und kostenlosem WLAN sowie Ausblicken auf die Weinreben innerhalb der Schlossmauern. Die helle Einrichtung war auf ca. 20 m² eine Mischung aus Moderne und romantischem Biedermeierstil des 19. Jahrhunderts, mit Marmorbad und hochwertigen Pflegeprodukten. Im bequemen, extralangen Bett haben wir sehr gut geschlafen.
Wir schauten von unseren Fenstern aus auch hinunter auf die Veranstaltungsbühne, die nicht ganz so malerisch war. Hier finden im Sommer die Schlossfestspiele statt. Auch mit anderen Events wie Krimidinner, Gruseldinner oder Kunsthandwerkermarkt lockt man Gäste hingter die Schlossmauern. Aufgrund von Corona waren diese Veranstaltungen eine Weile ausgefallen, daher brauchte der Bühnenbereich jetzt etwas Pflege.
Nach einem kleinen Spaziergang durch Schlossgarten, zwischen Weinreben und außerhalb der Mauern einmal durch das Dorf machten wir uns fertig für das Abendessen.
