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Weit abseits von allen touristischen Pfaden liegt der Tankwa Karoo National Park. Wir kamen 2011 hierher auf dem Weg aus dem Kgalagadi Transfrontier Park, über Augrabies und Calvinia. Nachdem wir dann 3 Nächte in einem der wunderschönen Elandsberg Cottages verbracht hatten, ging die Fahrt weiter nach Paarl und ab Kapstadt flogen wir wieder nach Hause. Ebenso im November 2012, nur das wir beim zweiten Besuch im Varschfontein Cottage gewohnt haben.
Die eigentlich nur knapp 110 Kilometer lange Anreise von Calvinia zum Nationalpark wurde beim ersten Besuch sehr abenteuerlich, weil wir beschlossen hatten den Tag zu nutzen und über Wupperthal zu fahren. So kamen wir erst recht spät bei Dunkelheit im Park an und hatten dabei sehr viel Glück. Die ganze abenteuerliche Geschichte kann man verteilt auf vier Seiten nachlesen: Uispankraal, Wupperthal, Witkrans 4WD-Track und Old Post Route. 2012 wählten wir dann die Strecke von Calvinia über Middelpos und den Gannaga Pass.
Der Tankwa Karoo National Park wurde im Jahr 1986 gegründet und von ursprünglich 26.000 ha Größe nach und nach bis 2007 durch Zukauf von Farmland auf 111.000 ha vergrößert. Von Kapstadt ist der Park in vier Stunden mit dem Auto zu erreichen. Doch die Schotterstraßen, die hierher führen, bestehen aus spitzen und lockeren Steinchen und eine vorsichtige Fahrweise ist unbedingt angebracht.
Außerdem sollte man ausreichend Trinkwasser, Verpflegung und Benzin mitbringen, denn es gibt vor Ort keinerlei Infrastruktur. Die nächsten Tank- und Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Ceres (180 km), Sutherland (140 km), Middelpos (50 km) und Calvinia (110 km). Im Park gibt es keine Telefonzellen und auch kein Mobilfunknetz, Hilfe bekommt man nur beim Ranger. Es gibt immerhin an den größeren Unterkünften jeweils ein fest montiertes Funktelefon für die Verständigung mit dem Office. Wer noch keine Wild Card für Nationalparks hat, der kann hier leider auch keine kaufen sondern muß hier einzeln bezahlen.
Außerhalb der Parkgrenzen gibt es für Besucher nur wenige private Bed&Breakfast Angebote, meist auf Farmen. Auskunft über den Park gibt die Webseite: www.sanparks.org.
Obwohl der Tankwa Karoo immer noch in der Entwicklung ist lohnt sich bereits heute ein Besuch. Besonders um von hier aus den unglaublichen Sternenhimmel zu genießen oder einfach um Ruhe und Erholung suchen. Europäer trifft man eher selten und wir waren sowohl im März als auch im November meist alleine auf den Seitenstraßen im Park unterwegs.
Das riesige Schutzgebiet ist eher ein wissenschaftlicher Park mit noch wenigen Besuchern als ein Besuchermagnet wie die anderen Nationalparks des Landes. Wer hierher kommt, der sollte auch besser ein Allradfahrzeug haben, denn private Erkundungen sind nur so auch abseits der Hauptstraße möglich. Vor allem nach Regenfällen sollte man sich bei den Rangern nach dem Straßenzustand erkundigen.
Die Landschaft hier macht noch ziemlich viel Arbeit, denn wo früher reines Weideland war soll zukünftig wieder das ursprüngliche Buschland wild wachsen. Daher wurde bisher schon eine Menge der bestehenden Farm-Infrastrukturen zurückgebaut: Zäune wurden entfernt, Windräder abgebaut, alte Farmhäuser werden renoviert und nach und nach in Unterkünfte umgewandelt. Zwei kleinere Privatgelände liegen immer noch umzäunt mitten im Park. Dennoch gibt es noch viele nicht beschilderte Wege und Abzweigungen, die früher zu Dämmen und Windrädern führten und die einst von den Farmern angelegt wurden. So fällt die Orientierung manchmal schwer.
Die Landschaft ist karg, aber wunderschön. Im Osten des Park liegen die Roggeveld Mountains, deren höchste Erhebung über 1.200 Meter über dem Meer liegt. Vom Gannaga Pass, ihm ich eine eigene Seite gewidmet habe, hat man einen fantastischen Ausblick auf den Nationalpark. Im Westen grenzt das Schutzgebiet an die Region der Cederberge, aus dieser Richtung waren wir ja auch über die Old Post Route gekommen. Im Süden bilden die Klein Roggeveld Mountains die Grenze und durch den Park verläuft der Rhenoster River. Zentrum des Tankwa Karoo National Park ist das Roodewerf Office (S32°14'27.9"/ E20°05'44.5"), hier zahlt man den Eintritt und holt sich die Schlüssel für die gebuchte Unterkunft.
Die karge Landschaft im Tankwa Karoo übt einen ganz besonderen Reiz aus. Die Vegetation ist sehr spärlich und besteht meist aus Sträuchern und Sukkulenten. Wir waren im März vor Ort, allerdings hatten wir auch eine Nacht etwas Regen und am Abreisetag Wolken. Aber wenn ab August die ersten Niederschläge fallen, dann verwandelt sich die Landschaft hier in ein buntes Meer aus blühenden Sukkulenten.
Der Park liegt in einem der trockensten Bereiche der Sukkulenten-Karoo mit 80 mm jährlicher Niederschlagsmenge und einer durchschnittlichen Höhenlage von 450 - 650 Meter. Die höheren Regionen, mit 1.240 Metern als höchste Erhebung, findet man im östlichsten Bereich am Rand der Roggeveld-Berge. Hier führen noch offizielle Straßen über Pässe in Richtung Sutherland oder Middelpos.
Das Klima ist typisch für aride Regionen. Im Juli, also im Winter, sinkt die Temperatur auf 5,7°C während im Hochsommermonat Januar auch schon mal bis zu 38,9 C gemessen werden. Die Trockenheit hat leider gerade in dieser Region in den letzten Jahren auf Grund des Klimawandels extrem zugenommen.
Die Bilder auf dieser Seite stammen von unserem Besuch im März. Ich habe noch eine eigene Seite über die Flora und Fauna des Parks angelegt, auf der nur Fotos vom Besuch im November zu sehen sind.
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Tankwa Karoo N.P.
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