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ZWERIBACH WASSERFÄLLE

Von unserer Ferienwohnung Annas Orangerie in Waldkirch-Buchholz machten wir uns an einem schönen, sonnigen Frühlingstal auf den Weg in Richtung Elztal. Zuerst folgten wir der Bundesstrasse 294, fuhren vorbei an Waldkirch bis nach Bleibach. Hier hatte ich als kleines Kind schon oft mit meinen Eltern einen Urlaub verbracht, doch dank Bauboom erkannte ich gar nichts wieder.

Wir folgten der Straße durch das idyllische Simonswäldertal, vorbei an alten Schwarzwaldhäusern, einer Ölmühle, dem Ort Simonswald und vielen Ferienunterkünften. Auf einer Wiese sahen wir sogar Störche, die nach Nahrung suchten.

Unse Routenplaner zeigte uns dann eine Abzweigung, als Ziel hatten wir den Walderparkplatz Zweribachfälle eingegeben. Nachdem wir den Fluss Wild Gutach überquert hatte, wurde die Straße schmal und einspurig. Der Zweribachweg ist zwar glatt geteert, aber steil und eng, nichts für schwache Nerven. Gegenverkehr hatten wir hier Gott sei Dank keinen. Tief unten im Tal die Wilde Gutach, hier oben schöne Höfe wie der Haldenschwarzhof und ein tolle Aussicht.

Am Parkplatz angekommen waren wir von Buchholz aus insgesamt knapp 40 Minuten unterwegs. Von hier aus wanderten wir bergauf, vorbei am Bruggerhof durch den Bannwald. In Baden Württemberg werden Naturwaldreservate als Bannwälder bezeichnet. Es handelt sich um naturnahe oder natürliche Waldbestände, deren Schutz gesetzlich geregelt ist. In solchen Schutzgebieten ist jegliche forstliche Nutzung untersagt und der Wald bleibt in seiner Entwicklung sich selbst überlassen.

So ist hier im Zweribach Naturschutzgebiet der Wald seit Jahrzehnten nahezu frei von menschlichem Einfluß. Festes Schuhwerk ist hier beim Wandern ratsam. Das Zweribachgebiet besteht aus einem abgelegenen, steinigen Talkessel, in dem sich auf einer Fläche von ca.75 ha einer der größeren Bannwäder Baden-Württembergs befindet. Das zuständige Forstamt verzichtete schon seit den früheen 50er Jahren auf eine Bewirtschaftung, die offizielle Erklärung zum Bannwald erfolgte aber erst im Jahr 1970. Er liegt am Rande des Wildgutachtales und der Hochflächen von St. Märgen und St. Peter.

Eine Rundwanderung durch das ganze Naturschutzgebiet dauert ca. vier Stunden. Wir kamen beim Aufstieg an eine wunderschöne Wiese, offiziell als Rastplatz vor den Wasserfällen ausgewiesen. Der einstmals hier stehende Bauernhof wurde abgetragen. Hier kann man sich aus einem kleinen Schrank Getränke nehmen und das Geld dafür in eine Vertrauenskasse legen, natürlich haben wir uns hier erst einmal gestärkt. Daneben gibt es auch eine überdachte Sitzgelegenheit mit Tisch, eine Feuerstelle und eine Quelle. Weiter unten steht noch eine der schönen Ruhebänke mit toller Aussicht ins Tal.

Vom Rastplatz aus ist es dann nicht mehr weit bis zu den Zweribach Wässerfällen. Der Waldweg ist schmal und voller Wurzeln und dicker Steine, aber wir hatten Glück und es waren nur wenige Menschen hier oben unterwegs. An Wochenenden kann es hier sicher eng werden.








Aussichten

Über zwei Stufen stürzt der Zweribach über eine schroffe Felsformationen zehn Meter hinab in die Tiefe. Das Klettern auf den nassen Felsen macht zwar Spass, ist aber nicht ungefährlich. Zwei junge Frauen machten auf die Schnelle Selfies vor dem Wasserfall und hüpften wieder davon, dann hatten wir ihn für uns alleine. Im Sommer können ganz Mutige hier auch mal eine eiskalte Dusche unterm Wasserfall nehmen. Im Winter bilden sich bizarre Eisformationen, dann ist auch der darunter liegende Weg stark vereist.

Touristisch wesentlich bekannter im Schwarzwald sind die Triberger Wässerfälle und der Todtnauer Wasserfall, jedoch nicht unbedingt spektakulärer als dieser hier. Sein Charme liegt in der ursprünglichen Umgebung und den fehlenden Menschenmassen.

Insgesamt waren wir vom Wanderparkplatz aus eine halbe Stunde unterwegs, dabei hatten wir knapp 200 Höhenmeter überwunden. In der Nähe befindet sich noch die etwas unspektakuläreren Hirschbach-Wasserfälle, nur gut 20 Minuten Fußweg von den Zweribach Wasserfällen entfernt.

Eigentlich wollten dort noch hin. Die Strecke ist aber zum Teil sehr anspruchsvoll zum wandern, sehr felsig und es führt bergauf und bergab über Stock und Stein. Diese Strecke wurde nach einer Weile deutlich unwegsamer als der Zugang zu den Zweribachfällen. Wir mussten einige umgestürzte Bäume überwinden und dann sahen wir auf halben Weg, dass diese Wasserfälle komplett im Schatten lagen. Da hatten wir keine Lust mehr weiterzugehen, sind auf halber Strecke umgekehrt und haben es uns statt dessen noch mit einer Limo auf der Aussichtsbank in der Sonne bequem gemacht.

Nachdem wir die schmal Straße zurück zur Hauptstrasse noch einmal ohne weiteren Gegenverkehr hinter uns hatten, bogen wir dann kurz nach links ab. Eine scharfe Abzweigung führte dann steil hoch auf die L 173 zum Parkplatz Dreitälerblick. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf Wildgutach, Zweribach und Obersimonswald. Hier an dieser Stelle fiel am 14.August 1984 die erste Klappe zur Fernsehserie "Die Schwarzwaldklinik".

Wir fuhren an diesem Tag noch weiter über St. Peter zum Kandel.








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