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Hatten wir im Jahr zuvor im Oberen Donautal im Hotel Neumühle zwischen Beuron und Sigmaringen gewohnt, haben wir uns beim zweiten Besuch für die andere Seite des Tals entschieden.
Hier liegt das Gasthaus Jägerhaus zwischen Fridingen an der Donau und Beuron, ebenso in Alleinlage wie die Neumühle - nur noch abgelegener. Das Haus hat eine lange Tradition und diente ursprünglich als Unterkunft für Jäger und Förster, die in den umliegenden Wäldern tätig waren. Es wurde später zu einem beliebten Landgasthaus für Wanderer, Fahrradtouristen auf den Donautalweg und Naturliebhaber umgestaltet.
Die wunderschöne Anfahrt entlang der Donau habe ich auf einer eigenen Seite vorgestellt: Die Zufahrt zum Jägerhaus. Auch über die Wanderung zur Burgruine Kallenberg habe ich ausführlich berichtet.
Das Jägerhaus ist bekannt für seine herzliche Atmosphäre und die idyllische Lage inmitten der Natur. Etwas oberhalb befindet sich die Jägerhaushöhle, die man in wenigen Gehminuten auf einem steilen Pfad erreicht. Ein Besuch dort lohnt sich, das nahe Schloss Bronnen auf den hohen Felsen ist in Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden.
Auf der anderen Donauseite erhebt sich steil der Knopfmacherfelsen, den wir schon im Vorjahr besucht hatten. Den erreicht man von hier aus ebenfalls, denn über die Donau führt der Donausteg beim Jägerhaus auf die andere Seite. Bei unserem Aufenthalt hatte es vorher stark geregnet und die Trittsteine waren von Wasser überspült. So war auch der gegenüber liegende Jugendgruppen-Zeltplatz Bronnen von dieser Donauseite aus nur mit Hilfe des kleinen Fährbootes erreichbar.
Wir wurden herzlich von der jungen Hausherrin Claudia Stehle begrüßt, deren kleiner Sohn bei den Gästen am Abend Verzückung auslöste, wenn er mit seinem kleinen Trecker im Restaurant auftauchte. Sie ist wirklich ein Vollprofi, sehr herzlich und aufmerksam in jeder Beziehung und die gute Seele des Hauses. Immer ein Lächeln auf den Lippen und für jeden Gast ein gutes Wort, so geht Gastfreundschaft. Der Familienbetrieb wird seit 1902 in der vierten Generation betrieben.
Das Jägerhaus verfügt über 14 Zimmer auf zwei Etagen. Wir bekamen ein schönes, modernes Zimmer mit der Nummer 10 in der oberen Etage des Hauses mit Balkon und Blick zur Donau. Leider hat es nachts immer geregnet, so dass wir nur ein paar Mal hier draussen sitzen konnten und den Ausblick genießen. Denn in der oberen Etage gab es über dem Balkon kein Dach.
Die Einrichtung im Zimmer ist gemütlich in Holztönen mit Grau gehalten, an der Wand hängen schöne Naturbilder. Es gibt eine zusätzliche Sitzgelegenheit und ein großes Doppelbett mit den Maßen 180×200 cm. Hier haben wir sehr gut geschlafen. Das ziemlich kleine Badezimmer verfügt über eine Dusche, WC und einen Fön. WLAN ist in allen Bereichen nutzbar und ist kostenfrei.
Im Flurbereich stehen Kühlschränke mit Getränken und es gibt eine Kaffee- und Teestation. Dort kann man sich alles bei Bedarf nehmen und die Rechnung anhand der selbst ausfüllten Liste am Ende beim Check-out bezahlen. In Flaschen bekommt man da auch das leckere Hirsch-Bier in verschiedenen Sorten zum Genießen auf dem Balkon.
Es gibt im Jägerhaus eine gemütliche Gaststätte, die man unbedingt mit Reservierung besuchen sollte, vor allem, wenn man kein Hausgast ist. Serviert wird traditionelle schwäbische Küche und es gibt regionale Spezialitäten und Wild. Verteilt auf drei Räume gibt es hier Platz für bis zu 70 Personen. Montag und Dienstag sind Ruhetage, das Restaurant ist nach dem Frühstück geschlossen.
Leider hatten wir keinen lauen Sommerabend, somit kamen wir nicht in den Genuß auf dem schönen Balkon zu speisen. Aber auch der gemütlich eingerichtete Gastraum war dem Thema entsprechend mit Jagdtrophäen und viel Holz eingerichtet. In einer kleineren Stube findet man allerlei ausgestopfte Tiere an den Wänden.
Draussen findet man neben dem Haus eine überdachte Gartenwirtschaft, die bei schönem Wetter für die vorbeikommenden Gäste geögffnet hat. Dort gibt es Selbstbedienung. Am Tag der Ankunft waren wir im Restaurant und haben leckeren Kuchen mit Kaffee bestellt.
Wir waren an allen drei Abenden hier essen und natürlich am Morgen auch Frühstücken, denn das Frühstück ist im Übernachtungspreis enthalten. Es gibt neben der großen Gaststube einen extra Raum, in dem sich das Buffet befindet. Hier gibt es alles, was man so braucht und falls etwas fehlen sollte kann man danach fragen. Es wird immer frisch nachgelegt und das Ganze war ein guter Start in den Tag.
Die Karte im Restaurant bietet handverlesene Produkte aus eigener Aufzucht, hier hält man Hühner und züchtet afrikanische Zebu-Rinder mit eigener Schlachtung und zusätzliche Produkte kommen von ausgewählten regionalen Partnern. Dazu gibt es Wild aus eigener Jagd. Alles, was wir hier bestellt haben, hat uns ganz hervorragend geschmeckt. Dazu kommt eine extrem nette und aufmerksame Bedieung durch Mitglieder der Familie Stehle.
Am ersten Abend hatten wir ein Hacksteak Jäger Art mit Pilzrahmsoße, Pommes und Salat und die Ochsenbrust mit Tafelspitz, Kartoffel, Meerettichsoße und Salat. Dazu trank ich ein dunkles Hefeweizen und Michael hatte einen halben Liter Export. Zum Nachtisch passten noch jeweils 2 Kugeln Eis in den Magen, bezahlt haben wir dafür am Ende ohne Trinkgeld 58,50 Euro.
Am zweiten Tag gab es dann Wein zum Essen. Ein Viertel Spätburgunder aus Sasbachwalden und einen Spätburgunder Alde Gott. Dazu hatten wir beide einen hervorragenden gebratenen Rehrücke nmit Spätzle, Wachholdersoße und Salat und als Nachtisch ein Gläschen Zibärtle, das ist Wildpflaumenschnaps. Davon nahmen wir uns noch ein zweites Gläschen mit aufs Zimmer, die Rechnung betrug an diesem Abend 98,70 Euro.
Am letzten Abend sassen wir in einem kleinen extra Raum an Tisch 32, weil eine größere Gruppe im Hauptrestaurant war und in einem dritten Raum noch eine kleine Hochzeitsgesellschaft. Zu einem halben Liter Export von Hirsch und einem Viertel Sauvignon Blanc genossen wir beide das 250 gr. Rückensteak Medium mit Kräuterbutter, Pommes und Salat. Dann noch ein Eis und wir waren für 84,80 Euro satt und zufrieden.
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