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Die Suche nach einem Hotel in Chos Malal gestaltete sich zuerst etwas schwierig. Es gab 1-2 Pensionen, die sicher ganz nett sind. Nach einiger Recherche entdeckte ich ein neues Gästehaus im Zentrum, zu dem auch ein Restaurant und eine Eisdiele gehören. Sah nett aus und nannte sich "Hosteria Don Costa". Ich habe sie per Mail angeschrieben, in drei verschiedenen Sprachen. Als keine Antwort kam, habe ich die Seite auf Facebook gesucht und dort angefragt, ob die Straße nach Aguas Calientes im Oktober geöffnet ist. Darauf kam zwar eine nette Antwort, als ich dann tatsächlich drei Nächte buchen wollte kam wochenlang wieder gar nichts.
So war ich gezwungen eine andere Unterkunft zu suchen und plötzlich entdeckte ich eine neue Webseite von einer nagelneuen Unterkunft, dem Terra Malal.
Das Boutique Hotel sah sehr modern aus und wir haben uns gleich in die Bilder der Suite verliebt. Der Preis war akzeptabel und da wir drei Nächte vor Ort bleiben wollten haben wir uns dieses große Zimmer gegönnt. Der Mailverkehr war in Englisch und alles klappte reibungslos. Mittlerweile ist es auch über Booking.com zu buchen. Leider war dann niemand vor Ort, der Englisch sprach, auch wenn der Mann an der Rezeption sehr nett war gestaltete sich eine längere Konversation eher schwierig.
Das Terra Malal liegt in einer ruhigen Seitenstraße, fußläufig vom Zentrum entfernt. Das moderne Haus bietet Parkplätze direkt vor der Tür und hinten raus einen netten kleinen Garten mit Terrasse.
Der offene Eingangsbereich geht gleich in die 24 Stunden besetzte Rezeption über, es gibt eine gemütliche Fernsehecke und im hinteren Bereich befindet sich das Restaurant, in dem das Frühstück serviert wird. Ein massiver Esstisch und kleinere Tische mit Stühlen stehen auch tagsüber zum Surfen und Kaffee trinken bereit, ab Abend wird hier aber kein Essen serviert. Hinter der Theke steht ein Kühlschrank, hier kann man sich auch diverse Getränke kaufen und mit aus Zimmer nehmen. Achtung, die Abrechnung von Getränken und Einkäufen erfolgt getrennt von der Hotelrechung in Bargeld! Wir mussten total abgebrannt ein paar Pesos schuldig bleiben, wir mit den Bankomaten im Ort irgendein Problem hatten und unser Bargeldvorrat daher am Ende war.
Das Terra Malal liegt in der ruhigen Seitenstraße Salta 358 in Chos Malal. Direkt nebenan liegt eine andere Unterkunft, die Hosteria Posada La Farfalla, zwei Straßenecken weiter findet sich das Hospital. Zur Plaza San Martín läuft man von hier aus 1,3 Kilometer oder 6 Straßenblocks, ebenso weit wie das Stadtzentrum lang ist.
Von Chos Malal aus kann man schöne Ausflüge machen, so zum 44 Kilometer entfernten Parque Provincial Tromen am schönen Vulkan Tromen mit seiner Lagune oder in die Bergwelt der Anden in die Region rund um den Vulkan Domuyo.
Es gibt nach Angaben auf der Webseite 16 moderne Zimmer im Terra Malal, davon 14 Standard Zimmer und zwei Suiten. Sie verteilen sich über zwei Etagen, auf die erste Etage führt eine Treppe. Die einfachen Zimmer sind nett und normaler Hotelstandard, unsere gebuchte Suite Doble war ein Knaller. Hier haben wir uns drei Tage lang wirklich sehr wohl gefühlt.
