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PARKHOTEL ATLANTIK

Nach einiger Recherche hatte ich mich in Heidelberg für das Parkhotel Atlantic entschieden. Der Name ist etwas irreführend, denn die Jugendstilvilla liegt mitten im Villenviertel hoch über dem Neckar am Schloß-Wolfsbrunnenweg 23 oberhalb von Heidelberg. Schlosspark und Schloss sind von hier aus in gut 2 Kilometern fußläufig zu erreichen. Runter in die Altstadt geht es dann steil bergab, den Rückweg kann man aber auch mit Hilfe der Bergbahn bewältigen, die am Schloss hält. Dann ist man wieder ungefähr auf der gleichen Höhe wie das Hotel.

Das Hotel ist eine gelungene Mischung aus Alt und Modern. Leider war es im Oktober schon etwas frisch, aber im Sommer kann man hier sicher wunderbar im Garten sitzen. Im Hof stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung, die restlichen Gäste parken dann draussen an der wenig befahrenen Straße. Direkt gegenüber liegt das Carl Bosch Museum, dessen Parkplätze man angeblich je nach Tageszeit ebenfalls nutzen kann - wir haben es nicht gebraucht. Zur Erinnerung: Herr Bosch ist nicht der Mann mit der Zündkerze, sondern Miterfinder des Haber-Bosch-Verfahrens zur Synthese von Ammoniak für die Herstellung von Dünger - ein Nobelpreisträger.

Der Empfang war freunlich, wir hatten ein Deluxe Doppelzimmer gebucht. Untergebracht wurden wir im Anbau, ein Treppe führte hier zu zwei Zimmern in die erste Etage. Dann staunten wir nicht schlecht, denn unser Zimmer war riesig. 38 geräumige Quadratmeter mit Flachbild-TV, Sofalandschaft und Schreibtisch. Hinter einem Schrank verbarg sich eine kleine Küche mit etwas Geschirr, einem Backofen und einem Kühlschrank mit Minibar.

Geräumige Schränke waren in der Dachschräge eingebaut, da passten alle Koffer rein. Nebenan im Badezimmer gab es ein Fenster zum Lüften, in der Nacht hörten wir draussen eine Eule rufen. Alles hell gefliest, geduscht wird in der Badewanne mit Glasabtrennung. Föhn und Pflegeprodukte sind hier selbstverständlich vorhanden. Den unverbaubare Blick aus dem Fenster hatten wir auf den Neckar und die gegenüberliegenden Wälder.

Gefühstückt wird hier in stilvollen hellen Räumen mit Teppichen, Kronleuchter, goldenen Spiegeln und Wintergarten. Auf Grund von Corona wurde kein Buffet angeboten, man suchte sich am Vorabend aus was man haben wollte und es wurde am Tisch serviert. Wenn etwas fehlte, war es kein Problem, bei der Bedienung danach zu fragen.







Restaurantbesuche

In der Altstadt von Heidelberg gibt es eine Fülle an Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. Wir hatten hier nichts vorab reserviert, denn wegen Corona wollten wir uns erst ansehen, in welches Restaurant wir am Abend gehen. Das dem Hotel am nächsten gelegene Restaurant namens S-Kastanie hatte an beiden Abenden geschlossene Gesellschaft und fiel damit leider für uns aus.

Da wir am ersten Abend sehr schönes Wetter hatten gingen wir spontan noch in den Schlossgarten und von dort zu Fuß in die Altstadt. Dort war es sehr voll, viele Menschen drängten sich vor den Restaurants, bei einigen war es uns einfach zu voll und die Leute sassen zu dicht zusammen. Zuerst versuchten wir es früh am Abend bei einem Thailänder direkt an der alten Brücke, der war aber leider komplett ausgebucht.

Da wir Lust auf asiatische Küche hatten, bekamen wir spontan noch einen Platz im Restaurant Asia Heidelberg. Die Speisekarte hier hatte einige Spezialitäten der Sichuan Küche zu bieten. Das Essen war lecker, gut gewürzt und dazu schmeckte uns ein Weißwein. Bevor der grosse Andrang kam waren wir fertig und liefen dann noch zu Fuß und mit vollem Bauch den Berg hoch zum Parkhotel Atlantik.

Der nächste Tag war anstrengend, nach Besuch vom Heidelberger Schloss und anschliessender Fahrt auf den Königsstuhl waren wir am frühen Nachmittag wieder in der Altstadt. Dort machten wir Station im Restaurant Sahara. Modernes Ambiente und flinker Service, hier schmeckte mir ein Falafel-Teller und Michael hatte einen arabischen Teller mit Huhn in Fladenbrot und Salat. Sehr satt erkundeten wir dann noch den Philosophenweg auf der anderen Neckarseite.

Als wir dann wieder in der Altstadt waren, war es früher Abend und wir hatten noch gar keinen Hunger. Was tun? Unser Hotel war weit weg, noch einmal runter - dazu hatten wir keine Lust mehr. So kauften wir spontan im wunderbaren Cafe Gundel am Kornmarkt leckere Tortenstücke. Mit der Standseilbahn fuhren wir hoch zum Schloss und auch am Abend schmeckte uns der tolle Kuchen mit Kaffee aus unserer kleinen Küche. Mal was anderes und wir konnten uns im Zimmer ausruhen und mussten nicht mehr raus und runter in die Stadt.





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