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| In der Nacht |
Aus der Altstadt heraus, am Flussufer des Mtkwari, macht die Stadt einen Sprung ins dritte Jahrtausend. Auf der Flusseite links liegt das Viertel Awlabari, das armenische Viertel, heute geprägt durch den neuen Präsidentenpalast und die Sameba-Kathedrale. Hier findet man weiter oben am Berg noch viele vom Erdbeben zerstörte Häuser. Rechts davon liegt Metechi, das Gebiet rund um die Metechi-Kirche, mit dem Rike-Park davor.
Der Rike Park wurde ab 2011 auf der linken Flussseite oberhalb der Tunnels der Stadtautoban und über einem Parkhaus neu angelegt und ist noch immer nicht ganz fertig. Dorthin führt aus der Altstadt die Friedensbrücke aus Stahl und Glas, die im Jahr 2010 eröffnet wurde, sie funkelt nachts mit zehntausenden LEDs. Mehr dazu auf dieser Seite.
Eines der Brückenenden liegt direkt in einen modernen Park, der an das neue Stadttheater grenzt. Entworfen hat dieses wurmartige Gebilde aus Glas und Stahl der italienische Architekt Massimiliano Fuksas. So wie auch die Pilze der Tbilisi Public Service Hall auf der anderen Seite des Flusses.
Beauftragt wurde er dafür vom ehemaligen Präsidenten Saakashvili, da das Gebäude dem aktuellen Präsidenten jedoch angeblich nicht gefällt, dämmere es seit dem Machtwechsel vor sich hin und wird nicht weiter ausgebaut. Angeblich soll es Ende 2017 fertig gestellt werden, wir haben aber keinerlei Bauarbeiten im Inneren gesehen. Wie eine riesige silberne Tröte wirkt es der Bau aus der Ferne oder überdimensionale Lüftungsrohre.
Das futuristische Gebäude besteht aus zwei verschiedenen Formelementen, die hinten an einer Stützmauer miteinander verbunden sind. Jede Form hat seine eigene Funktion: Musiktheater und Ausstellungshalle. Im nördlichen Teil des Gebäudes befinden sich die Musical Theatre Hall mit geplanten 566 Sitzplätze, das Foyer und Technikräume. Die Ausstellungshalle hat ihren Eingang über eine Treppe, und es gibt oben einen weiteren Eingang, der Besucher von der Straßenebene des höher gelegen Zubringers bringt - dort gibt es nur keine Haltemöglichkeit. Der Musiktheatersaal schwebt quasi über dem Boden und von Innen hat man sicher einen schönen Blick auf den Fluss und die Skyline der Stadt.
Wir besuchten den Park bei strahlendem Sonnenschein mit Weitwinkel-Objektiv und konnten so schöne Aufnahmen aus der Nähe machen.
Eigentlich schade, dass hier nicht weiter gebaut wird. Das Gebäude ist für 40 Millionen Euro komplett fertig gestellt und wird bewacht. Es liegt der in Tbilisi übliche sandige Staub auf den glänzenden Röhren, sonst ist es in Ordnung. Es fehlt nur noch der Innenausbau, wenn man die Stufen hochsteigt, kann man in den Gang der Ausstellungshalle hereinsehen. Der Blick zurück erinnert an den Blick durch ein Periskop auf die Stadt, der Rand der Röhre bildet einen runden Rahmen, der den Fluss und den historischen Kern des alten Tbilisi einfasst.
Sollte das einmal fertig gestellt werden, ist es mit Sicherheit ein weiteres beliebtes Highlight in der Stadt.
Der umliegende Park war im September wegen der Trockenheit ein bisschen braun, ist aber ein beliebter Treffpunkt für die Bürger von Tbilisi und die Touristen. Hier gibt es Bänke, Cafés und moderne Kunst. Am Ufer starten die Boote für Rundfahrten und die Talstation der Seilbahn hoch zur Festung Narikala befindet sich ebenfalls hier im Park.
Waren wir am Tag noch mit wenigen anderen Besuchern im Rike Park unterwegs, so staunten wir über den Besucherandrang am Abend. Scharen pilgerten am lauen Spätsommerabend über die beleuchtete Friedensbrücke und genossen die Stimmung im Park. Man sollte diesen Ort also auf jeden Fall auch mal nach Einbruch der Dunkleheit besuchen.
Ein Highlight für die Besucher ist der "tanzende Brunnen". im Park. Die Fontänen werden nach klassischer Musik geschaltet und von bunten Scheinwerfern angeleuchtet. Das sieht ziemlich kitschig aus, aber man kann eine Weile dabei zusehen und viele Fotos machen. Alle haben mächtig Spaß hier, Kinder lassen sich nass spritzen und Besucher machen fleissig Videos und Selfies.
Die Rundbögen der alten Stützmauer im Hintergrund werden mit blauem Licht angestrahlt und alle Sehenswürdigkeiten der Umgebung sind nachts ebenfalls beleuchtet. Nur die zwei Röhren liegen im Dunkel. Die Stimmung ist locker, sogar die Ausflugsboote auf dem Fluss sind extra bunt beleuchtet. Strassenverkäufer bieten ihre Waren, Snacks und Getränke nahe der Brücke an. Weitere Bilder habe ich auf der Seite Nachtaufnahmen zusammengefasst.
Den besten Blick auf die Festung Narikala hat man von der der Metechi-Kirche über dem Steilufer des Mtkwari, die direkt neben dem Rike Park liegt. Ein monumentales Reiterdenkmal des Gründers der Stadt, König Vakhtang Gorgasali, steht direkt daneben.
Wir konnten nicht widerstehen und fuhren im Dunkeln mit der Seilbahn hoch zur Festung Narikala, von dort konnten wir dann zum unserem Hotel Citadel Narikala runter laufen
Eigenes Video zum Thema
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Rike Park
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