Das Zimmer ist riesig, liegt in der ersten Etage und die Fenster gehen zur Straße hinaus. Autos fahren hier selten, vor allem nachts ist es sehr ruhig. Die schönen Fenster kann man mit Rollos verdunkeln. Im Zimmer befinden sich rustikale Möbel, eine Ablage im Eingangsbereich und eine Sofaecke mit Tisch und zwei gemütlichen Stühlen aus Kuhfell. Alles ist mit örtlichen Handarbeiten dekoriert, Schals aus Schafwolle und Kunstgewerbe, das man unten im Shop auch kaufen kann.
Am gemütlichen breiten Doppelbett stehen Nachttische mit Leselampen, es gibt einen sehr großen Flachbild-Sat-Fernseher am anderen Raumende, Klimaanlage und kostenlosen W-Lan Empfang im Zimmer. Einziger Nachteil: Es gibt keinen vernünftigen Schrank in den man Sachen hängen kann, nur ein niedriges Sideboard mit Glastüren.
Auch im Bad kommt man sich hier nicht in die Quere und hat mehr als genug Raum für zwei Personen: In einem Seitenteil des Zimmers befinden sich zwei Waschbecken mit Spiegel, viel Ablagefläche und Föhn. Im Badezimmer dann eine Badewanne mit Duschvorhang, die übliche Kombi aus Toilette und Bidet und ein weiteres Handwaschbecken. Dazu flauschige Handtücher und natürlich Shampos und Seifen.
Gemessen am Preis und an der modernen Unterkunft mit viel Luxus war das Frühstück für uns im Terra Malal eher enttäuschend. Man sitzt an urigen großen Holztischen mit anderen Gästen zusammen oder an den kleineren Tischen zu zweit, je nach Wunsch. Mit Blick in den Garten und in schönem Ambiente.
Der größte Vorteil ist hier die Kaffeemaschine hinter der kleinen Küchentheke, an der von jungen Leuten, die leider kein Englisch sprachen, das Frühstück zubereitet wurde. Fauchend und zischend spuckte die Maschine wirklich leckeren Kaffee aus. Dazu kam Toast, etwas Butter und Marmelade, Medialunas und ein großes Glas, das nicht ganz zur Hälfte mit Orangensaft gefüllt war.
Das alles wurde auf den Tisch gestellt, danach kümmerte sich niemand mehr um den bedienten Gast. Falls man einen zweiten Kaffee oder noch etwas Orangensaft aus dem Tetrapack haben wollte, musste man danach fragen und warten.
So üppig wie im Peninsula Petit Hotel in Bariloche hatten wir das Frühstück hier ja gar nicht erwartet, aber etwas mehr als das argentinische Minimum wäre bei dem Übernachtungspreis schon drin gewesen. Das Ganze nennt sich Desayuno Continental.
Wenn man in Chos Malal essen gehen möchte, dann ist die Auswahl nicht besonders groß. Nachdem wir in der Innenstadt einmal kreuz und quer gelaufen waren, dachten wir alle Restaurants schon an den Hauptstraßen zwischen den beiden Plätzen gefunden zu haben. Doch man sollte immer die Einheimischen fragen, denn in Chos Malal liegen die besten Restaurants abseits in Nebenstraßen.
So wie das kleine Restaurant "Pan y Chebolla", für die Bewohner der Stadt etwas für den gehobenen Geschmack zum Ausgehen oder Feiern. Es liegt ein paar Blocks vom Park entfernt auf einer Ecke, direkt gegenüber vom Fußballplatz. Alleine hätten wir es nie gefunden, es war eine Empfehlung von der Rezeption des Terra Malal.
Wir waren zu unserer relativ frühen Essenszeit an dem Abend erstmal die einzigen Gäste, ab und zu kam aber jemand etwas Abholen. Nachdem wir uns einen Tisch ausgesucht hatten kam eine kleine Bruchetta als Gruß aus der Küche. Die Karte ist übersichtlich, da alles frisch zubereitet wird. Verständigen muss man sich wie in allen Restaurants hier auf Spanisch.
