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| Red Rocks Loop |
Anfang des Jahres 2013 gab es heftige Regenfälle im Nordteil des Kruger National Park und dadurch eine der schlimmsten Fluten der letzten Jahre. Die Pegel der Flüsse stiegen an, die Wassermassen überfluteten Brücken und Camps. Es herrschte Ausnahmezustand im Park, ein paar Fotos von den Zuständen am Shingwedzi River findet ihr hier und hier.
Die Gates bei Phalaborwa, Crocodile Bridge und die Giriyondo Border Post wurden geschlossen. Einige Bush Camps wurden teilweise überflutet, das Camp Shingwedzi hatte es am härtesten getroffen. Hier standen alle Gebäude bis zum Dach im Wasser, eröffnet wurde es erst wieder Mitte 2013. Wir hatten zwei Nächte dort gebucht und mussten auf andere Camps ausweichen, auch Shireni Bush Camp blieb noch Monate nicht buchbar. Fast alle Schotter- und Sandstraßen im Norden wurden gesperrt. Auch die Straßen zwischen Letaba und Olifants, sowie Letaba und Phalaborwa waren nicht befahrbar.
Viele Touristen wurden evakuiert und aus einigen Buschcamps auch mit Hubschraubern ausgeflogen. SanParks hat gute Arbeit geleistet damals, doch die Aufräumarbeiten waren eine Herkules-Aufgabe. Welche Kraft die Wassermassen hatten kann man Monate späte noch an den Brücken sehen, denn die schweren Eisen-Begrenzungen waren verbogen wie dünne Drähte.
Als wir dann im Mai, Monate nach der Flut, in den Norden kamen, hatte sich viel an der Landschaft verändert, Camps und Straßen waren teilweise immer noch geschlossen. So auch die schöne Strecke entlang des Shingwedzi auf der östlichen Seite vom Camp und die Zufahrt bis zum Camp.
So blieb uns nichts als die Schleife am Fluss im Westen, die zum Camp Bateleur führt. Die ist allerdings wunderschön und führt immer nah am Fluss vorbei. Die Region hat uns so gut gefallen, dass wir für April 2014 gleich zwei Nächte Shingwedzi und zwei Nächte im Bush Camp Bateleur gebucht haben. Das letzte Teilstück der Strecke bis zum Rooibosrant Dam ist nur für die Gäste dieses Camps offen.
Die Schleife beginnt, vom Mopani Camp im Süden kommend, am wunderschönen Aussichtspunkt von Red Rocks. Kurz zuvor versperrte uns noch ein riesiger Elefantenbulle den Weg und wir müssten geduldig warten bis er sich ins Unterholz zurückgezogen hatte. Danach sahen wir noch eine paar Zebras, ein Kleines rollte sich gerade am Boden, und kamen über eine kleine Schleife zum Aussichtspunkt. Hier hatten wir im Oktober 2011 das Glück, für ein ganze Weile eine badende Elefantenherde von oben zu beobachten, Bilder und Videos dazu auf der Seite Red Rocks.
Als wir dann im Mai auf den Parkplatz einbogen - hier darf man auch auf eigene Gefahr sein Auto verlassen und ein paar Schritte herumgehen - erkannten wir fast nichts wieder. Einer der riesigen, alten Bäume unten im Flussbett stand noch, ein anderer war umgekippt. Und das Flussbett selbst war komplett durch die Wassermassen umgestaltet worden und in den letzten Monaten neu begrünt.
Tiere waren im Flussbett leider keine zu sehen, aber wir waren auch gegen Mittag hier. Von Bateleur aus lohnt sich die Region sicher mehr, wenn man früh am Morgen direkt vor Ort ist und auch am späten Nachmittag nicht mehr weit fahren muss, bevor die Eingangstore zu den Camps schließen. Wir machten noch ein Selbstportrait im glänzenden Rückspiegel und folgten dem Fluss weiter in Richtung Westen.
Der Red Rocks Loop, die S52, führt durch dichten Mopanewald immer am Flussufer entlang und wir waren hier fast alleine unterwegs. Im ganzen Norden gab es nur wenige Autos, weil ja nur noch zwei Camps geöffnet waren: Mopani und das kleinere Punda Maria. So konnten wir in Ruhe jede kleine Schleife abfahren, aber am Mittag sahen wir nur ein paar Warzenschweine, Impalaherden und Vögel im dichten Grün. Auffallend an diesem Loop sind die vielen alten und sehr unterschiedlichen Bäume am Wegrand. Am Ende der Strecke liegt der Rooibosrant Dam, den man aber nicht sieht. Nur als Gast des Bateleur Camp hat man eine Chance, denn das liegt am Ufer.
Die Schleife der S52 durchquert das Flussbett und an dieser Stelle konnten wir Enten, Gänse und bunte Eisvögel beobachten. Danach führt die Strecke dann am anderen Flussufer wieder zurück, doch zuvor hat man als Besucher noch die Möglichkeit zum Tshanga Picnic Spot hochzufahren.
Dies ist wohl der ab gelegenste Platz in diesem Teil des Parks und man hat einen schönen Ausblick von hier in Richtung Südwesten auf den Tshanga River und über das Mopaneveld, unten auf dem Foto zu sehen. Im Mai war dort unten noch alles grün und wir machten eine kurze Rast am idyllischen Picknicktisch. Es gibt sogar eine Toilette hier, aber der Platz wird nicht bewirtschaftet und somit hat man hier meist seine Ruhe und findet Abgeschiedenheit. Wir waren jedenfalls die einzigen Gäste dort oben.
Zurück in Richtung Red Rocks auf der anderen Seite des Shingwedzi sahen wir noch ein paar Tiere und es gibt hier immer wieder recht malerische Ausblicke auf das Flusstal und das grüne Ufer.
Wir sind die Strecke zwei Mal gefahren, einmal als Tagesausflug von Mopani im Zentrum aus, dabei überquert man den Wendekreis des Steinbocks. In der Nacht hatte es geregnet und auf der Rückfahrt war die asphaltierte Straße mit hunderten Handteller großen Grillen bevölkert. Einige waren schon Überfahren und die Kumpels machten sich über die Reste her.
Dann kamen wir am nächsten Tag etwas früher noch einmal hierher, auf dem Weg in den Norden zu unserem nächsten Übernachtungsort, dem Punda Maria Camp.
Google Map zum Thema
Die S52
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