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NEIDLINGER WASSERFALL

Im Vorjahr hatten wir schon das Schopflocher Moor und die Burg Reußenstein besucht.

Nach dem Besuch der Burg wollten wir uns dann noch den nicht weit entfernten Neidlinger Wasserfall ansehen, der südliche Talschluss trägt den Namen "Pfanne". Hier entspringt in einer Höhe von 620 Meter die Lindach, die nach einigen Dutzend Metern gemächlichen Flusses den zwar nicht sehr wasserreichen, aber ansehnlichen Neidlinger Wasserfall bildet.

Seit mehren Jahren ist der Abschnitt der Pfannensteige unterhalb der Burg Reußenstein aber leider wegen Felssturzgefahr bis auf weiteres gesperrt und muss über die Wasserfälle direkt auf steilen Abstieg umgangen werden. So hätten wir damals einen großen Umweg in Kauf nehmen müssen und zunächst in das Lindachtal steil absteigen, dafür hatten wir aber leider nicht mehr genug Zeit und Energie.

Im Frühjahr 2024 wohnten wir dann vier Nächte in der Ferienwohnung Die Schmiede in Schopfloch. Auf dem Rückweg vom Spaziergang zur Drei-Kaiser-Berge Aussicht am Schopflocher Moor kamen wir auch in Neidlingen vorbei.

Neidlingen ist eine zum Biosphärengebiet zählende ländliche Gemeinde am Trauf der Schwäbischen Alb. In der idyllischen Landschaft rundum stehen ca. 30.000 Streuobstbäume. Und wenn wir schon mal da waren, wollten wir diesmal auch den Wasserfall sehen, zu dem von hier aus ein anderer Weg führt, aber nicht direkt aus Neidlingen heraus.

Vom Wanderparkplatz "Untere Wendung" an der Kehre der L 1200 Neidlingen-Reußenstein ist der Wasserfall zu Fuß am schnellsten erreichbar, die Steigungen sind von hier aus moderat. Das Ziel liegt in einem Seitental des Neidlinger Tals, das auch als Neidlinger Tobel bekannt ist.

Es gibt hier mehrere Wege und auch eine Schranke, die allerdings offen standen. An eine Weggabelung war laut Schild der obere Weg wohl gesperrt, so nahmen wir den unteren, was nur einen kleinen Umweg bedeutete. Jetzt am Nachmittag war hier nichts los und wir trafen auch niemanden auf dem Weg.

Der Wasserfall hat eine Fallhöhe von etwa 25 Metern und stürzt in mehreren Kaskaden über eine Kalksteinwand in die Tiefe. Die Gegend um den Wasserfall ist von dichter Vegetation und schattigen Wäldern geprägt, was besonders im Sommer für eine angenehme Abkühlung sorgt.

Bis in die fünfziger Jahre bot der Neidlinger Wasserfall bei hoher Wasserführung oder vereist im Winter ein ganz besonderes Schauspiel, das zog viele Fotografen und Naturliebhaber an. Doch auf Grund einer besonders starken Vereisung Mitte der fünfziger Jahre brach die einstmals für besondere Wassereffekte verantwortliche Felsnase unter dem Gewicht der Eismassen ab. Seitdem ist er ein bisschen weniger fotogen. Wir sind auch gar nicht sicher, ob wir den Hauptfall überhaupt gesehen haben, wahrscheinlich lag er am gesperrten Weg oder an einem Wegstück, welches wir nicht gefunden haben. Denn weiter runter oder hoch kamen wir von der Brücke über den Bach aus gar nicht und hier war auch alles sehr zugewachsen. Aber die kleinen Rinnsale unterhalb waren auch recht malerisch.

Der Wasserfall ist geologisch interessant, weil er über eine Schichtstufe aus jurassischem Kalkstein fließt, die typisch für den Albtrauf ist. Die Umgebung ist geprägt von Felsen, Karstformationen und kleinen Höhlen. Festes Schuhwerk sei empfohlen, denn nach Regen war der Pfad hier ziemlich rutschig und an einigen Stellen von Waldmaschinen ausgefahren und voller Pfützen.

Nachdem wir den Bach erreicht hatten machten wir ein paar Fotos und sind dann wieder zurück zum Auto gelaufen. Von dieser Seite aus war der obere Weg deutlich erkennbar gesperrt.














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