Das Cap Serein Guest House haben 2018 ausgewählt, weil man hier in einem eigenen Cottage im Garten wohnen kann. So hat man keine direkten Nachbarn. Auch der Ausblick von hier oben über Hout Bay ist sehr schön, wenn auch ein wenig zugewachsen. Das Haupthaus, in dem die Gastgeber wohnen, ist im Stil der Provence erbaut, in mit Wänden in Ocker und blauen Holzläden. Davor ein Wintergartenanbau, in dem man bei schlechtem Wetter sitzen kann zum Essen und Frühstücken. Auch die Zimmer haben französische Namen.
Es gibt einen kleinen Pool, der auf Grund der Wasserknappheit natürlich abgedeckt war, um Verdunstung zu verhindern. Der Garten hatte auch etwas gelitten, war aber immer noch üppig grün und blühend. Es wird bei Bedarf Wasser von einer mehrere Fahrtstunden weit entfernten Farm mit einer eignen Quelle zugekauft, aber auch das hat natürlich Grenzen. Neben dem Pool gibt es auf dem Holzdeck noch einen Whirlpool und daneben ein paar Tische mit Aussicht auf die Bucht von Hout Bay und den Chapman’s Peak Drive.
Die Gastgeber sind Petra und Kurt, beide leben hier schon über 35 Jahre und haben schon viel von der Welt gesehen. Sie hatten früher ein deustches Restaurant in Hout Bay. Kurt ist Koch und bereitet seinen Gästen gerne nach Vorbestellung auch ein leckeres Essen zu. Wir haben das leider nicht in Anspruch genommen, das wir schon vorab für jeden Abend ein Restaurant gebucht hatten.
Durch das elektrische Tor fährt man auf das Grundstück, hier gibt es Parkplätze für die Gäste. Wenn voll ausgebucht ist kann es schon mal eng werden und man muss ganz schön rangieren. Am Schlüsselbund für das Zimmer befindet sich auch ein Alarmknopf und wenn man das Toor passiert hat sollte man immer noch eine Weile warten bis es wieder geschlossen ist, damit niemand unbemerkt auf das Grundstück kommen kann.
WLAN ist hier inklusive, den besten Empfang hatten wir auf der Terrasse vor dem Haus. Die anderen Gäste waren bei unsrem Aufenthalt in der Mehrheit deutschsprachig.
Unser Abreisetag war ausgerechnet der Sonntag, an dem hier das Radrennen "Cape Argus" stattfindet, das mit rund 35.000 Startern eines der größten Radrennen für Profis und Hobbyradfahrer ist. Dann sind der Chapman´s Peak Drive und die Strecke nach Camps Bay komplett gesperrt und in Hout Bay alles geschlossen. Man kommt dann aber noch über den Constantia Nek aus Hout Bay raus und es gibt in Constantia mehrere Brücken über die dann ebenfalls gesperrte M3 in Richtung Osten. So kamen wir mit einem zusätzlichen Abstecher über Muizenberg problemlos in die Weinregion um Stellenbosch.
Lage
Das Cap Serein liegt am Ende der Sackgasse Saddlers Row Street, hoch im Wohngebiet über dem Ort Hout Bay. Der Flughafen von Kapstadt ist 27 Kilometer entfernt, was die Unterkunft ideal macht für einen Aufenthalt am Anfang oder Ende einer Reise.
Es lohnt sich zum Hafen von Hout Bay zu fahren, von dort kann man eine Fahrt zu den Robben von Duiker Island machen. Der Vogelpark World of Birds liegt direkt um die Ecke und ist auch zu Fuß erreichbar. Der 11 Kilometer entfernte botanische Garten Kirstenbosch lohnt ebenso einen Besuch wie die Weingüter von Constantia. Die Talstation der Seilbahn zum Tafelberg erreicht man von hier aus über Camps Bay in 30 Fahrminuten. Im März 2018 sind wir nach 16 Jahren endlich mal wieder dort hoch gefahren.
Zimmer
Die drei geräumigen Suiten und das Cottage des Cap Serein sind mit alle Sat-TV und einer eigenen Terrasse ausgestattet. Wir hatten das Marseille Cottage gebucht, von dessen möblierter Terrasse man einen schönen Blick in den Garten hat. Es ist ein frei stehendes und geräumiges Haus, von den Nachbarn bekommt man hier nichts mit.
