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| Über die Berge |
Die Swartruggens-Hochebene und die Swartruggens-Berge beginnen, wenn man den Gydo Pass, aus Richtung Ceres und Prince Alfred Hamlet kommend hinter sich gelassen hat. Hier oben erwarten den Besucher bizarre Felsen und Bergketten, die eine weite und fruchtbare Hochebene einrahmen, auf der Obst angebaut wird.
Im März 2024 kamen wir aus der anderen Richtung, wir starteten am Morgen an unserer Unterkunft, der Mount Ceder Lodge. Tagesziel war das Lord Milner Hotel in Matjiesfontein und auf dem Weg dorthin wollten wir noch einmal am Tankwa Padstal eine kleine Pause einlegen zum Mittagessen. Das erste Bild unten zeigt den, leider geschlossenen, Farmstall am Ende der Cederberg Wilderness Area, bevor man in die Swartruggens-Ebene fährt.
Wir fuhren mit der Offline Karte von Google Maps als Orientierung und irgendwann an einer Farm wurde uns angezeigt, hier nach links anzubiegen. Der Weg wurde sehr schmal und etwas abenteuerlich, aber mit Allradfahrzeug war es kein Problem. Es ging nah an einem der großen Seen vorbei, auf denen sich unzählige Enten, Gänse und andere Wasservögel tummelten. Die waren jedoich sehr scheu, auch wenn wir hier weit und breit das einzige Fahrzeug waren.
Unterwegs kamen wir an eingen hübschen, weißen Cottages vorbei. Sicher Wochenendhäuser für Leute aus der Stadt, idyllisch am Wasser gelegen. Schade, dass man hier nichts mieten kann.
Nach einer Weile standen wir dann vor dem geschlossenen Tor einer Farm, ab hier ging es nicht dann weiter. Zufahrt war privat und verboten, also mussten wir den Weg wieder zurück fahren. Anscheinend hatte google-maps hier mal wieder eine "Abkürzung" über Privatgelände gefunden. Einige Kilometern weiter südlich auf der Hauptstrasse erreichten wir dann an die richtge Abzweigung nach Osten. An der war auch die Unterkunft Kagga Kamma angezeigt, also waren wir hier richtig.
Bei der Weiterfahrt durch nun für uns unbekanntes Terrain des Swartruggens Conservancy kamen wir an schöner Fynos-Landschaft mit weiten Sandflächen dazwischen. Am Wegrand liegen einige Schutzgebieten wie das private Groenfontein Private Nature Reserve, wo man abseits der Strecke man auch wohnen kann. So unter anderm auch im Klein Cederberg Nature Reserve. Kurz danach überquert man auf einer Brücke den Rietrivier, der auch Wasser führte.
Kurz danach beginnt die Auffahrt auf den ausgesprochen steilen Katbakkies-Pass. Er verläuft entlang einer ehemaligen Schafwanderroute über die Skurweberge-Berge und verbindet das Koue Bokkeveld, das Kalte Bockland, mit der Ceres Karoo und der Tankwa Karoo. Der obskure Begriff "Katbakkies" bezieht sich auf den "Katzen-Sitz" auf dem Heck alter Autos. Der steile Pass erhielt seinen Namen, weil er früher rückwärts mit dem stärkeren Rückwärtsgang hinaufgefahren werden musste.
War die Strecke bisher eine gute Gravel Road, wurde dieser Teil im Jahr 1999 geteert und obwohl sie recht kurz ist, weist sie eine beträchtliche durchschnittliche Steigung von 8% auf, die viele leistungsschwache Fahrzeuge nur mühsam schaffen. Insbesondere die beiden Abschnitte etwa ein Viertel unterhalb des westlichen Anstiegs, die besonders steil sind.
Im Winter ist der Pass manchmal schneebedeckt, da die Schneegrenze von 1.000 m über dem Meeresspiegel deutlich unter der maximalen Höhe dieses Passes von 1.200 m liegt. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die darunter liegende Ebene mit ihren Sandflächen und die Straße, über die man gerade gefahren ist. Die mit Steinen übersäten Talseiten und steilen, roten Klippen rundum sind mit einer bemerkenswerten Dichte an Aloe comosa bedeckt, einer ungewöhnlich hohen Aloe, die in dieser Region auf ein kleines Gebiet beschränkt ist.
Nachdem man den Pass bezwungen hat geht etwa 10 km über eine hügelige Hochebene. Dann folgt der Abstieg wieder hinunter in Richtung Tankwa Karoo. In den Kurven hier sprangen auch einige Rehböcke vor unserem Auto davon. Im weiteren Verlauf der Straße kommt man noch an einigen schönen Bergen vorbei und die erneut sehr steile Abfahrt in Richtung R355 durch die Tankwa Karoo ist teileise ebenfalls geteert.
Fast ganz unten folgt nach einigen Kilometern in einer Schlucht auf der rechten Seite ein kleiner Picknickplatz, den man von oben kommend schon einsehen kann. Hier kann man gut Vögel im Riedgras beobachten. Kurz vor dem letzten Durchgang durch eine Schlucht in Richtung Osten führt ein kleiner Pfad direkt hierher, ein schöner Platz zum Wildcampen nur 6 km vom Tankwa Padstall entfernt. Ein paar Betontische, ein Wasserhahn und eine rustikale Toilette stehen hier inmitten eines undurchdringlichen Dickichts von Süßdorn, in dem es vor furchterregend großen Dornen nur so wimmelt. Akazienbäume säumen das Flussbett, da es sehr heiß war haben wir um die Mittagszeit hier nicht viel gesehen.
Die Farmerin im Tankwa Padstall erzählte uns dann, dass die Strecke gerade frisch wiederhergestellt wurde, nachdem sie lange in einem katastrophalen Zustand war.
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