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VARSCHFONTEIN COTTAGE 2

Auf der ersten Seite habe ich schon ausführlich über die schöne Unterkunft names Varschfontein Cottage in der Einsamkeit des Tankwa Karoo Nationalparks berichtet. Zum ersten Mal hatten wir dieses Haus im November 2012 gemietet.

Das Varschfontein Cottage ist nur für Selbstversorger und sicher nicht jedermanns Ding. Es bietet Platz für 6 bis 9 Personen und ist am besten mit Allrad zu erreichen, vor allem wenn es regnet geht hier nichts ohne. Die Rezeption liegt knapp 50 Kilometer entfernt, Strom gibt es hier nicht, aber in allen Räumen stehen ausreichend Petroleumlampen und Kerzen zur Verfügung. Wer heisses Wasser zum Duschen haben möchte, der entfacht am Abend den Donkey mit dem dort gelagerten Holz.

Uns hat der Aufenthalt dort sehr fasziniert, daher haben wir 6 Jahre später noch einmal drei Nächte gebucht. Bei der Buchung konnten wir noch nicht ahnen, dass die Dürre am Kap immer schlimmer wurde und es auch im Sommer zwischen Buchung und Aufenthalt kaum geregnet hatte.

Daher erlebten wir die Tankwa Karoo in diesem Jahr noch viel trockener und auch rund um das Varschfontein Cottage hatte sich einiges geändert. Auf dieser Seite zeige ich die Bilder vom März 2018, die man schön mit denen vom November 2012 auf der anderen Seite vergleichen kann. Und ich berichte über die Unterschiede zum letzten Aufenthalt.

Mehr Bilder von der Trockenheit sind auf den Seiten Dürre 2018 und Wasser ist Leben zu sehen.

Da es beim Cottage eine Quelle gibt, deren Wasser mit einem Windrad gepumpt wird, ist die Dürre auf den ersten Blick hier nicht so schlimm. Der runde Tank hinter dem Haus war gut gefüllt mit Wasser und das hohe Schilfgras sowie die schönen Palmen standen noch. Es gab zwar mehr braune Palmwedel unten, aber oben waren sie noch grün. Zu unserer grossen Freude lebten auch die beiden Eulen noch dort.

Rund um das Haus war jedoch das Unterholz verschwunden und es gab kein Gras mehr. Wo wir Jahre zuvor noch Vierstreifen-Grasmäuse und sogar eine Kröte beobachtet hatten lebte nun nichts mehr. Dafür hatte man nun von der Veranda aus einen direkten Blick auf das Wasserloch. Hier kamen kleine Gruppen Springböcke, Kuhantilopen und Oryx-Antilopen trinken.

Diverse kleine Vögel lebten auch noch hier, Wasser ist zwar genug vorhanden, aber Gräser und Samen fehlen. Die Anzahl war wesentlich geringer und auch die wilden Bienen, die vor 7 Jahren hier noch den ganzen Tag summten und am Wasserrand tranken waren nur noch vereinzelt anzutreffen.

Am Abend kam eine der Eulen aus ihrer Deckung und wir konnten eine sogar auf einem kahlen Stamm sitzend fotografieren. An der Hauswand sahen wir zum ersten Mal einen seltenen Bibron´s Gekko. Und auch für den fantastischen Sternenhimmel haben wir uns diesmal viel Zeit genommen und es ist uns endlich mal gelungen, ihn bei Neumond zu fotografieren.






Im Inneren

Im Inneren des Varschfontein Cottage hatte sich im Grunde nicht viel verändert. In die Ecke neben der Tür zur Veranada stand jetzt ein Sofa. Das Gästebuch war verschwunden, in der Küche war alles beim Alten.

Dieses Mal hatten wir uns dann für das letzte Zimmer am Ende des Gangs entschieden.

Die größte Neuerung ist ein neuer Kühlschrank, der mit Solarstrom funktioniert. Oder auch nicht. Wir waren früh vor Ort und wollten gleich unsere Vorräte einräumen. Dabei stellten wir fest, dass der Kühlschrank nicht funktioniert. Die kleine Inselanlage besteht aus 6 kleinen Panels auf dem Garagendach und einer Batterie mit Lader und Wechselrichter in einem Blechkasten an der Hauswand. Am Kühlschrank hängt eine Anleitung, wie man den Wechselrichter neu starten soll, wenn es keinen Strom gibt, mit einem Bild der möglichen LED-Anzeigen. Gelesen, getan, gescheitert. Der Wechselrichter blieb auf Alarm stehen. Für Notfälle gibt es ein Funk-Telefon zur Rezeption, das wir gleich nutzten. Und siehe da, es war schon jemand unterwegs zu uns, die Frauen, die hier vor unserer Ankunft aufräumten hatten, hatten schon Bescheid gesagt.

Wir waren schon etwas genervt, weil man hier ohne Kühlung seine Vorräte schnell wegwerfen kann. In unserer Vorstellung würde jetzt eine Hilfskraft mit Hauptjob Schafzucht kommen, die Solaranlage bestaunen und ratlos mit den Achseln zucken. Zum Glück kam es anders. So kam nach der Hälfte der geschätzten Zeit ein Pickup mit Mechaniker bei uns an. Im Gepäck hatte er eine aufgeladene Ersatzbatterie, die uns auf jeden Fall über die Nacht und den nächsten Morgen bringen würde. Ansonsten konstatierte er einen durchgebrannten und halb geschmolzenen Laderegler, den er am nächsten Tag austauschen würde.

Nach der ersten Nacht war die Batterie von knapp 25 Volt auf 23,5 Volt runter, aber mit dem neu eingebauten Laderegler ging die Spannung nach zwei Tagen Sonnenschein bis auf 29 Volt hoch. Kurz nach Mittag lieferte das Ding einen Ladestrom von 16 Ampere, das sind etwa 200 Watt. Der Kühlschrank war glücklich, und wir waren es auch. Ganz wichtig: Das Vorhängeschloss am Blechkasten nur anhängen, NICHT einrasten. Sonst kommt man selbst nicht mehr an den Startknopf für den Wechselrichter, falls der bei Unterspannung am Morgen mal bockig sein sollte.

Die Einsamkeit und Stille sind berauschend, hier sind im Umkreis von 50 Kilometern so gut wie keine Menschen. Wir haben während unseres Aufenthaltes nur ein einziges anderes Auto in diesem Teil des Nationalparks gesehen.






Google Map zum Thema

Varschfontein Cottage

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