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STUART HIGHWAY 1

Der Stuart Highway verbindet das Top End mit dem roten Zentrum und dem Süden Australiens. Bis zum 2. Weltkrieg wurde diese Verbindung dem Namen Highway wenig gerecht, weil sie nicht mehr als eine Schotterpiste war. Der Ausbau und die Asphaltierung begann dann während des Krieges, als sie Japaner Darwin angriffen. Die Straße wurde dringend für die Versorgung und für den Nachschubtransport in den Norden benötigt. Die Eisenbahnstrecken aus der Goldgräberzeit reichten schließlich nur bis Pine Creek.

Benannt wurde der Highway nach dem Entdecker John McDouall Stuart, der 1862 als erster Weißer den Kontinent von Süden nach Norden durchquerte. Genau das tut auch heute der Highway: er verbindet Port Augusta in South Australia mit Alice Springs, überquert den Wendekreis des Steinbocks und endet in Dawin im Top End. Er führt über rund dreitausend Kilometer mitten durch die Einöden des Kontinents, durch das Outback und wird von den Aussies auch schlicht "The Track" genannt.

Früher hatte der Stuart Highway den Ruf, eine der rauhesten Straßen des Landes zu sein. Das ist seit der kompletten Asphaltierung der Strecke im Jahr 1987 vorbei, nun ist es eine gut ausgebaute Verkehrsader mit ausreichenden Serviceeinrichtungen in gutem Zustand. Nur nach sehr heftigen Regenfällen kann der Highway schon mal zeitweise an einigen Stellen durch Überschwenmmungen unpassierbar sein.

Aufpassen muss man vor allem bei Dämmerung, da es auf der gesamten Länge kaum Zäune zwischen Weideland und Straße gibt. Rinder, Schafe, Kängurus und Emus laufen einfach darüber hinweg. Auch die riesigen Road Trains sind eine ständige Gefahr, da man ihre Geschwindligkeit leicht unterschätzt - oft sind sie schneller als man selbst im Camper, und sie können schlecht bremsen!


Top End Highway

Von Darwin nach Alice Springs fahrend haben wir einige Attraktionen besucht und auf Einzelseiten beschrieben, die vom Stuart Highway aus gut zu erreichen sind. So ist diese Seite in einem gewissen Sinn dass, was der Stuart Highway für das Land ist: Eine Verbindung zwischen den unterschiedlichsten Punkten, Orten und Naturschönheiten, deren Links sich daher in eigenen Fenstern öffnen. Es gibt drei Seiten, diese hier beschreibt den nördlichen Abschnitt in so genannten Top End.

Schon kurz hinter Darwin kommt man zu interessanten Abzweigungen, zum Beispiel links zum Howard Springs Nature Park. Dann folgt der Abzweig zum Arnhem Highway, der weiter über Fogg Dam und Mary River zum weltberühmten Kakadu National Park führt.

Die nächste Abzweigung führt zum Territory Wildlife Park bei Berry Springs, dahinter liegt der Litchfield National Park, der vom Stuart Highway aus über den Ort Batchelor zu erreichen ist.

Ab Adelaide River folgt parallel der Old Stuart Highway, kurviger, schmaler, landschaftlich reizvoll und einen Abstecher wert. Bei Hayes Creek kommt man dann wieder auf die Hauptstrecke, kurz vorher geht es nach Westen nicht weit zu den Douglas Hot Springs und zur Butterfly Gorge. Das hübsche Roadhouse bei Emerald Springs ist eine kleine Oase inmitten malerischer Landschaft und für einen Stopp zu empfehlen, oben auf einem älteren Foto ist es zu sehen. Es gibt nicht nur einen lauschigen Biergarten, sondern auch Campingmöglichkeiten am nahegelegenen Teich der Emerald Springs. Allerdings gab es dort im Mai 2006 keine Tankstelle mehr, ebenso wie im Hayes Creek Roadhouse davor, eine böse Falle wenn man "out of petrol" ist. Wer tanken muß, der sollte das in Adelaide River oder in Pine Creek erledigen!

Weiter geht es über Pine Creek in Richtung Katherine. Weniger Kilometer hinter der alten Goldgräberstadt kommt man an der Abzweigung nach rechts zur Umbrawarra Gorge vorbei, die mman nicht verpassen sollte. 42 km vor Katherine ziehen links die Edith Falls die Touristen magisch an, bei Katherine selbst ist es die weltberühmte Nitmiluk Gorge die unbedingt einen Abstecher lohnt.

In Katherine selbst laden die leider nur lauwarmen Quellen am Katherine River neben dem Victoria Highway in Richtung Westen zum Baden ein, der Campingplatz in der Nähe ist aber sehr überlaufen. Wenige Meter vor der Tourist Information bietet ein großer Woolworth Supermarkt das beste Angebot im Top End außerhalb Darwins. Hier fanden wir auch immer frisches Kängurufilet.

Hinter Katherine, vorbei an den Cutta Cutta Caves, geht es weiter zu den Thermalquellen von Mataranka und Bitter Springs im Elsey National Park, zu denen die meisten Reisenden auf dem Stuart Highway ebenfalls einen Abstecher planen. Dann zweigt nach links der schmale Roper Highway in die einsame Gulf Region ab.

Diese ganze Region wird auch Never Never genannt, nach einem bekannten bekannten Roman von Jeannie Gunn: "We of the Never Never".

Larrimah ist ein kleiner Ort mit einer teuren Tankstelle und einem Pub, der im zweiten Weltkrieg als Offiziersmesse diente. Nur wenige Meter entfernt hat auch hier John McDouall Stuart ein S in einen Baum geritzt der seitdem Stuart Tree genannt wird. Es gibt auch ein kleines Museum im alten Telegraph Building.

Einen Besuch wert ist der nächste Ort namens Daly Waters. Hier befindet sich, ein wenig abseits vom Highway, der älteste Pub im Northern Territory und ein altes Flugfeld. Fährt man 4 Kilometer weiter, kommt von links der Carpentaria Highway von Cape Crawford und den dahinter liegenden Rinderfarmen. An dieser Ecke steht das neu renovierte, orange Roadhouse namens Hiway Inn mit Campingplatz und Motel. Dort konnte ich mehrere schöne Roadtrains fotografieren, einer kam unserem Camper sehr nah wie man unten auf dem Foto sehen kann.

Der Stuart Highway wird auf zwei Folgeseiten weiter beschrieben. Auf der 2. Seite führt die Strecke durch die Barkly Region und dann auf der 3. Seite durch Central Australia bis hinter Alice Springs zur Grenze nach South Australia.


Video zum Thema

Road Trains on Stuart Highway

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