Mit ca. 70 m² hatten wir beide reichlich Platz, das Haus ist auch behindertengerecht. Im Wohnzimmer gibt es gemütliche Sitzmöbel am Kamin und auch einen Kühlschrank mit kalten Getränken nebst der Möglichkeit, sich hier Kaffee und Tee zuzubereiten.
Dahinter liegt dann das Schlafzimmer mit King-size Bett, Schrank und Ablagefläche. An der breiten Bettumrandung kann man sich leicht stoßen, die fanden wir nicht so praktisch. Sonst gab es Leselampen und Vorhänge zum Verdunkeln.
Das benachbarte Badezimmer ist großzügig geschnotten, mit schönen Natursteinen auf dem Boden und an den Wänden. Die Dusche war riesig und doppelt, sowohl in der rechten als auch der linken Ecke gab es eine Brause. Leider konnten wir auf Grund der Wasserknappheit hier nicht ausgiebig duschen, das Wasser haben wir immer im bereit gestellten Plastikeimer zum Putzen aufgefangen und nur Katzenwäsche mit möglichst wenig Wasserverbrauch betrieben. Das man beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lässt und nicht jedes Mal die Toilette abzieht sollte bei dieser Dürre selbstverständlich sein.
Alles war gepflegt, die Ausstattung hier bietet alles was man braucht. Im Winter hat man sogar Fußbodenheizung, den Kamin und beheizbare Handtuchhalter im Bad. Neben den südafrikanischen Steckdosen gab es auch welche für deutsche Stecker, dazu lagen verschiedene Adapter bereit.
Frühstück
Am Morgen genießt man hier zwischen 8:00 Uhr und 9:30 Uhr das Frühstück oben auf der Holzterasse mit Ausblick in Grüne und über Hout Bay. Es gibt eine Auswahl an selbstgemachten Backwaren, Kuchen, Aufschnitt und leckere Schinken, Käse, Cerealien und Obst vom Frühstücksbuffet im Sonnenzimmer des Cap Serein Guest House. Petra ist ständig anwesend, bringt Kaffee auf Bestellung und ein warmes Frühstück mit Eiern nach Wunsch.
Am Frühstück hat nichts gefehlt, alles ist hier liebevoll zubereitet.
Die ersten beiden Tage turnten in den Büschen vor unserem Tisch niedliche Vögelchen herum. Eine Bande Cape white-eye (Zosterops virens) kommt scheinbar jeden Morgen hierher. Am dritten Tag, als wir unsere Kamera mitgenommen hatten, natürlich nicht mehr. Kein einziges Vögelchen ließ sich an diesem Morgen blicken, man sollte immer gleich alles fotografieren.
Essen
Drei Mal waren wir von hier auswärts essen, eine Zusammenfassung davon findet Ihr auf der Seite Besuchte Restaurants März 2018.
Direkt am ersten Tag hatten wir im Restaurant Foxcroft in Constantia reserviert. Das Essen war im Jahr zuvor hervorragend und wir waren immer noch begeistert. Wir sind mit dem Auto hierher gefahren. Zum Essen haben wir an diesem Abend eine Flasche Wein bestellt, Michael ist gefahren und durfte dann seinen Anteil später gemütlich auf unserer Terasse trinken.
Am zweiten Abend hatten wir ebenfalls reserviert, und zwar im Chef´s Warehouse auf dem Gelände des Weinguts Beau Constantia und wir waren bei unserem Besuch begeistert von der Qualität der Speisen. Nur wenige Fahrminuten von unserer Unterkunft gelegen und mit wunderbarem Ausblick auf die Weinberge und Kapstadt.
Begeistert waren wir dann vom Ambiente im Luxushotel 12 Apostles mit seinem Azure Restaurant, quasi direkt um die Ecke von Hout Bay. Das Essen dort hat uns dann leider weniger begeistert, eines der wenigen Restaurants, die wir nicht wieder besuchen würden.
Fazit
Schöne Unterkunft mit Aussicht oberhalb von Hout Bay.
