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| Detwanger Weg | An der Doppelbrücke |
Einen schönen Blick auf Rothenburg ob der Tauber hat man von unten, denn dort befindet sich das Taubertal. Eine grüne Oase, die man auf zahlreichen Wegen erreichen kann. Sie alle beginnen unterhalb der Stadtmauer und zuerst geht es immer steil bergab. Natürl,ich muss man am Ende des Spaziergangs dann auch wieder steil bergauf.
Die Tauber entspringt am Westfuß der Frankenhöhe, die Tauberquelle liegt bei Weikersholz, ca. 15 km südwestlich von Rothenburg ob der Tauber in Baden-Württemberg. Sie ist nicht nur Namensgeber der Region Tauberfranken, der Name Tauber tritt auch in den Namen mehrerer am Fluss gelegener Orte auf.
Weltbekannt ist davon natürlich der Touristenort Rothenburg ob der Tauber. Weitere Orte sind Tauberscheckenbach, Tauberzell, Tauberrettersheim und die durch den Olympiastützpunkt für den Fechtsport bundesweit bekannte Stadt Tauberbischofsheim.
Der Tourismusverband Liebliches Taubertal vermarktet touristisch mehrerere Landkreise und Gemeinden im Taubertal mit dem Schwerpunkt als Ferien- und Wanderregion.
Bei der Anreise über die Hohenloher Ebene stört beim Blick über das Taubertal kaum ein modernes Gebäude den Blick auf die mittelalterliche Altstadtmauer und die unzähligen Türme, Bilder dazu findet Ihr auf der Seite Aussicht auf Rothenburg. Denn die Stadt liegt, das verrät schon der Zusatz im Stadtnamen, hoch oberhalb der Tauber
Nach dem Zufluss der Schandtauber beginnt die Tauber, ihr Tal tief in engen Schlingen in die Schichten des Muschelkalks einzugraben. Eine dieser Schlingen zieht sie unterhalb von Rothenburg ob der Tauber, das zu ihrer Rechten 50 Meter hoch über dem Talboden liegt. Nach etwa 130 km durch die Region Franken und mündet die Tauber dann im Norden bei Wertheim in den Main.
Zwischen der Quelle und der Mündung in den Main stehen der Tauber auf einer Gesamtlauflänge von knapp 131 km ca. 300 Höhenmeter zur Verfügung. Wegen dieses relativ großen Gefälles, sind zahlreichen Mühlen und Stauwehre für die Tauber charakteristisch. Einige davon befinden sich unterhalb von Rothenburg, insgesamt reihen sich fünfzig Mühlen unterschiedlichster Bauart wie an einer Perlenschnur im Taubertal auf.
Entlang des Talwegs zwischen der Haltenbrücke und Steinbach liegen insgesamt 21 Getreide-, Gips-, Papier-, Pulver- und Sägemühlen. Erweitert wird der Taubermühlenweg vom unteren und oberen Mühlenweg. Leider ist für Wanderer nicht wirklich viel zu sehen, denn meisten Mühlen sind Privatbesitz. So ist es meist nicht erlaubt, die Mühlengebäude oder das Gelände rundum ohne vorherigen Termin zu betreten. Und wegen Corona war sowieso einiges noch geschlossen.
Kurz vor dem Klingentor beginnt der Wanderweg "Lange Steig" bergab zum kleinen Ort Detwang. Der gemütlicher Spazierweg ins Taubertal auf gut befestigten Wegen führt zu den Wurzeln der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber, denn Detwang gab es schon, bevor die Burg errichtet wurde, und erst später kam die heutige Stadt. Dieser Weg wird auch Riemenschneiderweg genannt, da er an drei Kirchen mit Kunstwerken des bekannten mittelalterlichen Bildhauers vorbeiführt.
