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Großer Beliebtheit erfreut sich im Naturpark das Radfahren. Die Radwege sind überall beschildert und auf weiten Strecken sehr gut ausgebaut. Abwechlungsreiche Touren findet man hier.
Wir hatten auch unsere Fahrräder mit, sie passen bequem beide auf die Rückbank. Da wir so viele Sehenswürdigkeiten auf dem Programm hatten, nahmen wir aus Zeitgründen öfter das Auto. Jetzt im Sommer wollten wir mit der neuen Kamera auch lieber Insekten und Schmetterlinge fotografieren, daran fährt man auf dem Fahrrad meistens vorbei. So waren wir mehr zu Fuß unterwegs und haben hier leider nur einmal eine grössere Radtour gemacht.
Diese führte uns aber auf einem der landschaftlich schönsten Abschnitte an der Donau entlang. Wir starteten an unserem Hotel Neumühle, hinter dem der Donauradweg entlangführt. Schon nach kurzer Fahrt mussten wir wieder anhalten, denn die Esel am Wegrand waren einfach zu niedlich.
Fast 300 Meter hohe Kalkfelsen ragen zu beiden Seiten vom Donautal gen Himmel und das Wetter war an diesem Tag sonnig und heiß. Man radelt hier aber am Waldrand durch die schöne Landschaft und daher gibt es immer wieder Schatten. Mal führt der Weg etwas bergauf, dann wieder bergab. Die gesamte Strecke bis Beuron besteht bis auf einige landwirtschaftlich genutzte und asphaltierte Stücke aus Feinschotter und zur Überquerung von Bächen wurden Fahrradbrücken errichtet. An einer kam Michael sogar völlig überraschend ein Marder entgegen, der war aber so schnell weg, dass wir ihn nicht fotografieren konnten.
Dafür lohnte sich immer eine Rast am Waldrand, vor allem wenn eine von Sonne beschienene Wiese in der Nähe war. Hier tummelten sich alle Arten von Insekten, von Blattläusen über diverse Spinnen und Fliegen bis hin zu verschiedenen Schmetterlingsarten. Und auf der Donau schwinmmen Schwäne, Enten und Blesshühner. Die Luft war im Juni voller Prachtlibellen und im kühlen Wald hörte man Vogelzwitschern.
Wir kamen an Hausen im Tal vorbei, hier gibt es auf der anderen Donauseite einen Campingplatz direkt an der Donau und auch Kanuverleih. Die Felsen über dem Ort mit den Resten einer Burg sind ebenfalls beeindruckend. Zwischen Beuron und Neidingen gibt es nur eine Straßenbrücke, die über die Donau führt und diese liegt bei Hausen im Tal. Die sogenannte Donaubrücke führt die Landstraße L196 auf die Landstraße L277. Auf der Brücke, die im Jahr 1792 erbaut wurde, steht eine Figur des Heiligen Nepomuk.
Beeindruckend ist auch die Aussicht auf das schöne Schloss Werenwang. Es liegt malerisch auf einem felsen auf 781 m ü. NN und ist leider nicht zur Besichtigung zugänglich. Schloss Werenwag dient der Familie Fürstenberg als Wohnsitz, aktuell wird es von Prinz Maximilian Joachim zu Fürstenberg bewohnt und man kommt nicht mal in die Nähe. Aber auch von unten ist der Gebäudekomplex sehr beeidruckend.
Schräg gegenüber kann man noch einen Blick auf die Burg Wildenstein erhaschen, sie ist heute eine Jugendherberge. Wir waren mit dem Auto oben, mehr dazu auf der Seite Aussichtspunkte.
Ungefähr 3 Kilometer vor Beuron kommt man an der Mauruskapelle vorbei, die an einem Waldrand liegt. Gegenüber stehen Bänke für eine Rast oder kurze Besinnung. Die Kapelle ist offen und kann besichtigt werden.
Im Jahr 1868 weilte der Architekt und Bildhauer Peter Lenz in Beuron. Er hatte von der Fürstin Katharina von Hohenzollern den Auftrag zum Bau und zur Ausstattung einer Kapelle zu Ehren des heiligen Abtes Maurus erhalten. Peter Lenz hat seine strengen Gedanken zur Kunst in dem 1898 erschienenen Bändchen "Zur Ästhetik der Beuroner Schule" niedergeschrieben. Der Grundstein der Kapelle wurde am 5. Mai 1868 gelegt, im Frühjahr 1869 war der Rohbau fertiggestellt und eingeweiht wurde sie am 5. September 1871 durch den Weihbischof Lothar von Kübel.
Zur Ausstattung der Mauruskapelle hatte Lenz seinen Malerfreund aus der Akademiezeit, Jakob Wüger, und dessen Schüler Fridolin Steiner hinzugezogen. Alle drei traten später ins Kloster ein und bildeten eine Arbeitsgemeinschaft. Die ursprünglichen künstlerischen Arbeiten der Beuroner Schule wurden später durch Fremdeinflüsse verändert, man übernahm Formen und Motive aus frühchristlicher und byzantinischer Kunst und aus dem Jugendstil.
Die Kapelle besteht aus Treppenanlage, offener Vorhalle und einem Hauptraum. Den Dachfirst über der Vorhalle schmückt ein bronzener Engel. Ein Brunnen aus Granit mit einem Löwenkopf aus Kalkstein, der als Wasserspender dient, befindet sich an der Südseite vom Treppenaufgang.
In Beuron angekommen bot sich das Kloster Beuron für eine Pause an, wir besichtigten die Klosterkirche. Die hat uns sehr gut gefallen und im Inneren war es wunderbar kühl. Mehr dazu auf der Seite zum Kloster Beuron.
Auch ein Besuch im Kloster-Shop lohnt sich, hier findet man die ein oder andere regionale Köstlichkeit. Auch englische Seifen und Haushaltsartikel der Firma Michael Design Works kann man hier kaufen. Aussderdem gibt es Grußkarten, Kerzen, Kalender, Heiligenbildchen und Produkte aus dem Beuroner Klostergarten.
Wir haben uns für einen klaren Schnaps aus Kirschpflaumen interessiert und es gab hier auch schöne Natürführer. So kauften wir ein Bestimmungsbuch zum Thema Insekten und eines für Schmetterlinge, von denen hatten wir in diesem Urlaub schon so viele uns unbekannte Arten gesehen.
Danach radelten wir noch etwas durch Beuron und dann den gleichen Weg wieder zurück zur Neumühle. Insgesamt sind wir an diesem Tag 30 Kilometer mit dem Rad gefahren und waren am Nachmittag dann noch an den Schwackenreuter Baggerseen spazieren.
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