| Weltreisen | Deutschland | Thüringen | Bad Liebenstein | Site-Map | HOME |

SCHMALKALDEN

Nachdem wir von unserer schönen Ferienwohnung in Bad Liebenstein losgefahren sind, haben wir zuerst die Wallenburg und die Hallenburg besucht, einmal zum Mittagessen in einer Baude und einmal mit Spaziergang zur Besichtigung.

Unser Ziel war danach dann Schmalkalden, eine Stadt auf 295 Metern Höhe im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen gelegen. Der Ort mit viel Fachwerk ist auch ein Universitätsstandort bzw. hat eine Fachhochschule mit 3.000 Studierenden aus dem In- und Ausland mit Schwerpunkt Technik und Business.

Schmalkalden hat eine über 1000-jährige Geschichte, es gibt nur wenige deutsche Städte, deren Name so eng mit den Ereignissen der Reformation verknüpft ist, wie Schmalkalden. Politisch bekannt geworden ist sie durch den Schmalkaldischen Bund, eine protestantische Allianz, die am 27. Februar 1531 als Verteidigungsbündnis gegen Karl V. gegründet wurde. Achtmal wurden die Bundestagungen in Schmalkalden abgehalten.

2024 wurde die Ersterwähnung Schmalkaldens 874 als "villa smalcalta" festlich begangen mit Rückblick auf 1150 Jahre Stadtgeschichte.

Die Entwicklung der gesamten Region ist stark geprägt von Fachwerkarchitektur, Bergbau und später auch von kleinen und mittleren Industriebetrieben. Auf der Sonnenseite des Thüringer Waldes gelegen, ist das liebevoll restaurierte Fachwerkstädtchen beliebtes Reiseziel für Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber und Naturfreunde. Schmalkalden bietet abwechslungsreiche Aktivitäten im Grünen, zu Fuß kann man zehn Rundwanderwege in und um die Stadt erkunden oder per Rad den 28 km langen Mommelstein-Radwanderweg entdecken.

Über der Stadt liegt das Schloss Wilhelmsburg, Renaissance-Bau auf einem Hügel über der Altstadt, mit schönem Ausblick. Ins Innere haben wir es aber nicht geschafft, es gibt auch ein Zinnfigurenmuseum, eine der größten privaten Zinnfigurensammlungen.

Wir sind bei dem Besuch der Stadt lieber nur ein wenig durch die Gassen der Altstadt flaniert und haben uns die Gebäude angesehen, denn der Altstadtkern von Schmalkalden ist ein wertvolles Zeugnis mitteleuropäischen Städtebaus. Ähnlich wie in Freiburg gibt es auch hier kleine eingefasste Bäche in der Fußgängerzone. Im Stadtbild fallen große Gemälde an einigen Hauswänden auf.

Die Kirche St. Georg ist spätgotische Hallenkirche, im Jahr 1500 wird diese durch den Bischof von Würzburg geweiht. Direkt nebenan liegt das Rathaus. Es besteht aus drei architektonisch völlig unterschiedlichen Teilen. Der südliche Bau von 1505, der nördliche Bau mit spätgotischen Bauteilen und der Mittelbau, die "Steinerne Kemenate" von 1419.

Auch das um 1520 errichtete Lutherhaus ist historisch wichtig im Kontext der Reformation. In diesem eindrucksvollen Fachwerkhaus wohnte Luther während seines Aufenthaltes 1537 im Haus des Rentmeisters Balthasar Wilhelm, woran eine Stucktafel an der Hausfassade erinnert. Verhandelt wurde während der berühmten Tagung im Hessenhof.

Eine einzigartig gut erhaltene Kellermikwe wurde 2015 bei Grabungen des Thüringer Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie in der Alsttadt freigelegt. Sie stammt vermutlich aus dem 16./17. Jahrhundert. Das Vorderhaus befand im 18./19. Jahrhundert nachweislich im Besitz der jüdischen Familie Mandel. Leider kann man sie nur selten im Rahmen einer Führung besichtigen, Termine und Fotos findet Ihr hier.

Auf dem Weg zurück zur Ferienwohnung kamen wir noch an der Viba Nougat-Welt vorbei. Sie lädt alle Naschkatzen zum Mitmachen, Erleben und Genießen ein. Gegründet 1893 von Willi Viebahn und seiner Schwester Anna Reim in Schmalkalden, als kleines Café mit Süßwarenproduktion, begann etwa 1920 die Produktion von Nougat und Marzipan. Man errichtete eine eigene Fabrik 1927 und hatte bereits Mitte des 20. Jh. große Belegschaften und ein breites Sortiment. Nach der Wende kamen dann Privatisierung, Modernisierung und Erweiterung des Sortiments. Es wird Wert gelegt ohne künstliche Farb- oder Aromastoffe und Konservierungsstoffe zu produzieren. Seit 2016 ist Viba Teil der Confiserie Heilemann.

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die gläserne Confiserie-Manufaktur. Es gibt auch ein Café. Da es aber schon kurz vor Feierabend war, haben wir nur unten im Shop etwas Nougat eingekauft














Video zum Thema

Google Map zum Thema

360° View zum Thema

| Weltreisen | Deutschland | Thüringen | Bad Liebenstein | Site-Map | HOME |

| Datenschutz | Impressum |