Wir folgten dem Weg entlang der Tauber, vorbei an der Ludleinesmühle, wo das renovierte Mühlenrad heute einen modernem Stromgenerator antreibt, bis zum ehemaligen Reichsdorf Detwang. Das wurde bereits 942 erwähnt, in der Kirche St. Peter und Paul befindet sich ein Holzaltar mit Kreuzigungsszene, der Tilman Riemenschneider zugeschrieben wird.
Leider wird diese Kirche nur am Nachmittag zwei Stunden geöffnet und wir konnten den Altar nicht sehen. Dahinter befindet sich ein großer Wohnmobilstellplatz, es gibt noch zwei Gasthöfe im Ort, sonst war nicht viel los. Daher gingen wir auf der anderen Tauberseite wieder zurück in Richtung Barbarossabrücke.
Die Bronnenmühle auf der anderen Flusseite lockt mit einer kühlen Erfrischung im lauschigen Biergarten "Unter den Linden", der war aber bei unserem Besuch wegen Corona leider noch geschlossen.
Wir gingen weiter auf dem Taubertalweg. bzw. einem kleines Stück davon. Geht man in die andere Richtung, braucht man für die 133 Kilometer von Rothenburg ob der Tauber bis Freudenberg am Main fünf Tagesetappen. Seit 2012 ist er als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet.
Wir sind aber an diesem Tag nur ein kurzes Stück gelaufen, der Weg führt vorbei an Alpakas am Berghang und der hölzernen Taubertalbrücke in der Nähe des Topplerschlösschens. Die Fuchsmühle ist eine Pension.
Wenig später kommt man dann am Taubertalweg 100 vorbei. Hier befindet sich das Topplerschlösschen, ein im Jahr 1388 teils als Wohnhaus und teils als Wehrturm erbautes Wasserschlösschen des legendären Rothenburger Bürgermeisters Heinrich Toppler. Das vollständig erhaltene Gebäude ist mit Möbeln aus dem 16.-19. Jahrhundert eingerichtet. Es steht auf dem Privatgrund im Garten der Familie Boas und kann nach Terminvereinbarung auch besichtigt werden.
Von der Straße aus ist es schwer zu sehen, wir mussten uns für ein Foto Stellen suchen, an der wir durch das Grün gut fotografieren konnten. Einen etwas besseren Ausblick hat man von oben, zum Beispiel vom Burggarten in der Altstadt.
Den besten Blick hatten wir aber bei einer Fahrt über die Leuzenbronner Straße, die schöne Ausblicke ins Tal bietet, von dort ist sind die Bilder unten entstanden.
In der Talaue, nach einer weiteren Schleife der Tauber, hat man rund um die eindrucksvolle Doppelbrücke und rund um die Herrnmühle den besten Panoramablick auf das mittelalterliche Rothenburg. Auch heute noch wird hier die Wasserkraft an der Herrrnmühle genutzt, ds Wasserrad erzeugt seit 1991 Strom. Leider auch alles Privatbesitz, man kann dort in der Pension Herrenmühle wohnen.
Die mittelalterliche Natursteinbrücke über die Tauber ist ein beliebtes Fotomotiv. Zusammen mit einer kleinen Kirche und einigen Häusern im Tal und hoch oben die Türme der Stadt ist das hier ein eindrucksvolles Ensemle. Halten kann man hier aber nur an wenigen Stellen am Straßenrand direkt vor der Brücke. Die letzten beiden Bilder der Seiten zeigen den Blick vom Burggarten.
In zwei übereinanderliegenden Bogenreihen quert der massive Bau das Flusstal. Mit Kopfsteinpflaster und der uneinheitlichen Breite sieht die Brücke uralt aus. Doch sie wurde kurz vor Kriegsende zerstört und 1956 wieder aufgebaut. An der Kirche vorbei geht es steil bergauf zurück zur Altstadt, dabei kommt man man direkt unterhalb der Stadtmauer "An der Eich" vorbei. Hier liegt der Weinberg vom Weingut Glocke.
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Taubertal
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