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| Burggarten und Klostergarten | Leyk´s Lotosgarten |
Rund um Rothenburg ob der Tauber findet man viel Grün: Felder, Wälder und das schöne Taubertal, das sich 50 Meter unterhalb der Altstadt befindet. Unsere Spaziergänge dort stelle ich Euch auf den Seiten Taubertal und Wildbad vor.
Neben dem schönen Burggarten, dem Klostergarten und dem Garten "An der Eich" mit seinen Weinreben unterhalb der Stadtmauer gibt es auch zahlreiche Privatgärten an Rothenburgs Altstadt. In diese hat man am besten Einblick bei einem Rundgang über die Stadtmauer. Von oben kann man in schöne und natürlich auch nicht ganz so schöne Honterhöfe gucken und machen liebevoll geschmückten grünen Bereich entdecken. Nette Einblicke in private Gartenparadiese gibt es in drei Videos auf dieser Seite.
Die wunderschone Natur zusammen mit der architektonische Stadtlandschaft von Rothenburg erfüllte schon am Ende des 19. Jahrhunderts alle Kriterien des Malerischen und Pittoresken. Hier wurden namhafte Architekten der englischen und deutschen Gartenstadtbewegung inspiriert. Die Planungen für "Hampstead Garden Suburb" bei London und "Grüner Zipfel" in Hellerau bei Dresden sind erkennbar von Rothenburg ob der Tauber beeinflusst.
Die Stadt zog auch zahlreiche Maler an und wurde damals bevorzugt von englischen Künstlern gemalt. Sie verewigten bekannte Rothenburger Motive wie das Plönlein, den Markusturm mit Röderbogen, die Marienapotheke mit Georgsbrunnen und den Marktplatz mit Rathaus in zahllosen Gemälden, Zeichnungen, Stichen und später auch Fotografien. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Rothenburg ob der Tauber dann als mittelalterliches Kleinod wiederentdeckt.
Frankenwein aus Rothenburg kann man natürlich auch kaufen, den südlichsten Punkt dieses traditionsreichen Weinanbaugebiets findet man direkt unterhalb der Stadtmauer "An der Eich". Hier liegt der Weinberg vom Weingut Glocke. Wege führen hindurch, nicht weit davon befindet sich eine liebevoll gepflegte Kneippanlange und auch ein schöner Spielplatz im Grünen für die kleinen Besucher.
Hier am Südhang zum Taubertal hin hat der Gastwirt und Winzer Albert Türauf vor Jahren wieder einen Weinberg angelegt mit vielen verschiedenen, auch alten Rebsorten, wie sie hier früher angebaut wurden. Die Beschilderung ist etwas verwirrend, aber man kann hier schön spazieren gehen.
Direkt neben unserer Unterkunft und dem Reichsstadtmuseum befindet sich der Klostergarten. Er ist eher unspektakulär, aber ein Ort der Ruhe abseits der Touristenströme der hektischen Altstadt.
Ein Heilkräutergarten wurde hier früher wohl nach dem Wissen der Hildegard von Bingen angelegt. Öffnungszeiten April bis Oktober 9:00 bis 19:00 Uhr.
Auf dem Platz der ehemaligen Reichsburg der Hohenstaufen gelegen befindet sich heute der schöne Burggarten, den man durch das Burgtor betritt. Er wird viel fotografiert, wir hatten Glück und es waren nicht zu viele Menschen unterwegs. Am Abend kam meist noch einmal kurz die Sonne raus und von unserer Ferienwohnung waren es nur wenige Gehminuten bis hierher.
Die Wege führen auf 1,4 ha Fläche vorbei an schönen Bäumen und Blumenrabatten, der Eintritt ist frei. Über zweihundert Jahre sind die mächtigen Linden und Buchen alt, auch Exoten wie Flügelnuss und Ginko wachsen hier. Bänke laden zum Ausruhen ein und die Ausblicke auf das Taubertal und die Mauern und Türme des Spitalviertels als Kulisse sind von der Aussichtsterrasse wunderbar. Nach Norden hin blickt man von hier bis in den Ortsteil Detwang, in dessen Kirche sich ein Holzaltar von Tilman Riemenschneider befindet.
Die Burg verschwand im Laufe des frühen Mittelalters, weil nach Vernachlässigung und Erdbeben im 13.Jahrhundert die Steine für Neubauten verwendet wurden. Auch im Zuge der Fehde mit Würzburg und Nürnberg 1407 wurden die Befestigungen geziehlt abgetragen. Auf der leeren Fläche entstand dann dieser Garten. Das einzig erhaltene Gebäude der einstigen Stauferburg ist die Blasiuskapelle, heute renoviert und eine Gedenkstätte. Davor befindet sich eine Schautafel, die über Struktur und Funktion der einstigen Burganlage aufklärt.
Das beliebteste Motiv ist hier der kleine Figurengarten hinter dem einstigen Gärtnerhaus. Neben einem plätschernden Brunnen stehen sich hier Darstellungen der vier Jahreszeiten sowie parallel dazu der vier Elemente im blühenden Blumenbeet.
Die schlichte Stauferstele an der nördlichen Seite des Burggartens erinnert an die Zeit, als die Burg des Kaisers im Heiligen Römischen Reich seine Kontrolle über die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber wahrte.
Menschen, die dem hektischen Alltag entfliehen wollen, haben außerhallb der Altstadt in der Erlbacher Str. 108 noch ein weiteres Ziel: Leyk‘s Lotos-Garten. Wir waren auch hier, man zahlt beim ersten Besuch einmal Eintritt und hat dann das ganze Jahr kostenlosen Zutritt. Das Ticket haben wir in der Ferienwohnung gelassen.
Ein Spaziergang durch den 3.000 m² großen Landschaftsgarten verführt dazu, sich in einer der vielen Sitzecken niederzulassen und zu entspannen. Denn eigentlich ist das hier eher ein Café mit Garten als ein Garten mit Café. Kaffee und Kuchen gibt es aus aus der hauseigenen Cafeteria. Den Pflegezustand der Anlage fanden wir verbesserungswürdig.
Man kann zwar über Kieswege und Brücken hinweg laufen, an Bächen und Wasserfällen vobei, kommt dabei aber immer an oft besetzten Tischen vorbei. Es gibt ein rotes Tor und ein paar Steinfiguren. Und zuerst mus man durch den großen Souvenir Shop, in dem es allerlei Nützliches, Kitschiges, Leckeres und auch Schönes gibt.
Vor allem kann man hier die Lichthäuser der Firma Leyk kaufen. Vom Cafe aus kann man von April bis Dezember auch einen Blick in die Manufaktur werfen. Hier wird jedes Leyk-Modell einzeln und individuell in Handarbeit gefertigt und bemalt. Ein Spitzgiebelhaus war das allererste Modell, das Ursula Leyk im Jahr 1983 kreierte, es ist bis heute ein Klassiker.
Öffnungszeiten: April-Dezember täglich 10:00-18:00 Uhr. Wir finden den Japanischen Garten im benachbarten Leverkusen viel schöner, daher hat sich der Besuch hier für uns nicht gelohnt.
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