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Wer den Etosha National Park besuchen möchte, der hat verschiedene Möglichkeiten. Entweder, man bucht sich in einer Lodge oder Gästefarm vor den Toren ein. Die sind so unterschiedlich, wie die Bedürfnisse der Besucher: von absolutem Luxus bis hin zur einfachen Unterkunft, von einer halben Stunde Anfahrt zum Gate bis zum privaten Game Reserve direkt an der Grenze zum Nationalpark ist alles im Angebot.
Oder man entscheidet sich für eines der drei komfortablen und frisch renovierten Camps, die innerhalb der Nationalparkgrenzen liegen und mit dem eigenen Auto angefahren werden können: Okaukuejo, Halali oder Namutoni. Hier findet man auch Campingplätze. Ein viertes, ganz neues Luxus-Zeltcamp namens Onkoshi erreicht man nur mit den Fahrzeugen des Nationalparks. Es wurde erst Ende 2008 eröffnet und bietet 15 Unterkünfte mit Blick auf die Etosha Pfanne.
Da das Platzangebot sehr begrenzt ist, sollte man diese Unterkünfte am besten weit im Voraus buchen. Vor allem zur Hochsaison sind die Camps oft ausgebucht. Manchmal gibt es aber auch noch kurzfristig Restplätze, wenn Veranstalter ihre geblockten Kontingente wenige Wochen vor Saisonbegin zurückgeben.
Wir haben 2 Nächte im Süden direkt am Andersson's Gate in einem privaten Reservat verbracht. Von der Ongava Lodge gab es allerdings so gute Rundfahrten im Ongava Reserve, dass wir von hier aus nicht im Etosha National Park waren. Dann übernachteten wir eine Nacht im westlichen Teil des Parks im größten und bekanntesten Camp: dem Okaukuejo Rastlager. Danach dann wieder zwei Nächte außerhalb, diesmal im Osten nahe dem Lindequist Gate in der Mushara Lodge. Das nächste Mal würden wir länger innerhalb der Parkgrenzen übernachten, 2-3 Tage sollte man auf jeden Fall mindestens bleiben.
Bei allen Unterkünften gilt: Kurz vor Einbruch der Dunkelheit muss jeder Besucher raus sein aus dem Park beziehungsweise innerhalb der Camp-Umzäunung. Auch die Restcamps in Etosha müssen vor Sonnenuntergang erreicht sein und dürfen erst nach Sonnenaufgang verlassen werden. Es gibt keinerlei Beleuchtung und die Unfallgefahr mit Tieren ist sehr hoch, so gilt innerhalb der Parkgrenzen ein absolutes Nachtfahrverbot. Am Abend sitzt der Tourist dann meist an den beleuchteten Wasserlöchern, die jedes Camp zu bieten hat. Welches Wasserloch gerade das Beste ist, hängt sehr von der Jahreszeit und vom Glück ab. Ob gut besucht oder nicht, das kann sich innerhalb von Minuten ändern.
Wir haben auf unseren Rundfahrten die drei Camps im Park besichtigt, aber nur in einem auch selbst gewohnt. Eine Beschreibung mit Fotos von Okaukuejo findet ihr auf der Seite Unterkunft - Okaukuejo Camp. In den beiden anderen Camps waren wir kurz für eine Rast und haben uns die öffentlich zugänglichen Teile wie Restaurant, Wasserloch und Shop angesehen. Wie man dort wohnt, können wir so natürlich nicht berichten, aber man hört sehr unterschiedliche Meinungen.
Fakt ist, dass die Nationalparkbehörde im Jahr 2008 viel in die Camps investiert hat. Bis vor kurzen gab es hier eher den altbackenen Charme einer Jugendherberge und schlechte Organisation, dafür aber alles zu sehr günstigen Preisen. Dann wurde modernisiert und heute findet man sehr moderne Sanitäranlagen, stilvolles Ambiente, Moskitonetze und um ein vielfaches gestiegene Übernachtungspreise. Die Preisspanne bei den Unterkünften reicht von ca. 600,- bis 1500,-N$ pro Person und Nacht. Letzteres incl. Frühstück und Dinner, wobei das Essen in den Restaurants Selbstbedienungsbüffets von akzeptabeler bis mäßiger Qualität sind.
Der Service und die Gastronomie können leider oft mit dem modernen Ambiente nicht mithalten. Wer auf Luxus, Weinauswahl und sehr gutes Essen wert legt, der sucht sich besser ein Quartier außerhalb der Parkgrenzen. Wie lange das renovierte Ambiente der Unterkunft gepflegt und erhalten bleibt ist abzuwarten.
