| Weltreisen | Frankreich | Elsass | Orte im Elsass | Site-Map | HOME |

| An der Weiss |

KAYSERSBERG

Der an der Elsässischen Weinstraße gelegene Ort Kaysersberg ist der Perlen im Elsass und er lag nur 14 Kilometer von unserer Ferienwohnung in Ribeauvillé entfernt.

Im Tal der Weiss gelegen, wird dieser Ort von den Vogesen malerisch umrahmt. Eine einst prächtige staufische Burg wacht heute als Ruine Château du Schlossberg hoch über Kaysersberg und seine von Fachwerk gesäumten Gässchen, Weinstuben und Brasserien ziehen natürlich zahlreiche Besucher an.

Wer kostenlose Parkplätze sucht, der sucht hier meist vergeblich. Daher fuhren wir gleich mit P5 einen der ausgewiesenen Plätze am Ortseingang an und da wir recht früh am Morgen kamen fanden wir auch auf Anhieb einen Platz.

Auf dem Weg nach Kaysersberg fuhren wir an einem Ort vorbei, der uns durch seine schöne Stadtmauer auffiel: Kientzheim, das zu Kaysersberg gehört. Der spätere Besuch sollte ein Volltreffer werden, mehr dazu auf einer eigenen Seite.

Doch zuerst erkundeten wir das hübsche Kaysersberg, das sich zunehmend mit Besuchern füllte. Bereits zur gallorömischen Zeit war der Marktfleck als Wegstation namens Mons Caesaris bekannt. Im Mittelalter entwickelte sich das Tal der Weiss zu einer wichtigen Route zwischen der Rheinebene und Lothringen. So erkannte auch der Stauferkaiser Friedrich II die strategische Bedeutung des Ortes und und kaufte ihn zum Schutz der Wegstrecke auf.

Oberhalb der Siedlung ließ er dann im Jahr 1227 eine Burg errichten. Im Jahr 1293 erhielt Kaysersberg das Stadtrecht und schloss sich 1353 als Freie Reichsstadt dem Zehnstädtebund an. Neben dem Handel und dem Handwerk lebte Kaysersberg von seinen Weinen, die weit über das Rheingebiet hinaus geliefert wurden. Doch wie bei so vielen elsässischen Orten nahm auch hier die wirtschaftliche Blütezeit mit dem Dreißigjährigen Krieg ein jähes Ende. Die Konflikte hinterließen eine völlig verarmte Stadt.

Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich in dem Tal eine Textilindustrie, die wieder Aufschwung brachte. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags dann im Jahr 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung. Einen schweren Rückschlag erlitt Kaysersberg während der Befreiungskämpfe im Dezember 1944 doch ein schneller Wiederaufbau der Ruinen ermöglichte einen erneuten Aufschwung.

Das Gebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Heute gehört es mit seiner dörflichen Idylle zu den Schmuckstücken im Elsass und zu den beliebtesten Touristenzielen in der Region.

Da merkt man sofort nach dem Betreten des Ortes, denn neben schmucken Häusern mit allerlei Deko werden in den ötrtlichen Läden der übliche Touristenkram verkauft: Störche aus Plüsch, bestickte Tücher, geschmortes Essen in Gläsern, die üblichen Käseläden, buntes Tongeschirr und allerlei anderen Kram den die Touristen hier so lieben.








An der Weiss

Unser Stadtrundgang startet beim Hôtel de Ville, dem Rathaus von Kaysersberg. Hier befindet sich auch die Touristinformation, in der man auch Stadtpläne in Französisch, Englisch und Deutsch bekommt. Kaysersberg ist ein Dorf, dessen Stadtplan sich seit Jahrzehnten nicht verändert hat.

Vom Rathaus sind es nur wenige Schritte von der Eglise Ste-Croix und dem Place Jean Ittel. Dahinter liegt die Chapelle Saint-Michel de Kaysersberg, eine Friedhofskapelle mit einem kleinen Militärfriedhof. Teile der alten Stadtbefestigung inklusive zwei Türme sind auch noch gut erhalten.

Gekleidet in gotische Kleidung und mit der Reichskrone auf dem Kopf ziert der römische Kaiser Konstantin ein paar hundert Meter weiter den gleichnamigen Brunnen aus dem Jahr 1521. Umgeben ist dieser fotogene Platz neben der Kirche von den schönsten Renaissancefachwerkhäusern der Stadt.

Man streift weiter durch die Gassen und es lohnt sich, wie überall in den Orten, auch mal einen Blick in die kleinen Seitenstraßen zu werfen. Schöne Patrizierhäuser mit Zwillingsgiebeln und hübschen Treppentürmchen gibt es hier, auffällig ist auch die ehemalige Fleischerei aus dem Jahr 1616. Zum Kühlen wurde hier damals einfach das Flusswasser der Weiss genutzt, über die das Fleischereigebäude erbaut wurde.

Direkt gegenüber am anderen Flussufer befindet sich das ehemalige Gasthaus zur Brücke, welches im 19. Jahrhundert als Badehaus diente. Die Brücke Pont Fortifié stammt aus dem Jahr 1514 und bietet einen bei Fotografen sehr beliebten Blick auf die Häuser am Ufer der Weiss.

In der Rue du Collège findet man ein Albert-Schweitzer-Museum, nebenan befindet sich das Geburtshaus des berühmten Urwalddoktors und Nobelpreisträgers der im Jahr 1875 hier in Kaysersberg geboren wurde.

Auf vielen Häusern, hohen Masten und Kirchen sieht man hier auch Storchennester. Leider waren sie im September meist leer, besonders im Frühjahr während der Paarungszeit und Aufzucht der Jungvögel kann man die Vögel gut beobachten.

Es gibt hier natürlich auch zahlreiche Restaurants und Cafés mit entsprechend hohem Preisniveau, dere, Angebot aber über die überall üblichen Flammkuchen und Auflauf-Gerichte eher selten hinausgehen. Hier wurden wir jedenfalls nicht fündig, es wurde schnell sehr voll und es herrschte Hitze mit über 30°C an diesem Herbssttag. So verzichteten wir auch auf den kuzen Aufstieg zur Burg.

Nach unserem Rundgang führte der Weg dann zurück zum Parkplatz und wir fuhren ins nur 3 Kilometer entfernte Kientzheim, wo wir ein sehr schönes Restaurant entdeckten, in dem wir dann unser Mittagessen einnahmen.








Video zum Thema

Google Map zum Thema

360° View zum Thema

| Weltreisen | Frankreich | Elsass | Orte im Elsass | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |