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FW DIE SCHMIEDE

Um den Teil der Schwäbischen Alb zu erkunden, den wir beim Besuch im Vorjahr verpasst hatten, mieteten wir uns 2024 im kleinen Ort Schopfloch ein. Lenningen-Schopfloch liegt am westlichen Rand der Schwäbischen Alb, auf einer Höhe von etwa 750 Metern über dem Meeresspiegel. Die Region ist geprägt von Hügeln, Wäldern und Wiesen, und umgeben von zahlreichen Natur- und Wandergebieten.

Schopfloch hat eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Name des Ortes bedeutet wörtlich "Schafloch" oder "Höhle für Schafe" , was auf die landwirtschaftliche Nutzung in der Region hinweist.

In der näheren Umgebung hatten wir schon die Ruine Reußenstein, das Schopflocher Moor und die Sinterterrassen der Weißen Lauter erkundet. Nun kamen noch einmal das Moor mit der Drei-Kaiser-Berge Aussicht, die Höhlen zwischen Schopfloch und Gutenberg, der Neidlinger Wasserfall und ein Besuch im Urweltmuseum Hauff hinzu. Das Wetter spielte in diesem Frühjahr nicht so richtig mit, es gab wenig Insekten und viel Regen.

Die Ferienwohnung namens "Die Schmiede" befindet sich in einem über 200 Jahre alten Gebäude und liegt zentral im kleinen Ort Schopfloch. Bei unserer Ankunft kümmerte sich die Mutter der hier lebenden netten Familie Flügel um uns, die nur ein paar Häuser weiter wohnt. Alles wurde uns gezeigt, und da wir hier waschen wollten, brachte sie uns noch extra etwas Waschpulver vorbei, sehr nett.

Auf 68 qm lebt man hier in einer mit viel Geschmack renovierten Wohnung im Hochparterre. Darüber wohnt die junge Familie, die man natürlich durch die Holzdecke auch mal hört, das hat uns aber wenig gestört. Die offenliegenden, rustikalen Balken an der Decke bringen viel Charme und die moderne Ausstattung wird mit einigen selbst schön aufgearbeiteten antiken Möbeln ergänzt. Die Decke ist zwar niedrig, aber auch für Michael noch hoch genug.

Vom Treppenhaus aus betritt man den größeren Wohn-Essbereich mit daran anschließender offener Küche, diese war sehr schick und hochwertig ausgestattet. Die Couch kann mit einfachen Handgriffen zu einem weiteren Bett mit den Maßen 140x200cm umgebaut werden. Hier stehen neben einem Fernseher auch viele Informationen zu touristischen Aktivitäten in der Umgebung zur Verfügung.

Vom Essbereich aus gelangt man nach Außen über ein paar Stufen hinauf auf die großzügige 36qm Terrasse. Auf den Bildern im Internet sah es allerdings so aus, als wenn man diese zur Alleinnutzung hat und es war auch von Liegen die Rede. Mittlerweile hat die Familie aber von oben eine Außentreppe auf diese Terrasse installiert, die Fläche kann jetzt mit einem ausziehbahren Sichtschutz geteilt werden.

Auf dem Teil für die Ferienwohnung steht ein rundes Tischchen mit zwei Stühlen und ein Sonnenschirm. Auf der anderen Seite haben die Kinder dann auch eine Spielgelegenheit. Dort waren sie während unseres Aufenthaltes zwar nicht, aber deshalb wurde wohl eins der Wohnzimmerfenster mit matter Folie beklebt, damit einem niemand von diesem Terrassenanteil hineingucken kann. Da wir aber wenig schönes Wetter hatten waren wir auch kaum draussen. Alles hat zwei Seiten: Wenn man selbst mit Kindern unterwegs ist, findet sich hier vielleicht auch eine gemeinsame Nutzung.

