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PUNDA BIS SHINGWEDZI - April 2014

Die Natur ist unberechenbar, das mussten wir wieder einmal feststellen, als wir vom Punda Maria Camp in Richtung Shingwedzi fuhren, unserer nächsten Übernachtungsstätte. Da wir in diesem Jahr rund um Punda Maria eher wenig Glück mit Sichtungen hatten, teilweise sogar kilometerlang in Richtung Klopperfontein gar kein Tier sahen, rechneten wir auch am Abfahrtstag nicht mit großen Überraschungen.

Doch an der H13-a, der asphaltierten Hauptrecke, die vom Puna Maria Gate aus bis zur H1-7 führt, sahen wir dann doch einig Tiere, vor allem Zabras, Impalas und Giraffen. Und eine Warzenschwein Familie, die mit hoch erhobenen Schwanz beim Anblick unseres Autos das Weite suchte.

Den Dzundzwini Loop waren wir am Vortag schon ohne nennenswerte Sichtung gefahren und versuchten es nun noch einmal. Schließlich hatten wir hier schon einmal einen scheuen Sharpe´s Greysbok gesehen. Die schöne Landschaft und der Ausblick auf viel Grün lohnt die Auf- und Abfahrt, Tiere haben wir hier aber keine gesehen. Dafür waren wir hier auch ganz alleine unterwegs. Danach hielten wir uns auf dem Hauptweg und sahen einen Fischadler auf einem Baum direkt neben der Straße. Die tropischen Sümpfe nördlich von Babalala sind ein Teil des Shisha River Systems und im Sommer Ziel von zahlreichen seltenen Wasservögeln.

Wie immer, wenn man nichts Besonders sieht und mit 50 Kilometern in der Stunde unterwegs ist, kommt dann doch etwas Unverhofftes. Am Tag zuvor war es uns ein wenig weiter nördlich passiert: Ich hatte gerade zu einer Tüte Haribo gegriffen um diese zu öffnen, da liefen zwei Honigdachse quer über die Straße. Sie kamen aus dichtem hohen Gras von rechts und verschwanden wieder nach links. Das ganze ging leider so schnell, dass ich zwar meine Tüte fallen lassen konnte um zur Kamera in meinem Schoß zu greifen, in diesem Moment waren die beiden aber schon wieder im Gras verschwunden. Wir warteten noch eine Weile, konnten aber keine Spur mehr von ihnen entdecken.

Wie die meisten Marder leben Honigdachse vorwiegend als Einzelgänger, manchmal kann man auch mehrere Tiere, meist Familien, Pärchen oder kleine Männchengruppen, gemeinsam beobachten. Honigdachse sind ausgesprochen furchtlose und aggressive Tiere, die mit Ausnahme des Menschen wenig natürliche Feinde haben. Ohne schützendes Auto möchte man einem Honigdachs also lieber nicht über den Weg laufen.





Ein Highlight

Auf dem Weg in Richtung Süden auf der Ha-7 zum Shingwedzi Camp hatten wir dann noch einmal wahnsinniges Glück, denn plötzlich lief wieder ein einzelner Honigdachs über die Straße. Den sahen wir länger vorab, außerdem lief er einige Zeit am Rand der Straße auf der Fahrerseite von uns fort. Leider ist eine Windschutzscheibe in einem Kia Sportage wegen der schräge und Lichtbrechung nicht zu Durchfotografieren geeignet. So kam nur ein unscharfes Foto dabei heraus, unten zu sehen. Erst beim Abbiegen haben wir dann erkannt, dass es sich um eine Honigdachs-Mutter handelte, die noch ihr Kleines im Maul hatte.

Panisch suchte sie nach einem Eingang im Gras, ich konnte eine Sekunde lang noch schnell ein Serienbild über Michael hinweg durch das Fahrerfenster machen, da war sie auch schon wieder mit dem Kleinen im dichten Gras verschwunden.

Was für eine seltene Sichtung, wir waren begeistert. Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes sind Honigdachse aufgrund ihres großen Revierbedarfes eher selten, meist auch nur nachts und in der Dämmerung aktiv.

In den großen Camps kommen sie oft an die Bungalows und stöbern dort im Müll, so einen hatten wir dann ein paar Tage später nachts auch auf unserer Terrasse am Mülleimer im Satara Camp.

Sie so in freier Wildbahn tagsüber zu sehen gleicht einem Lottogewinn. Und dann auch noch ein, wenn auch leider unscharfes, Foto davon zu machen ist doppeltes Glück. Am Vortag hatte ich es ja nicht geschafft.

Den schönen Mphongolo Loop sind wir an den nächsten Tagen gefahren, auf dem Weg nach Shingwedzi besuchten wir noch den schönen Nkulumbeni Dam, an dem wir aber auch nichts sahen. Über die Brücke über den Shingwedzi River, deren Geländer immer noch von der Flut im Jahr zuvor verbogen war, erreichten wir dann unsere nächste Unterkunft im Shingwedzi Camp.




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Region um Shingwedzi

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