Ganz in der Nähe vom Ort Hoedspruit oder auch Maruleng liegt innerhalb eines Estates mit Gate die Leadwood Lodge. Sie bietet zwei Unterkünfte für Selbstversorger, auf Wunsch kann man auch Frühstück oder Dinner dazu buchen. Ausserdem hat man auch die Möglichkeit, hier ein B&B Zimmer zu buchen. Safaris oder andere Attraktione rund um Hoedspruit werden hier vermittelt, die Besitzerin Tammy ist sehr nett und hilfsbereit, man kann sie jederzeit über Smartphone erreichen. Sie war mit ihrem Mann eine der ersten Bewohner des Wildlife Estate und die Lage der Lodge ist hervorragend, man wohnt hier direkt an einem trockenen Flusslauf ohne direkte Nachbarn in Sichtweite.
Als wir das Haus bezogen wohnten die Besitzer nebenan in einem fest aufgebauten Safarizelt. Ausserhalb der Hochsaison bewohnen sie das Haus selbst, daher ist es sehr gut ausgestattet.
Wir hatten dieses Haus als Zwischenstation gebucht, vorab waren wir schon sechs Tage im Kruger National Park unterwegs. Die beiden Zufahrten zum Nationalpark, das Orpen Gate und das Phalaborwa Gate, liegen von hier aus etwas über 70 Kilometer oder eine knappe Fahrstunde entfernt. Für uns zu weit für einen Tagesausflug, da gibt es bessere Startpunkte außerhalb vom Park, die es nicht so weit haben.
In dem Haus wollten wir uns erholen, einfach mal lesend am Pool abhängen und kleine Ausflüge in die Umgebung machen. Auf Grund der hohen Temperaturen an die 40°C war das eine sehr gute Idee.
Leider waren wir in einer Dürrezeit vor Ort, alles war ziemlich braun und trocken. Dabei bietet das Estate auch einige Tiere, es gibt große Flächen, die nicht bebaut worden sind und durch die man einen Game Drive machen kann. Impalas, Wasserböcke, Giraffen und Warzenschweine sahen wir hier, einige Zeit vor unserer Ankunft war sogar ein Leopard in der Nähe, der von Gästen im Flussbett fotografiert wurde. Viele Tiere kommen bis auf weniger Meter an die Unterkunft ran, sodass man sie wunderbar beobachten kann.
Da es hier keine Löwen gibt, joggen die Bewohner auf dem Gelände oder fahren mit dem Mountain Bike über die sandigen Strecken, die extra dafür ausgewiesen sind. Es gibt auch einen Bird Hide an einem Teich. Auf Anfrage kann man auch Fahrräder leihen.
Es gibt eine Vielzahl von Privathäusern und Unterkünften auf dem Gelände, die man hier mieten kann. Von der All Inklusiv Lodge über B&Bs bis zu self-catering Häusern in jeder Preiskategorie. Direkt dahinter befindet sich das Gelände des Militärflughafen, von dem man aber selten etwas hört. Einen Vorteil hatte die Lage: Während unseres Aufenthaltes kam es zu Stromabschaltungen durch Eskom im ganzen Land, hier hatten wir immer Strom, denn wir waren an diesem Ende des Estate mit dem Stromkreis der Air Force Base verbunden.
Für das Gebotene hat die Leadwood Lodge zudem ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis: Wir zahlten für ein ganzes Haus mit einem von zwei Schlafzimmern, viel Platz und eigenem Pool nur 72 Euro pro Nacht. Da sieht man auch mal über eine schief hängende Schublade oder Abnutzungserscheinungen an einigen Möbeln großzügig hinweg. Rauchen ist im Haus nicht gestattet, das Wifi funktioniert schnell und gut hier und ist kostenlos.
Trotz der Trockenheit konnten wir zahlreiche Vögel von unserer schönen Terrasse aus beobachten, auch seltene nachtaktive Tiere, die sich unter der Wegbeleuchtung tummelten, sahen wir hier, so wie die Camel Spider unten auf dem Video. Wir sahen hier Gekkos, Frösche, Stabheuschrecken und andere Kleintiere.
Lage
Die Leadwood Lodge befindet sind innerhalb des 680 Hektar grossen Hoedspruit Wildlife Estate an dem von Ort entfernt liegenden Ende. Es gibt ein Tag und Nacht bewachtes Gate mitten im Ort nahe dem Einkaufszentrum. Ein weiteres Tor am anderen Ende in der Nähe der Lodge ist nur mit elektronischer ID-Karte oder täglich wechselndem Code zu passieren und hier kommt man an der Umgehungsstraße heraus, die zur Airforce Base führt. So ist man ein wenig schneller und bequemer über Asphalt im Ort als mit Schleichfahrt durch die Siedlung.
