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DIE ALTSTADT

Von unserer aussergewöhnlichen Ferienwohnung Stadtturm Regensburg waren wir in wenigen Gehminuten in der historischen Altstadt. Gleich nach Ankunft haben wir einen Abendspaziergang zur Orientierung gemacht.

Am nächsten Tag trafen wir dann Karin, die nahe Regensburg wohnt. Wir kannten uns bisher nur virtuell und dies war das erste Treffen. Mit ihr zusammen sind wir dann durch die Altstadt spaziert und sie hat uns dabei viele nette Ecken gezeigt.

Am letzten Tag haben wir noch die Klosterkirche Emmeram besucht und bei einem weiteren Spaziergang noch ein bisschen das Donauufer erkundet. Auf dem Rückweg durch die Altstadt kamen wir dann noch an einer weiteren hübschen Kirche vorbei, mehr dazu auf der Seite Kloster und Kirche. Dem Regenburger Dom habe ich natürlich auch eine eigene Seite gewidmet.

Seit 2006 ist Regensburg mit dem Insel-Stadteil Stadtamhof UNESCO-Welterbestadt. Mehr als 1.000 Einzeldenkmäler fügen sich zum unglaublich dichten Bild einer mittelatlerlichen Handelsstadt zusammen. Regensburg ist die am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt in Deutschland.

Die von den Römern gegründete Stadt mit ihrer beinahe 2.000-jährigen Geschichte bietet einmalige Eindrücke und viele hübsche Details für Fotografen. Dazu kommen nette Einklaufsmöglichkeiten jenseits der üblichen Ketten-Geschäfte anderer Städte. Hier findet man noch Schätzchen, wo das Einkaufen Spaß macht, es gibt eine große Anzahl spezialisierter kleiner Geschäfte.

Die Stadt Regensburg war über Jahrhunderte ein politisch zentraler Ort in Europa. Im Immerwährenden Reichstag zu Regensburg wurde europäische Politikgeschichte zu einer Zeit geschrieben, in der der Begriff Europäische Union noch gar nicht erfunden war.

Vor allem die die verkehrsgünstige Lage an der Donau wirkte sich sehr positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung dieser Stadt aus. Reiche Regensburger Kaufmannsfamilien unterhielten schon im Mittelalter Geschäftsbeziehungen von Paris bis Kiew. Durch den Fernhandel wurde die Stadt immer wohlhabender und die reichen Patrizier schufen beeindruckende Bauten, die bis heute das schöne Stadtbild prägen.

Über allem ragt der Dom St. Peter heraus, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe. Auch zur Steinerneen Brücke und dem Donauufer habe ich eine eigene Seite, denn so viele Bilder wollen ja auch untergebracht werden.

Eine der Hinterlassenschaften aus Römerzeiten ist das älteste Bauwerk von Regensburg: die Porta Praetoria. Sie war einst das Ausfalltor des Legionärslagers und ist zur Donau hin in Richtung Norden ausgerichtet, somit in Richtung ihrer damaligen Feinde. Bis 932 wurde das Tor noch genutzt, aber mit der Errichtung der Steinernen Brücke im 12. Jahrhundert und der damit einhergehenden Umstrukturierung der Stadtbefestigung verlor das Bauwerk seine Bedeutung. Es wurde überbaut und geriet in Vergessenheit, bis es im Jahr 1885 bei Abbrucharbeiten eines alten Sudhauses wieder entdeckt wurde. Ganz unten auf der Seite ist es zu sehen.

2021 befand die UNESCO, dass auch der Donaulimes und mit ihm die Bedeutung der römischen Geschichte in Regensburg den Welterbetitel erhalten solle.

Es gibt so viele tolle Gebäude hier, dass man gar nicht alle besichtigen oder nennen kann. Herausragend ist natürlich auch das Alte Rathaus. Es wurde errichtet, als der legendäre Stauferkaiser Friedrich II im Jahr 1245 Regensburg zur Freien Reichsstadt erhob. Der älteste Teil ist der 55 Meter hohe Turm. Von außen ist dieser Bau durch seinen zweigeschossigen Erker gut zu erkennen. Im Kellergewölbe sind noch alte Folterwerkzeuge zu besichtigen.

