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Nach neun Tagen im Kruger National Park suchten wir über Ostern eine gemütliche Unterkunft, in der wir bekocht und herumgefahren werden. Danach standen dann wieder 9 Tage Selbstversorgung im Kruger an. Wir wollten den Menschenmassen über Ostern entkommen, also sollte die Lodge nicht zu groß sein und auch nicht unverhältnismäßig teuer, einfach ein Ort zum Entspannen. Nach einiger Recherche entschieden wir uns für die Vuyani Safari Lodge, denn die Region um Hoedspruit hatten wir bisher noch nicht besucht.
Die Lodge liegt im Moditlo Private Game Reserve, eine Ansammlung von Grundstücken, von denen bisher aber erst ein kleiner Teil verkauft ist, das meiste ist noch Busch. Grenzpflöcke mit den Nummern der Grundstücke vom Entwicklungsplan sind allerdings überall zu sehen. Die Kreise kann man schon auf der Karte erkennen, davon gehen jeweils die Grundstücke ab und der Verkauf läuft. Auf dem Gelände befanden sich zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes zwei Lodges: die Vuyani Safari Lodge und die größere Moditlo River Loge. Und nur den Fahrzeugen dieser Unterkünfte ist es gestattet, Game Drives im benachbarten Blue Canyon Conservancy zu machen. Sie bezahlen die privaten Landbesitzer dieses Schutzgebietes für das Wegerecht, alle Game Drives führen hierher. Mehr dazu auf den Seiten Morning Drive, Lion Kill, Night Drive und Evening Drive.
So waren hier auch täglich nicht mehr als 4 Fahrzeuge in diesem Gebiet unterwegs, plus die Autos der Landbesitzer. Wer sich ein Grundstück im Moditlo Private Game Reserve kauft, der hat allerdings eher wenig von der Tierwelt und wohnt in einem umzäunten, wenn auch großzügigen und grünen Wohngebiet ohne Zugang zu den Wildgebieten - wenn auch die Wildtiere das manchmal anders sehen und die Wohnhäuser besuchen kommen.
Wir waren unter den Gästen der Vuyani Lodge eher Exoten, weil wir mit dem eigenen Auto angereist sind. Die meisten Gäste hier lassen sich vom Flughafen in Hoedspruit abholen, viele bleiben auch eine Woche und nutzen die Angebote für Ausflüge in die Umgebung. Für einige war dies der erste und einzige Aufenthaltsort in Südafrika, danach ging es weiter für eine Woche nach Mauritius. Das Publikum ist sehr international, wir waren die einzigen Deutschen. Der Rest waren Engländer, U.S.-Amerikaner, Australier und auch Gäste aus Hongkong und Belgien.
Absoluter Star der Lodge ist eine Afrikanische Wildkatze namens Savanna. Die hat im Kampf mit einer größeren Wildkatzenart eine Verletzung am Ohr erlitten und wurde hier gesund gepflegt. Seitdem hat sie das Luxusleben der Lodge für sich entdeckt und wird von allen Gästen geliebt und gestreichelt. Eher selten hat man die Möglichkeit, so nah an diese scheuen Tiere heran zu kommen. An einem Nachmittag lag sie die ganze Zeit auf dem Sessel unserer Veranda und schlief. Da Michael sich auch hinsetzen wollte, haben wir die schlafende Katze sanft auf ein Kissen umgehoben. Die ließ sich davon nicht stören, wechselte eimal schnurrend die Liegeseite und blieb den ganzen Nachmittag bei uns.
Der Weg zur Lodge ist relativ schwer zu finden, denn eine Eisenbahnlinie trennt Moditlo von der viel befahrenen Hauptstraße R40 zwischen Hoedspruit und Hazyview. Es gibt ein großes Schild für das Modlito Estate, jedoch keins für die Lodges.
Irgendwo mittendrin führt eine Straße über die Gleise zu einem bewachten Gate. Hier muss man sich anmelden und dann innerhalb des Geländes noch eine ganze Weile bis zur Lodge fahren. Wenn man einmal weiß, wo diese liegt ist der Weg einfach zu finden. Unser Navi wollte uns immer an einer anderen Stelle über die Bahngleise lotsen, wo einmal eine Bauzufahrt zu dem Wohngebiet führte.
Wenn man sich beim Wachmann angemeldet hat, kommt meist jemand von der Lodge, um einen am Tor ab zu holen. Da sehr wenige Gäste mit dem eigenen Auto kommen, war der Wachmann etwas verwirrt, das wir als Gäste zur Vuyani Lodge wollten und musste erst einmal telefonieren.
Im Wohngebiet hört man teilweise die Züge er dort entlang laufenden Bahnlinie sehr deutlich und je nach Lage auch den Verkehr auf der R40, auf der sind viele Lastwagen unterwegs, die von den Minen bei Phalaborwa kommen.
Vuyani bietet 4 Standard-Zimmer, zwei Superior Zimmer und seit neustem gibt es auch noch zwei brandneue Luxus River Chalets, die noch nicht buchbar waren, als wir uns für Vuyani entschieden haben. Unser Zimmer in der Vuyani Lodge war eines der beiden Superior Zimmer. Die kleine Mehrausgabe lohnt sich auf jeden Fall, denn hier wohnt man nicht im Haupthaus, sondern in einem runden Bungalows direkt am Weg zum Restaurant und zum Pool. Wir bekamen den Bungaolow, der vom Pool aus der erste ist.