Von der Lodge zum Hauptgate fährt man ca. 10 Minuten. Zu den Attraktionen der Region ist es auch nicht weit von hier, wir haben zum Beispiel einen Ausflug zum Kinyonga Reptile Centre und eine Boat Cruise auf dem Blyde River Dam von hier aus gemacht.
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Unterkunft
Wir hatten uns für die Bushlodge Nummer 1 entschieden, das einzige Haus mit privatem Pool. Den haben wir auf Grund der Hitze auch genutzt, teilen mussten wir ihn nur mit den anwesenden Fröschen, die sich neben dem Überlauf im Schatten versteckten.
Man parkt ein Stück vom Haus entfernt und erreicht es über einen Weg aus Holzplanken, der Nachts beleuchtet wird. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, in der Dunkelkeit die Leuchtkegel der Lampen nach Lebewesen abzusuchen.
Vor dem Haus am Pool gibt es zwei Sonnenliegen mit Rollen, ein Booma mit Feuerstelle und eine überdachte Terrasse mit Tisch und Stühlen sowie einer riesigen Holzmaske als Deko Element.
Man betritt das 140 m² grosse Haus und steht dann im geräumigen und gemütlich eingerichteten Wohnzimmer, das mit Sofas und Flachbild-Fernseher mit Satelliten-TV ausgestattet ist.
Die angrenzende helle Küche ist groß und mit allem ausgestattet, was man braucht und noch viel mehr. Hier merkt man besonders, das dieses Haus auch zeitweise von den Besitzern bewohnt wird. Die Schränke sind voll mit allem, was sich im Laufe der Zeit so in einem Haushalt ansammelt und als Gast kann man alles mit benutzen. Die Auswahl an Töpfen, Pfannen und Geschirr ist groß. Es gibt selbstverständlich eine Spülmaschine, Espressomaschine, Wasserkocher, Mikrowelle, Friteuse, Herd und Toaster. Im Schrank findet man Zucker, Gewürze, Kaffee, Tee und ein wenig Milch war im Kühlschrank.
Eines der beiden Schlafzimmer war abgeschlossen, was uns aber nicht gestört hat, weil wir nur eins benötigten. Das ist geräumig mit einem extra langen und breiten Bett auf einem Podest ohne Möbel-Füsse, an denen man sich die Zehen stossen könnte. Hier haben wir wunderbar geschlafen. Zwei Leselampen sind selbstverständlich, leider gibt es recht wenig Stauraum, weil die meisten Schränke und Schubladen entweder abgeschlossen oder mit allerlei Decken und Kissen gefüllt waren.
Direkt daneben befindet sich das moderne Badezimmer. Hier findet man eine Badewanne mit Ausblick in den Busch, eine geräumige Dusche, zwei Waschbecken, die abgetrennte Toilette und sogar noch eine Aussendusche.
Highlight ist die Schiebetür vom Schlafzimmer auf die zweite Veranda, die ebenfalls mit einem riesigem Holztisch und sechs Stühlen mit Auflagen möbliert ist. Hier schaut man, umgeben von Bäumen und Sträuchern, direkt in das Flussbett. Leider war es trocken, zu einer anderen Jahreszeit ist es hier sicher voller Leben. Am gegenüber liegenden Ufer fährt selten mal ein Auto vorbei, von dort sieht man aber nicht viel vom Haus. Dahinter nur Busch und weiter entfernt ein kleiner Stausee, an dessen Ufer sich gerne einige Bewohner des Estates zum Sundowner treffen.
Auf dieser Terrasse haben wir immer gerne gefrühstückt und den Morgen mit Vogelbeobachtung und Lesen verbracht, denn dann war es noch kühl und schattig. Erst ab Mittag scheint hier die Sonne. Was uns fehlte war ein Moskitonetz, so dass man die Schiebetür auch mal auflassen konnte zum Lüften, ohne das Insekten ins Schlafzimmer kommen. Laut Tammy sind diese Türen aber schon bestellt. Es gibt aber auch Klimaanlagen im Wohnzimmer und in den Schlafzimmern und leise Ventalitoren an der Decke.
Nach den ersten Regenfällen können die Moskitos hier nerven, aber im ganzen Haus gab es Insekten-Vernichtungsmittel zum Sprühen und Peaceful Sleep für nachts neben dem Bett.
Wir haben uns hier in der Leadwood Lodge sehr wohl gefühlt.
Fazit
Wunderbares, geräumiges Haus in sicherer Lage nahe Hoedspruit.
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