Zum Schlaf- und Bad-Bereich geht es hinter der Küche aus noch eine Stufe hoch. Das Badezimmer ist klein, aber fein eingerichtet: Eine Dusche mit Glaswänden, ein Waschbecken mit Ablage, darunter passt sogar noch eine Waschmaschine. Vor der seperaten Toilette gegenüber gibt es im Flur noch ein zusätzliches hübsches Stein-Handwaschbecken. Im großzügigen Schlafzimmer haben wir sehr gut geschlafen, hier kann man gut verdunkeln. Das Massivholz-Bett mit hochwertigen Matratze und der geräumige Schrank beiten viel Platz, es gibt auch noch zwei Sessel und einen kleinen Tisch in der gegenüberliegenden Ecke.








Kulinarisches

In Schopfloch gibt es einen kleinen Laden. Das Konzept von Tante M bietet in Dörfern Versorgung an 365 Tagen von 5:00 bis 23:00 Uhr mit Selbstbedienung, zusätzlich gibt es auch Servicezeiten mit Personal vor Ort zur Anleitung und Hilfestellung. Man nimmt sich was man braucht, kassiert wird selbstständig an der SB-Scanner-Kasse. Bezahlen kann man mit Bargeld, wenn man es passend hat, mit allen gängigen Karten-Zahlungsmitteln oder mit einer Guthaben-Kundenkarte ohne PIN.

Das klappt prima und wir haben natürlich auch hier in Schopfloch bei Tante M eingekauft, etwas zum Abendessen, Kaffepads und Eis. Auch, um die gute Idee zu unterstützen.

Wir haben uns am Abend relativ einfache Gerichte gemacht, manchmal nur Brote, und nicht richtig gekocht. So genau können wir uns auch gar nicht mehr erinnern, denn davon haben wir noch nicht einmal Fotos gemacht.

Nach einem total verregneten Tag liefen wir dann am letzten Abend noch ca. einen Kilometer zum Harpprechthaus, das erste Stück Weg im Dorf geht steil bergauf. Montag und Dienstag sind im Harpprechtshaus Ruhetage, so hatten wir nur am letzten Abend die Chance hier zu essen. Der schöne Biergarten war bei dem wechselhaften, kühlen und regnerischen Wetter geschlossen, im gemütlichen Gastraum fanden wir einen Platz mit wenigen anderen Gästen.

Hier kann man auch übernachten und es gibt für größere Gruppen eine Selbstversorgerhütte, man wohnt mitten in der Natur außerhalb vom Ort. Manuel Rothfuß und Peter Misof bieten hier seit 2019 leckere, regionale bodenständige Gerichte und im Herbst auch Wildgerichte aus eigener Jagd an.

Michael hatte ein Cordon Bleu vom Kalb mit Rauchfleisch und Emmentaler, dazu sagenhaft gute Pommes Frites. Ich hatte mich für einen Allgäuer Zwiebelrostbraten entschieden, dazu gab es die leckersten Käsespätzle die ich bisher gegessen habe. Michael trank dazu ein Bier, hier gab es Berg Original Hell, und ich habe mich für einen Lemberger Weissherbst rosé aus Esslingen entschieden. Die Rechnung betrug 75,00 Euro ohne Trinkgeld und wir gingen satt und zufrieden zurück zur Ferienwohnung.

Auf dem Weg zum SB-Supermarkt kamen wir noch an einem ganz besonderen Laden vorbei, in dem man viel Geld lassen kann: die Wünsche Manufaktur. Sie entwickelt und produziert Kräutermischungen zur Herstellung von Gin, Likör, Absinth und Bitter. Kunden sind vor allem Kleinbrennereien, die zur Ergänzung ihres Hofladen-Sortiments qualitativ hochwertigen Gin herstellen möchten. Doch hier werden nicht nur Kräuter und Gewürze gehandelt, man brennt auch selbst. Die Ergebnisse wurden bereits mehrfach prämiert und sind im Hofladen erhältlich. Beim Wettbewerb "Craft Spirits Award Berlin" hat die Schopflocher Brennerei zehn Spirituosen eingereicht, und zehn Medaillen bekommen.

Ein längerer netter Plausch mit Stefan Lipka, einem der Eigentümer, und wir gingen mit einigen Flaschen im Gepäck nach Hause. Zuvor durften wir riechen und alles probieren, was wir wollten. Absinth und Fruchtlikör sind nicht unser Fall, aber verschiedene Gins, den besten Blutwurz, den wir je probiert hatten, und einen Magenbitter nahmen wir mit.








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