Im Inneren ist das runde Zimmer gemütlich eingerichtet, mit vielen Kissen, einem breiten schön bezogenen Bett und darüber schwebt ein frei an der Decke abgespanntes Moskitonetz. Auf dem Bett gab es einen Willkommensgruß, der liebevoll aus kleinen Stöckchen zusammengesetzt auf der Bettdecke lag. Sessel mit Tisch, ein Schreibtisch und ein großer Schrank stehen hier ebenso zur Verfügung wie ein Safe, eine Klimaanlage und eine stets gut sortierte Minibar.
Das Badezimmer ist edel mit viel beigefarbenen Marmor ausgestattet und bietet eine Badewanne, die wir gerne genutzt haben, wenn wir ein wenig durchgefroren vom Game Drive kamen. Außerdem steht noch eine Außendusche zur Verfügung, dort schützen Holzpalisaden vor Blicken. Nachdem wir eine sehr schnelle grüne Schlange bei der Jagd direkt neben unserem Bungalow beobachtet hatten schauten wir dort etwas genauer hin, bevor wir im Freien duschten.
Sehr schön ist die Terrasse. Sie liegt recht hoch, so dass Tiere wie Schlangen eigentlich nicht hinauf kommen, außerdem hat man einen schönen Blick in den Busch. Dort zeigt sich schon mal am Morgen eine kleine Antilope oder es streifen Perlhühner durch das Dickicht. Es gibt zwei gemütliche Sessel mit Polstern, als Tisch haben wir einen Hocker nach draussen getragen. Hier kann man gemütlich den Mittag vertrödeln, lesen, und sich ab und zu im eigenen Whirlpool abkühlen. Dieser ist in die Holzplanken der Veranda eingelassen und das Highlight des Zimmers. Er ist sogar beheizbar, was einige Zeit dauert, aber am Abend unterm Sternenhimmel sehr angenehm ist. Leider macht er auch eine Menge Krach, so dass man froh ist ihn wieder auszuschalten. Aber mittags in der Hitze kann man die Erfrischung gut brauchen.
Zuerst die Arbeit, dann das Frühstück! Das bedeutet in einer Lodge: Um 5:00 Uhr geweckt werden und einen Kaffee oder Tee mit harten Keksen in der Lobby trinken. Während die Gäste dann auf Game Drive sind, arbeiten die Angestellten mit Hochdruck. Frühstück vorbereiten, kochen für Lunch, Zimmer machen. Die Küche ist offen, man kann hier der Köchin oder dem Koch in die Töpfe gucken.
Kommt man dann gegen 9:00 Uhr zurück ist der lange Tisch gedeckt, das Frühstücksbuffet aufgebaut und alle frühstücken dann gemeinsam. Eier mit diversen Beilagen wie gegrillte Tomaten, Bohnen oder Speck werden natürlich frisch auf Wunsch zubereitet. Dazu gibt es Joghurt, Cerealien, leckere Kleinigkeiten, Säfte und Obst am Buffet. Auf dem Tisch stehen Marmeladen, Brot und Butter. Somit hat man alles, was ein gutes Frühstück braucht.
Das Essen auf Vuyani ist lecker und die Köche geben sich bei Zubereitung und Präsentation viel Mühe. Man bemüht sich auch, für Gäste, die ein paar Tage bleiben, mal etwas anderes zu bieten. So haben wir ein Mal am großen Tisch im überdachten, seitlich offenen Speisebereich am Pool gegessen, einmal war der Tisch in der Eingangshalle aufgebaut. Und an zwei Abenden fand das Essen im Boma statt, einem umzäunten Kral in dem man Tische aufgebaut hatte und ein Lagerfeuer entzündet. Da gab es dann deftige südafrikanische Kost und auch mal Besuch von seltenen Tieren wie dem blattähnlichen Insekt unten auf dem Foto.
Mittags wurde ebenfalls ein Buffet aufgebaut und wie so oft in solchen Lodges hat uns das Essen dort noch besser geschmeckt als am Abend. Es gab Kleinigkeiten und Fingerfood, dazu Salate und Quiches. Alles sehr lecker und optisch ansprechend präsentiert.
Getränke sind in Vuyani alle im Preis inklusive, bis auf 2 Ausnahmen: Champagner und Jägermeister.
Die Getränkevielfalt ist groß, von Savanna Dry Cidre über eine gute Weinauswahl bis zum Gin Tonic bekommt man hier alles. Auf der Webseite sind alle Getränke aufgeführt. Dazu Softdrinks und selbst gemachte Limonaden zum Essen. Auch die Minibar im Zimmer wird auf Wunsch aufgefüllt, im oberen Bereich des Haupthauses steht auch ein großer Kühlschrank, an dem man sich jederzeit bedienen kann.
Schöne All-inklusive Lodge zum Relaxen.
Hier ist ein Link zur Webseite der Vuyani Safari Lodge.
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Vuyani Safari Lodge
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