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Jeden Morgen findet für die Gäste im Pafuri Camp ein ca. 3-4 stündiger Game Drive statt, am Nachmittag starteten wir etwas später auf Grund der großen Hitze. Wir hatten an jedem der drei Tage über 40°C im Schatten und die Region war knochentrocken. Es gab kein Gras mehr und alle warteten auf die ersten Regenfälle des Jahres. Man wird bei der Ankunft einem Guide zugeteilt, unserer hieß Cyril und war super nett. Zusammen mit einem frisch verheirateten südafrikanischen Paar und zwei weiteren netten Deutschen waren wir zu sechst auf dem Auto. So hatte jedes Paar eine Reihe für sich, mit einem rollierdenden System, dass jeder mal vorne, mal in der Mitte und mal hinten sass. Am Abend des zweiten Tages wurde uns leider noch ein weiteres südafrikanisches Paar zugeteilt, was das ganze eingespeilte Team durcheinander brachte. Die beiden waren sehr auf Vögel konzentriert und drückten Cyril erst einmal eine Wunschliste in die Hand. Dann musste bei jedem Drive neu ausgelotet werden, welches Paar sich jetzt auseinander seztzen musste. Eine unglückliche Konstellation, vor allem weil auf den anderen Autos weniger Leute sassen und wir an jedem braunen Vögelchen halten mussten.
Unter der grossen Hitze und der Trockenheit in der Region litten vor allem die Büffel, die teilweise sehr mager waren. Wir sahen leider auch einige tote und kranke Tiere. An einem Büffelkadaver sassen schon viele Fliegen, aber weder Geier noch Hyänen machten sich in den nächsten beiden Tagen darüber her. Das Angebot war wohl zu groß für die wenigen Raubtiere. Löwen oder Leoparden haben wir bei den Game Drives leider keine gesehen, aber die sind in der Region auch sehr selten.
Durch die nördliche Lage herrscht in der Makuleke Konzession ein tropischeres Klima. Landschaftlich schön und abwechslungsreich ist die Region, mit Waldflächen, Bergen, Schluchten und Flüssen. Hier trifft man auf große Büffelherden, Elefanten, diverse Antilopen, Hyänen, Schakale und Krokodile. Löwen, Leoparden und Nashörner kann man hier eher nicht beobachten. Makuleke hat zwar nur 1% der Fläche des Kruger, aber 75% der Biodiversität des gesamten Parks.
Während unserer Rundfahrten haben wir leider auch Fußspuren von Wilderern gesehen, drei Männer, die begleitet von Hunden nebeneinander her gegangen sind. Bei geführten Bushwalks gehen die Gäste immer hintereinander.
Da der Limpopo zu dieser Jahreszeit komplett trocken war hatten die Wilderer leichtes Spiel ins Gebiet zu gelangen. Im nahegelegenen Simbabwe wurden die Tiere bis in die jüngste Vergangenheit noch in einer Jagdkonzession geschossen, daher sind die Impalas hier auch wesentlich scheuer als im benachbarten Kruger, wo sie sich nur widerwillig ein paar Schritte vom Strassenrand weg bewegen, wenn man sich mit dem Auto nähert.
Maßnahmen gegen Wilderei in den Jahren 2003 und 2004 haben mehr als 1.000 Fallen zerstört und die illegale Jagd bekämpft. Diese Maßnahme hat den Wildbestand wieder gedeihen lassen. Löwen, die zuvor fast von grenzüberschreitenden Wilderern ausgerottet wurden, sind zurückgekehrt.
Seit 2005 wurden hier wieder viele Tiere neu angesiedelt, die zuvor in der Region ausgestorben waren. Die seitdem eingeführten Nashörner werden bewacht - die Wahrscheinlischkeit hier eins zu sehen ist sehr gering.
Insgesamt sieben Rundfahrten haben wir im Gebiet gemacht, dazu einen Vormittag einen Bush Walk.
Die Fahrt zum Aussichtspunkt auf die Lanner Gorge war eher langweilig, denn in dieser bergigen Region leben wenig Tiere. Da hier die teure Outpost Lodge liegt, werden die Game Drives von dort ins Gebiet rund um das Pafuri Camp geführt. Die Guides der beiden Lodges legen Wert auf eine gepflegte Feindschaft, ähnlich wie zwischen Köln und Düsseldorf. Outpost ist den Aussagen nach mehr Yuppie, Instagram und Party People und die meisten Driver-Guides von dort, denen wir begegneten, waren Weiße.
Unser Cyril gab sich viel Mühe, uns die landschaftlichen Highlights der Region näher zu bringen. Immer wieder fährt man ans Flussufer des Luvuvhu, weil sich hier in der Trockenheit die meisten Tiere versammeln. Besonders beeindruckend sind die nur hier vorkommenden Fieberbaum Wälder, mehr dazu auf der Seite Fever Tree Forest.
Am 22. Mai 2007 gab die Abteilung für Umwelt und Tourismus bekannt, dass in Ramsar ein neues Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung eingetragen ist: die Makuleke-Feuchtgebiete im nördlichen Kruger-Nationalpark, Teil der 24.000 ha großen privaten Makuleke-Konzession. Die als Ramsar-Gebiet ausgewiesene Fläche ist 7.757 ha gross und nach dem Ramsar-Übereinkommen "ein hervorragendes Beispiel für eine Auenlandschaft".
Zu den herausragenden Merkmalen zählen Flusswälder, Auwälder, Auwiesen, Flusskanäle und Überschwemmungsbecken. Hochwasserpfannen sind Vertiefungen in den Überschwemmungsgebieten, die zeitweise durch Überschwemmungen und Regenfälle aufgefüllt werden. Leider waren wir zur falschen, trockenen Jahreszeit hier unterwegs. Die Region noch einmal mit viel Wasser und Wasservögeln zu sehen steht noch auf der To-Do Liste, leider steigt dann auch das Malaria-Risiko.
Aber auch so sahen wir zahlreiche Vögel und Tiere bei den Rundfahrten und Cyril fand immer ein nettes Plätzchen für eine Pause. Am Morgen gab es dann Kaffee und kleine Snacks, am Abend von den Gästen vorbestellte Getränke wie Gin-Tonic, Wein oder Softdrinks. Dann konnte man das Auto verlassen, ein wenig herumgehen und die Ruhe und Natur genießen.
Absolutes Highlight bei den Game-Drives war ein Schakal, der Geier von einem Warzenschwein-Kadaver vertrieb. Mehr dazu unten in Bild und Video.
Eigenes Video zum Thema
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