So bestellten wir an diesem Abend Schweinegulasch in Bier-Senfsauce und eine Reis-Huhn-Roulade mit Ei drin und Rotkohl als Beilage. Mal etwas anderes als immer nur Fleisch mit Salat. Dazu gab es selbst gebackenes Brot und eine große Flasche Quilmes Negra. Eine sehr leckere und interessante Küche.
Die Rechnung betrug am Ende 250 Pesos, als wir gingen kamen noch andere Gäste.
Am nächsten Tag blieben wir in der Innenstadt und gingen ins erste Haus am Platz namens "Don Costa" - siehe oben, die schon bekannte Hosteria. Hier gibt es neben dem Restaurant auch eine sehr beliebte Eisdiele und es werden auch Zimmer vermietet. Die hatte ich mir zuerst ausgesucht, da aber weder auf Mails noch auf Facebook eine Antwort kam entdeckte ich nach Suche das wesentlich schönere Terra Malal.
Eigentlich hätte dieser schlampige Service uns misstrauisch machen sollen, aber das Restaurant war gut gefüllt und das Eis hatten wir am Vorabend schon probiert, es schmeckt hier wirklich sehr lecker.
Das Essen und der Service im Restaurant konnten da nicht mithalten. Schon als Vorspeise gab es einen Brotkorb mit abgepackten Queso de Crema, wahrscheinlich über vom Frühstück! Das Bife de Lomo von Michael war in Ordnung, wenn auch ziemlich teuer. Die Papas Fritas waren viel zu fettig, beim Ensalada Mixta mussten wir zu Blattgrün und Tomaten noch Zwiebeln extra bestellen und auch extra bezahlen.
Ich hatte Ravioli mit Roquefort Sauce, die in Ordnung waren, wenn auch kein kulinarisches Highlight wie im Las Bayas in Esquel. Die ursprünglich bestellte Lasagne war leider nicht zu haben.
Dazu tranken wir einen Fin del Mundo Postales Malbec, ein lokaler Malbec aus der Region war nicht auf der Karte. Die Rechnung betrug am Ende 425 Pesos.
Am dritten Abend gingen wir noch etwas weiter in die Vororte und fanden nach etwa 11 Straßenblocks das von einem Hotel-Angestellten empfohlene "Kika Pizza".
Ein einfaches, aber gemütlich eingerichtetes Restaurant, in dem wir um 20:30 Uhr die ersten Gäste waren und nett bedient wurden. Im Laufe des Abends kamen dann aber noch einige dazu, auch der Lieferservice hatte gut zu tun. Hier bestellten wir uns erstmal einen Ensalada Mixta con chebollas, das wurde aber nicht ganz verstanden und man lieferte eine großen gemischten Salat nicht nur mit Zwiebeln, sondern auch mit Ei, roter Beete und anderen Extras - quasi den Chefsalat.
Die große Pizza Palmita Spezial mit Plamenherzen und Ei haben wir uns dann geteilt, was nach dem üppigen leckeren Salat eine gute Idee war - allein hätte man mit der Pizza schon Mühe gehabt. Wie überall in Argentinien wird eine Pizza auf einem großen Teller mit Tortenheber geliefert, und jeder Gast am Tisch bekommt seinen eigenen Teller. Man teilt sich die Pizza auf, und wenn es nicht reicht, dann erst bestellt man eine Zweite. So ist sie immer frisch und heiß. Ansonsten nennt sich das auf der Karte "Pizza individual" und fällt entsprechend kleiner aus.
Dazu tranken wir eine Flasche San Gabriel Roble Malbec aus der Region, Wasser und als Nachtisch gab es sogar noch ein Eis. Das Ganze kostete am Ende 250 Pesos und wir machten satt und zufrieden einen Abendspaziergang zurück zum Hotel. Hätten wir das schon am ersten Abend entdeckt, dann wären wir hier sicherlich noch einmal hingegangen und hätten uns im Don Costa nur ein Eis als Nachtisch geholt.
Das Hotel Terra Malal ist neu und modern, am besten die Suite buchen.
Im Oktober 2014 waren wir insgesamt 3 Nächte hier.
Hier ist die Webseite: terramalal.com.ar.
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