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Wer mit dem eigenen Fahrzeug auf der Transpantaneira unterwegs ist sollte vorab ein paar Dinge bedenken. In der Trockenzeit ist das Fahren hier gar kein Problem, allerdings sollte man bei der Wahl des Fahrzeugs schon auf Bodenfreiheit achten. Wir hatten uns bei Movida in Cuiabá einen Renault Duster gemietet und waren damit sehr zufrieden. Mit diesem Auto hatten wir zuvor auch schon schwierige Passagen in Argentinien mit der nötigen Portion Glück gemeistert, so wie die Schlammfahrt nach Punta Ninfas oder die felsige Nebenstrecke am Vulkan Tromen.
Auf trockner Piste fährt es sich ganz gut damit, aber nach Regenfällen wird der Untergrund der Transpantaneira schwammig und das Auto sehr schmutzig, wie auf der Seite nach dem Regen zu sehen.
Auf jeden Fall sollte man das Fahrzeug am Anfang der Transpantaneira in Poconé volltanken. Die Fazendas der Region brauchen nämlich ihr Benzin selbst, müssen ebenfalls in Poconé tanken oder teuer liefern lassen und geben somit ungern etwas davon ab. In Porto Jofré konnten wir trotzdem etwas bekommen, aber natürlich zu doppelten Preisen. Das wird dann aus Fässern abgezapft, eine Tankstelle gibt es nicht.
Einen Leihwagen bekommt man in Brasilien eigentlich wie überall vollgetankt ausgeliefert - aber dann hat er Ethanol im Tank, das ist billiger. Entsprechend größer ist der Verbrauch und geringer ist die Reichweite. Auf Grund der besseren Reichweite sollte man auf jeden Fall vor der Transpantaneira den Ethanol-Tank so weit wie möglich leer fahren und mit Benzin in Poconé volltanken.
Am Kilometer 16 befindet sich das Eingangstor zum Pantanal, hier gab es mal einem Kontrollposten der IBAMA. Verschiedene Quellen sprechen davon, dass hier Schutzgebühr erhoben wird. Einige Veranstalter behaupten sogar, man müsse eine Genehmigung haben um die Transpantaneira zu befahren oder es wäre generell verboten. Das ist Quatsch, die Transpantaneira ist eine ganz normale öffentliche Straße. Kilometer 16 ist nur für drei Dinge interessant: das Tor hier ist das beliebteste Fotomotiv für jedermann. Hier steigen alle aus und fotografieren sich unter diesem Wahrzeichen. Und an der Seite stehen Mülleimer, die einzigen in der Region. Hier kann man seinen gesammelten Abfall entsorgen. Zum Dritten gab es hier eine Kontrolle, welche die Wilderei etwas unter Kontrolle hielt - aber das ist leider Geschichte.
Wenn man Filme oder Videos vom Pantanal sieht dann hat man den Eindruck schon von der Transpantaneira aus schaut man auf weite, mit Wasser gefüllte Landschaften mit unzähligen Vögeln, die sich bei Annäherung eines Fahrzeuges malerisch erheben. Rechts und links der Straße liegen Massen an Kaimanen in Tümpeln, umtanzt von Reihern und Cpybara-Familien und Anakondas sitzen und kriechen überall herum. Soweit die Videos, die meist zur Regenzeit entstanden sind, wenn es grün ist und alles voller Wasser. In der Trockenzeit, wenn man hier am bequemsten reisen kann, sieht das etwas anders aus.
Es gibt nur wenige Orte entlang der 145 Kilometer Straße, an denen man Wasser mit Kaimanen sieht. Zum Beispiel am Anfang am Rio Bento Gomes, da halten natürlich auch alle Veranstalter, und am Ende kurz vor Porto Jofré. Und selbst an diesen Stellen kommt es auf die Tageszeit an, denn wo am frühen Morgen und am späten Nachmittag hunderte Kaimane liegen, da sieht man Mittags kaum eine Schnauze im Wasser und nur wenige am Ufer. Auch Störche und andere Wasservögel kann man besser am frühen Morgen beobachten. Besonders an den Ufern der kleinen Bäche und Flüsse, die man per Holzbrücke kreuzt. Dort wird die Brücke zur Beobachtungsplattform.
Die ersten 65 Kilometer sind gut befahren, hier herrscht relativ viel Verkehr. Erst hinter Pixaim, wenn die Holzbrücken beginnen, wird das Verkehrsaufkommen weniger. Der überwiegende Teil der Transpantaneira bietet wenig Aussicht auf die Landschaft weil rechts und links Büsche wachsen. Die werden im Laufe des Jahres immer höher und man schaut teilweise aus einem normalen Auto kaum darüber hinweg. Wer mit einem offenen Fahrzeug mit Bänken auf einer LKW-Ladefläche transportiert wird, der wird zwar mehr durchgeschüttelt, hat aber eine bessere Sicht auf Tiere, die sich in den Gräben neben der Straße aufhalten - solange, bis die Büsche noch einen Meter nachgelegt haben.
Die Gräben haben auch in der Trockenzeit oft noch Wasser, daher kann man dort Tiere sehen, die ab und zu auch mal die Straße überqueren. Aber das ist immer Glücksache. Am besten kann man die Tierwelt von den zahlreichen Brücken aus beobachten, wenn dort nicht gerade gebaut wird.
Entlang der Strecke gibt es eine einzige Kneipe namens Barbara, die von Angestellten der Araras-Eco Lodge betrieben wird und kurz hinter der Einfahrt zur Lodge, aus Poconé kommend, auf der rechten Seite liegt. Hier treffen sich die Einheimischen und Reisende auf ein kühles Bier, auf den Fotos unten hielt dort gerde ein Offroad Club mit seinen Fahrzeugen. Die Nasenbären hier werden angefüttert und sind entsprechend zahm.
Kurz vorher kommt man noch an einer rot-braunen Statue vorbei, die den Schutzheiligen Sao Francisco darstellt. Eine kleine Brücke führt zu der gepflegten Anlage und man kann um die Statue herum gehen.
Eigenes Video zum Thema
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