Zu den Patrizierburgen gehören das Haus an der Heuport und das Goldene Kreuz am Haidplatz, das später als Kaiserherberge für Karl V. diente. Weitere große Patrizierburgen sind das Runtingerhaus und das Zandthaus. Später entstand am Haidplatz die Neue Waag, eine weitere mittelalterliche Patrizier-Hausburg.

Ein beliebetes Fotomotiv in den engen Gassen der Altstadt ist das monumentale Gemälde an der Fassade des frühgotischen Goliathhauses. Die mächtige Patrizierburg besitzt Zinnen und war seit dem 13. Jahrhundert Wohn- und Geschäftshaus mächtiger Familien. Um 1573 ließen die damaligen Besitzer ein riesiges Außenfresko vom Kampf zwischen David und Goliath anbringen. Der kleine Frosch im Grünen auf der rechten Seite ist ein ist ein Graffiti von Hans Kranzberg, der das Gemälde um 1845 restaurierte.

Einem berühmten Bewohner des Hauses wurde eine Gedenktafel errichtet: Oskar Schindler, der über 1.200 Juden vor dem NS Terror rettete, lebte 1945 völlig mittellos als Kriegsflüchtling hier im Goliathhaus.








Sehenswertes

Beim Rundgang durch die Altstadt kommt man auch an einigen Kirchen vorbei, wobei wir nicht alle besucht haben. Unweit des Regensburger Doms St. Peter befindet sich die Alte Kapelle. So unscheinbar der Name dieser Kirche klingt, es verbirgt sich dahinter nicht weniger als die erste Kirche Bayerns, die 875 von Ludwig dem Deutschen errichte wurde.

Im Februar 1519 wurden die Juden aus Regensburg vertrieben und ihre Synagoge abgerissen. Bei den Arbeiten verunglückte ein Mauerer, seine vorübergehende Heilung war natürlich ein Wunder das der Gottesmutter Maria zugeschrieben wurde. Sofort wurde eine Holzkapelle erbaut und Pilger kamen aus ganz Mitteleuropa zu Ehren der "Schönen Maria von Regensburg". Im September 1519 wurde der Grundstein für eine prächtige Wallfahrtskirche gelegt. Doch die Zahl der Pilger nahm ab und so kam kein Geld mehr für das ehrgeizige Vorhaben zusammen. Es entstand ein schlichter Langbau, der 1540 geweiht wurde. Als viele Regensburger 1542 zu den neuen lutherischen Lehren übertraten, wurde aus der Wallfahrtskirche die erste evangelische Kirche Regensburgs, die Neupfarrkirche.

Die Dominikanerkirche St. Blasius war bei unserem Besuch 2024 aufgrund von Restaurierungsarbeiten geschlossen. Dann gibt es noch die Schottenkirche St. Jacob, von Wandermönchen aus Irland um 1090 zusammen mit einem Kloster angelegt. Die 15 Meter breite und 8 Meter hohe Portalwand zeigt 154 Figuren und die werden immer wieder neu interpretiert.

Es gibt auch viele Museen in Regensburg, für die wir keine Zeit hatten. Das Skurilste ist sicher das im April 2022 eröffnete Dackelmuseum, in dem etwa 5.000 Exponate rund um das Thema Dackel gezeigt werden. Vorher war es in Passau.

Zahlreich sind dann die Bauwerke des Klassizismus in Regensburg, weil die Stadt in der napoleonischen Zeit wieder an Bedeutung gewann. Die Villa Lauser wurde im Stil des frühen Klassizismus errichtet. Das Präsidialpalais am Bismarckplatz, das Theatergebäude, die Alte Wache mit einen prächtigen Säulenportikus, all dies sind Zeugen ihrer Zeit.

Das fürstliche Schloss St. Emmeram ist mit 500 Zimmern das größte bewohnte Schloss in Deutschland.

Zuletzt noch ein Hinweis: Am Eckfenster im Erdgeschoss der Patrizierburg "Neue Waag" am Haidplatz sitzt eine kleine, ganz unscheinbare Maus. Das Original, das in den 1950er Jahren entstanden ist, verschwand bei Umbauten in den 1990ern in Privaträumen. Das Steinrelief der Maus am Eckfenster vom Musikhaus Wittl ist eine Nachbildung. Streichelt man sie, so heißt es, wird man nie so arm wie eine Kirchenmaus sein oder man kehrt mindestens einmal nach Regensburg zurück. Das haben wir natürlich gleich mehrmals gemacht!








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