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| Auf dem Dach |
Mächtig steht das Junagarh Fort mitten in Bikaner und ist mit seinen 37 Bastionen und Wallanlagen weithin sichtbar. Die weitläufige Festung wurde Ende des 16. Jahrhunderts unter dem Rajputen-König Raja Rai Singh, einem einflussreichen Heerführer des Großmoguls Akbar, erbaut und konnte seitdem nie erobert werden.
Im Jahr 2007 beim ersten Besuch in der Stadt kamen wir recht spät in Bikaner an, haben eine Nacht im Hotel Lallgarh Palace geschlafen und sind dann am nächsten Morgen gleich weiter ins Shekawati gefahren. 2013 hatten wir dann auf dem Weg von Hanumangarh nach Gajner noch einmal die Gelegenheit, die damals ausgelassene Sehenswürdigkeit endlich zu besichtigen. Ein paar Stunden Zeit sollte man sich dafür schon nehmen, denn es gibt hier viel mehr zu sehen als in den verfallenen Forts wie dem Bhatner Fort in Hanumangarh oder dem Qila Mubarak in Patiala, die wir in den Tagen zuvor besichtigt hatten.
Schon bei der Anfahrt zum Fort Junagarh ist man beeindruckt. An manchen Stellen hat die fast einen Kilometer lange Umfassungsmauer eine Breite von 9 Metern und eine Hohe von 20 Metern. Dann fährt man erstmal mit dem Wagen durch 4 Tore hintereinander, dabei zwei mal um die Ecke, und landet dann auf einem großen Platz innerhalb der Festung vor dem inneren Festungsbau. Haupteingang und ältester Teil der Anlage ist dort das Suraj Pol, das Sonnentor. Es wurde aus gelbem Marmor erbaut, der aus der Region um Jaisalmer stammt und den weiten Weg hierher geschleppt wurde. Durch dieses Tor betritt man auch heute noch den Komplex, nachdem man davor Eintritt gezahlt hat. Zwei Elefanten flankieren den Durchgang zum äußeren großen Innenhof.
Die Paläste innerhalb des Forts mit ihren Innenhöfen, Balkonen, Verkaufsständen, Türmen und Fenstern liegen am Südende der Anlage. Sie wurden nach und nach von den Nachfolgern des Rai Singh innerhalb der Festungsmauern, errichtet so dass man als Besucher heute mehr als 30 Paläste, Tempel und Pavillons besichtigen kann.
Man kann sich natürlich von einem im Fort angestellten Führer die vielen Räume zeigen lassen, da man sich sonst leicht verirren kann. Headsets mit Audio System, wie in Jodhpur oder im Kangra Fort gibt es zwar angeblich, anscheinend waren sie gerade alle in Gebrauch, denn es wurde uns keines angeboten. Wir haben es trotzdem ohne Führer gemacht, weil wir einfach unsere Ruhe und unsere eigene Geschwindigkeit haben wollten. Verlaufen haben wir uns nicht, so unübersichtlich ist das Ganze auch wieder nicht. Und wenn man schon mal ein paar Forts in Rajasthan besucht hat, dann braucht man auch nicht unbedingt die Erklärungen der Führer dazu.
Die Säle im Inneren des Junagarh Fort sind naher auf der Seite In den Palästen beschrieben. Hie sind die Fotos von den Außenanlagen zu sehen. Der Rundweg führt durch zahlreiche prächtig geschmückte Säle und schattige Innenhöfe, genauer gesagt durch 3 Innenhöfe. Der erste große Hof war für öffentliche Audienzen bestimmt. Hier wurden auch die religiösen Zeremonien abgehalten und heute stehen dort die Guides und erklären ihren Touristen die Geschichte des Palastes. An einer Wand fanden gerade Restaurierungsarbeiten statt. Im Anschluss daran folgt der Hof für die weltlichen Zeremonien.
In der Mitte befindet sich der weiße Thron, auf dem die Maharajas gekrönt wurden. Zum Holi Fest im Frühjahr, an dem traditionell mit Farbpulver geworfen wird, setzte sich der Maharaja auf seinen Thron und wurde dann mit gefärbten Wasser aus dem umgebenden Becken von seinen Untertanen bespritzt.
Im Innersten der Palastanlage ist auch der prächtigste Innenhof Durga Niwas, rundum geschlossen mit wunderschönen Fassaden. Imposant ist die sehr fein behauene rote Sandsteinfront Dieser war für die privaten Festlichkeiten bestimmt. Königlicher Tempel hier ist der Har Mandir in einer Seitenwand, der dem Gott Shiva geweiht ist.
Oben auf dem Dach angekommen hat man dann einen schönen Blick über Bikaner.
Von hier aus kann man dann auch besonders gut die Wandmalerei am weißen Palastteil sehen, die unter anderem eine Eisenbahn zeigt. Hier oben ist man oft mit den gurrenden Tauben alleine, lange haben wir es aber wegen der Hitze ohne Schatten auf dem Dach nicht ausgehalten. Die kühleren Innenräume waren da interessanter.
Google Map zum Thema
Junagarh Fort Bikaner
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