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Im Vorjahr hatten wir schon das Schopflocher Moor besucht und waren begeistert davon. 2023 war ein wunderbares Frühjahr und ein trockener Frühsommer, wir sahen hier viele Insekten und Schmetterlinge. Leider war beim ersten Besuch Mitte Juni schon einige Wiesen oberhalb vom Moor gemäht.
Weite Teile des entwässerten Moores wurden früher landwirtschaftlich genutzt. Da die Wiesen hier aber erst im Spätsommer oder Herbst gemäht werden konnten, diente das Heu vorwiegend zur Stalleinstreu und nicht als Futter. Die Landwirtschaft hat die Bewirtschaftung dieser Flächen längst aufgegeben. Heute werden diese Wiesen im Auftrag des Naturschutzes einmal im Jahr im Spätsommer gemäht, um die Standorte seltener Pflanzenarten zu erhalten.
Im Frühjahr 2024 wohnten wir dann einen ganzen Monat früher schon Mitte Mai vier Nächte in der Ferienwohnung Die Schmiede im nahen Schopfloch. Leider war dieser Frühling eher kühl und ziemlich verregnet, daher gab es noch viel weniger Insekten und Schmetterlinge als im Jahr zuvor.
Als Ausgleich blühten überall noch prächtig die Wiesen und waren noch nicht abgeerntet. So liefen wir vom Parkplatz am Landgasthaus Albengel zuerst noch einmal über die Planken durch das Moor. Hier suchten wir vergeblich die Vielfalt an Käfern und Faltern aus dem Vorjahr, nur einige wenige waren immerhin zu finden.
Das Schopflocher Moor stellt eine landschaftliche Besonderheit im Karstgebiet der Schwäbischen Alb dar. Seine Entstehung verdankt es einer wasserstauenden Tonschicht, welche durch Verwitterung der Gesteinsfüllung eines Vulkanschlotes entstand. Durch die Verlandung des an dieser Stelle einst vorhandenen Maarsees entwickelte sich, begünstigt durch die hohen Niederschläge am Albtrauf, das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb. Naturschutzgebiet seit 1942 auf 76 Hektar und 750 m ü. NN.
In diesem Jahr liefen wir am Ende des Plankenweges aber weiter geradeaus und somit bergauf, vorbei an Feldern mit dickem Rotklee und blühenden Wildwiesen ins Naturschutzgebiet am Hornberg. Ein näherer Blick auf die Blütenpracht lohnt sich nicht nur wegen der Insekten, hinter jeder Farbe, ob gelb, weiß oder lila, verbergen sich mehrere blühende Pflanzenarten, manchmal über ein halbes Dutzend verschiedene Pflanzen.
In das heute etwa 75 Hektar große Naturschutzgebiet sind neben der eigentlichen Moorfläche auch die umgebenden Wiesen mit einbezogen. Über Extensivierungs- oder Pflegeverträge werden späte Schnittzeitpunkte und Einschränkung bzw. Verzicht auf Düngung sichergestellt. Um die degradierten Moorflächen offen zu halten, müssen Flächen mechanisch gepflegt werden. Die Beweidung von Teilflächen durch Schottische Hochlandrinder ist ein wichtiger Teil des Schutzgebietsmanagements im Schopflocher Moor, die haben wir aber leider bei unseren zwei Besuchen nicht gesehen.
Die Dreikaiserberge sind das prägende Merkmal des Stauferlandes und der Ostalb. Besonders eindrucksvoll ist dieser geografische Dreiklang hier oben vom Aussichtspunkt "Drei-Kaiserberge-Blick" zu sehen. Von einer passend zum Anlass geschnitzten Rastbank aus kann man das Panorama in aller Ruhe auf sich wirken lassen und hier im Schatten sitzend innere Entspannung einkehren lassen.
Wir hatten Glück und die schön gestaltete Bank war gerade frei, es gab auch Erklärungstafeln hier. So genossen wir eine Weile den Ausblick über Wiesen und Felder hinüber zu den Bergen Stuifen, Rechberg und Hohenstaufen.
Der Stuifen ist der einzige unbebaute Berg. Auf dem Hohenstaufen stand eine Burg aus dem Jahr 11. Jahrhundert, doch Grabungen haben ergeben dass der Hohenstaufen schon vor dieser Zeit besiedelt war. Die Ruinen der im Bauernkrieg niedergebrannten Burg wurden archäologisch aufbereitet und können heute besichtigt werden.
Auch der Rechberg ist mit einer Burg bebaut. Entstanden im 13. Jahrhundert wurde sie in unzähligen Kriegen verschont und ist deshalb deutlich besser erhalten als die Burg auf dem Hohenstaufen. Woher der Begriff Kaiserberge stammt ist bis heute unklar, da lediglich der Hohenstaufen durch einen Kaiser genutzt wurde.
Am nächsten Tag wollten wir einen Ausflug in diese Region machen und die Burg Hohenrechberg besuchen, eine imposante Burgruine aus dem 13. Jahrhundert mit Rundgang auf der Burgmauer und Blick auf die Schwäbische Alb.
Leider machte uns das Wetter an diesem Tag einen dicken Strich durch die Rechnung, es regnete ständig und die Berge waren in dichte Wolken gehüllt. Wir haben die Burg bei der Anfahrt noch nicht einmal von unten gesehen. Daher sind wir weiter gefahren und haben uns das schöne Urweldmuseum Hauff angesehen.
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