2. PLAN Nach den Vorüberlegungen war zu klären, wie und womit die gefundenen Kriterien für die Zimmervoliere zu erfüllen waren. Hauptproblem waren die gewünschten Käfiggitter. Die Hersteller von Volieren und Käfigen scheinen diese Gitter auf Maß selbst zu produzieren, im Stahlhandel gibt es sie nicht. Die handelsüblichen Vorsatzgitter für Zuchtkäfige waren auch ungeeignet, da sie nur in glänzend, mit unpassenden Öffnungen und in zu kleinen Abmessungen zu bekommen waren. So beschlossen wir, fertige Volieren vom Typ Ferplast-Aria auszuschlachten, um so an die passenden Gitter zu kommen. Mehr dazu bei der Material-Liste. Auf jeden Fall waren damit die Abmessungen klar, an denen sich der Rest des Plans zu orientieren hatte. |
Lang und Breit Die Teile der Voliere Aria sind hoch genug, um den Eigenbau zwischen 105 und 120 hoch werden zu lassen. Wir entschieden uns für 110 cm, wodurch genug Gitterreste für das Dach bleiben. Dieses Maß kann nötigenfalls noch später angepasst werden, falls man sich irgendwo vermessen haben sollte - was natürlich der Fall war... Zur Verfügung stehen vier Seitengitter von 52 cm Breite mit je einer Tür für ein Badehaus, zwei Vorderseiten von 61,7 cm Breite mit je einer Badehaustür und einer größeren Klapptür sowie entsprechend zwei Rückseiten von 61,7 cm Breite ohne Türen. Dazu kommen 8 Eckteile, runde Plastikstangen von 1,75 cm Durchmesser, deren Profil so geformt ist, dass zwei Gitter über Eck eingeschoben werden und die als tragende Elemente dienen können. Dies ergibt von ganz allein einen dreigeteilten Grundriss wie oben von ca. 54 x 180 cm, rechts und links ein Teil von ca. 62 cm, in der Mitte von 52 cm Breite. Die drei Gitter auf der Vorderseite sind als selbsttragende Türen gedacht und bieten leichten Zugang, die senkrechten Drähte von 3 mm sind gerade stabil genug dafür. In einem Stück Dübel kann sich einer der Drähte wie in einem Scharnier drehen. Zwischen den Türen kann jeweils eine Trennwand eingeschoben werden, ein senkrechter Spalt von 4-5 mm Breite reichen dafür aus. |
Tragender Rahmen Mit den runden dunkelgelben Stützprofilen von Ferplast und den dunkelgrünen Gittern ist die Voliere recht filigran. So bieten sich für den Boden und den Dachrahmen Aluminiumprofile an, die nur als haltende und führende Elemente dienen und nicht unter Spannung stehen. Der untere Rahmen braucht nur ein Winkelprofil von 15x25x2 mm, da die runden Stützprofile aus Plastik nur 1,75 cm Durchmesser haben. Der obere Rahmen muss etwas stabiler sein, 20x30 mm, weil auf der Vorderseite keine Stütze mehr einzubauen ist und über 181 cm Länge die Last des Dachgitters und einiger aufgehängter Spielzeuge zu tragen ist. An den Ecken bringen Flachwinkel im Rahmen Stabilität, je eine lange Schraube in jeder Ecke und zwei weitere in den Profilen der Rückseite dienen als Zapfen für die senkrechten Stützprofile. Der Bodenrahmen wird von unten mit einer weiteren Hartfaserplatte ausgefüllt. An den Grenzen der drei Bereiche der Voliere werden die Vorder- und Rückseite der beiden Rahmen jeweils mit zwei kleinen U-Profilen verbunden, die später als Führung für die Trennwand dienen. Die Gitter werden so geschnitten, dass die senkrechten Drähte oben und unten durch passende Löcher in den Aluprofilen der Rahmen hindurchgesteckt werden. Das ergibt viel Stabilität gegen Verschieben und Verwinden der Gitter. Lage und Anordnung der Teile sieht man auf dem Schnitt rechts. Unten ein Weinkorken-Fuß mit Filzgleiter. Mit diesen Grundmaßen und Überlegungen kommen wir jetzt vor dem Einkauf zu den handwerklichen Techniken... |