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Die karge Landschaft im Tankwa Karoo übt auf die Besucher einen ganz besonderen Reiz aus, wir lieben solche weiten Ebenen mit Bergen am Horizont. Die Vegetation ist eher spärlich und besteht meist aus Sträuchern und Sukkulenten. Wir waren zum ersten Mal im März vor Ort, allerdings hatten wir dann eine Nacht etwas Regen und am Abreisetag Wolken. Bilder von diesem Besuch findet Ihr auf der Seite Allgemeines und Rundfahrt. Die Bilder auf dieser Seite sowie auf der Seite Weites Land stammen vom zweiten Besuch im trockenen und heissen November. Aber auch dann ist es keinesfalls langweilig hier, es gibt immer etwas zu entdecken, auch wenn es noch so klein und unscheinbar ist.
Wenn ab August dann die ersten Niederschläge fallen, dann verwandelt sich die Landschaft hier in ein buntes Meer aus blühenden Sukkulenten und dies ist mit Abstand die beste Reisezeit.
Der Park liegt in einem der trockensten Bereiche der Sukkulenten-Karoo mit 80 mm jährlicher Niederschlagsmenge und einer durchschnittlichen Höhenlage von 450-650 Meter. Die höheren Regionen, mit 1.240 Metern als höchste Erhebung, findet man im östlichsten Bereich am Rand der Roggeveld-Berge. Hier führen noch offizielle Straßen über Pässe in Richtung Sutherland oder Middelpos. Im Westen liegen die Cederberge und die Klein Roggeveld Berge im Süden. Dadurch gibt es im Nationalpark eine wunderschöne Panoramaaussicht auf die Berglandschaft der Karoo.
Das Klima ist typisch für aride Regionen. Im Juli, also im Winter, sinkt die Temperatur auf 5,7°C während im Hochsommermonat Januar auch schon mal bis zu 38,9 C gemessen werden. Die Trockenheit hat leider gerade in dieser Region in den letzten Jahren auf Grund des Klimawandels extrem zugenommen.
Trotz karger Vegetation und wenig Niederschlag leben einige Tiere im Nationalpark. Besonders Vögel haben hier eine Heimat gefunden, am besten kann man sie nahe der Unterkünften, im Parkcamp mit Rezeption oder an einem Damm beobachten. Die grösste Wasserfläche in der Region ist der Oudebaaskraal Dam.
Die beste Zeit für die Vogelbeobachtung ist das Frühjahr, also von August bis Oktober. Adler ziehen oft ihre Kreise am Himmel über der Mondlandschaft, auch Bussarde sind häufig zu beobachten.
Der Park beherbergt viele kleinere Säugetiere wie die Striemengrasmaus, den Kapfuchs, Fuchsmangusten, Kaphasen, Paviane, Stachelschweine, den Honigdachs, Löffelhunde, Buschhasen, Erdferkel oder Klippschliefer. Um sie zu sehen, muss man aber Glück und Geduld haben. Katzen haben wir leider keine einzige gesehen, es soll hier aber Afrikanische Wildkatzen, Ginsterkatzen und den Karakal geben. Mit viel Geduld haben wir Mäuse fotografieren kömnnen, die meist direkt in der Nähe der Unterkunft leben.
Hier sind ein paar Fotos von unseren Sichtungen im November zu sehen. In Varschfontein sitzen zwei Kapuhus (Cape Eagle-Owls, Bubo capensis) in den Palmen, die sich auch am Tag gut beobachten lassen - wenn man sie erst einmal entdeckt hat.
Mit Antilopen hat man da schon mehr Glück, obwohl die Tiere natürlich hier weit verstreut und in geringer Dichte leben. Man kann mit Sicherheit ein paar Springböcke und mit Glück auch Kuhantilopen, Kronenducker oder Steinböckchen sehen. Alle müssen zum Wasser zum Trinken, daher ist Geduld gefragt, die sich aber lohnt. Grössere Oryx Herden mit Jungtieren, die zu den Wasserlöchern kommen, haben eine sehr große Fluchtdistanz. Einzelne Tiere sind da schon weniger scheu.
Alle Tiere, ob groß oder klein, haben sich gut an die schwierigen klimatischen Bedingungen im Park angepasst.
Ganz besonders stolz sind wir auf das Foto weiter unten. Es zeigt ein sehr perfekt getarntes kleines Sandflughuhn, das sich angesichts der Gefahr auf den steinigen Boden duckt. Auch die fette Kröte, die wir nachts mit Hilfe unserer Taschenlampe aufspürten, war ein Glückstreffer in der weiten Landschaft.
Hübsch sind auch die Löffelhunde (Otocyon megalotis), von denen wir einige vereinzelte Exemplare getroffen haben.
Auch im November 2012 sind wir wieder über den Gannaga Pass gefahren, diesmal von Middelpos kommend. Die Straße war besser gepflegt als im März, wir trafen sogar einen Radfahrer, der mit seinem Mountainbike in voller Fahrt den Pass herunter fuhr und dann mit dem Auto wieder hoch kam.
Bilder vom ersten Besuch im März findet Ihr auf der Seite Gannaga Pass. Aber im November hatte es eine Woche vor unserer Ankunft einen Buschbrand gegeben und ab der Gannaga Lodge bergab war die Flora schwarz und teilweise verkokelt. Die im März noch quietschgrünen Sukkulentenbäume waren ebenfalls teilweise dunkel. Eine Echse konnten wir auch nicht mehr entdecken, trotzdem war die Landschaft immer noch sehr beeindruckend. Hier sind einige Bilder davon.
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