Das Rastlager Halali ereichten wir gegen Mittag, da war noch nicht viel los. Das Camp in Etosha liegt auf halbem Weg zwischen Okaukuejo und Namutoni jeweils ca. 70 Kilometer von beiden entfernt ziemlich zentral im Nationalpark. Es wurde im Jahr 1967 für den allgemeinen Tourismusverkehr eröffnetet. Dieser Platz, der über eine ständige, mit Riesgras bewachsene Quelle verfügt, wurde schon im 19. Jahrhundert von den Ovambo als Viehtränke geschätzt.
Im Gegensatz zum stets vollen Okaukuejo ging es hier eher gemächlich zu. Das kleine Restaurant sah gemütlich aus und im Shop kauften wir uns kühle Getränke. Danach schauten wir uns den Pool, den Campingplatz und das Wasserloch an. Ganz in der Nähe von Halali befinden sich die einzigen Berge im östlichen Teil des Parks, Dolomitbuckel, die aus der Ebene aufragen. Die deutschen Truppen bauten auf dieser Erhöhung einen Heliographen zur Nachrichtenübertragung auf, der mit Hilfe eines Spiegelss und der Reflexion von Sonnenlicht abhörsichere, codierte Lichtblitze in Richtung Fort Namutoni versendete.
Am Eingang des Halali Restcamps steht ein Horn, dieses symbolisiert das Ende der Jagdzeit auf Wildtiere in Etosha. Tatsächlich leitet sich der Name Halali auch wirklich von dem deutschen Jagdruf ab. Es gibt einen wuchtigen, weißen Turm der immer noch an die Schutztruppenzeit aus den Zeiten Kaiser Wilhelms erinnert. Ebenso wie die beiden anderen Etosha Restcamps ist Halali 2008 komplett renoviert worden. Sogar die Besuchertoiletten an der Rezeption sind mit modernsten Sanitärgerinstallationen ausgestattet.
Am Abend wird das Moringa-Wasserloch im Halali-Camp auch beleuchtet. Gäste können auf Bänken sitzen und die Tiere beobachten, anders als in Okaukuejo ist es aber noch einen kurzen Fußmarsch vom Lager entfernt. Kurz vor unserem Aufenthalt waren am Mittag dort mehrere Elefanten gewesen wurde uns von anderen Gästen berichtet.
Das Namutoni Restcamp befindet sich 10 km vom östlichen Eingang entfernt und ist architektonisch mit Sicherheit das hübscheste Camp. Nur das Wasserloch ist hier sehr zugewachsen und nicht ganz so schön wie in den beiden anderen Unterkünften innerhalb der Parkgrenzen. An der Rezeption parkten wir das Auto, von dort aus führt ein hölzerner Steg zu dem strahlend weiß getünchten ehemaligen deutschen Fort. Dort kam uns schon eine aufgeregte Gruppe Zebramangusten entgegen.
So wie Okaukuejo ist Namutoni ebenfalls eine ehemalige Militär- und Polizeistation und wurde ursprünglich auch erst einmal als Kontrollstelle gegen die Rinderpest im Jahre 1897 gegründet.
Die Soldaten der kaiserlichen Schutztruppen haben das Gebäude vor der Jahrhundertwende errichtet und schon seit 1958 können Touristen hier übernachten. Heute ist der Bau ein Nationaldenkmal, auch hier wurde wie in den anderen Camps im Jahr 2008 alles frisch modernisiert.
Es gibt einen hübschen Innhof mit zwei Restaurants, die dem Vernehmen nach leider auch nicht gerade kulinarische Highlights ausliefern. Vom Ambiente hat uns das Fort aber sehr gut gefallen, auch der Pool ist hübsch. Die Unterkünfte konnten wir leider nicht besichtigen, der ganze Bereich war nur für eingebuchte Gäste zugänglich.
Es gibt ein paar kleine Läden innerhalb der Mauern: einen Juwelier, einen Shop und man kann auch Kunsthandwerk kaufen. Im Turm des Forts befindet sich ein kleines Museum, das auch einen kurzen Besuch wert ist. Von einer Aussichtsterrasse, die mit Stühlen ausgestattet ist, kann man von oben auf das King Nehale Wasserloch direkt neben dem Camp blicken. Leider kommen nur wenige Tiere hierher, die Nacht wird natürlich mit Flutlicht erhellt.
Google Map zum Thema
Namutoni
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