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GREMI

Nachdem wir uns schon die beiden Klöster und Kirchen von Iqalto und Alaverdi angesehen hatten, stand am Nachmittag dann bei schönstem Wetter die Besichtigung der Wehrkirche von Gremi auf dem Programm. Sie liegt direkt an der Regionalstrasse 43, eine malerische Strecke die zu weiten Teilen von Wiesen und Weinreben begleitet wird und das mit relativ wenig Verkehr.

Die Anlage Gremi ist magischer Ort hoch über der Straße, den wir schon bei der Anfahrt begeistert fotografierten. Der gleichnamige Ort liegt ein wenig weiter östlich. Gremi wurde von König Lewan I. nach der Trennung Kartlis und Kachetiens, in der Mitte des 15. Jahrhunderts, als Hauptstadt erwählt. An den Hängen des Kaukasus bot der Ort zuverlässigeren Schutz als Telavi.

Wir parkten unterhalb des Festungshügels, der jetzt Mitte September schon von organge-gelben Laubbäumen herbstlich eingerahmt wurde. Mit dem knallblauen Himmel zusammen ein beeindruckender Anblick. Am Zugang zur Kirche standen sie üblichen Verkaufsstände. Hier boten die Frauen der Umgebung Honig, frische Früchte, Marmeladen und religiöse Devotionalien an.

Vom Vorplatz aus kann man erst einmal der Straße folgend geradeaus an der Burganlage vorbei gehen, dahinter befinden sich ein Teich mit einem kleinen archäologischen Museum und ein Restaurant mit landestypischer Speisekarte. Von dort hat man ebenfalls einen schönen Blick hinauf zur Festung.

Der Aufstieg vom Vorplatz aus ist kurz, aber ziemlich steil, dann hat man den Eingang erreicht. Er führt über eine Treppe, die sich zwischen zwei mächtigen Türmen befindet. Oben angekommen hat man von einer Terrasse einen schönen Ausblick über die Ebene.







Im Museum

Die Erzengelkirche und Festung, die heute ein Museum ist, wurden von König Lewan im Jahr 1565 begründet. Die Fresken im Inneren der Kirche stammen aus dem Jahr 1577. Die Kathedrale ist für alle Besucher frei zugänglich, sie wurde aus Ziegelstein erbaut und hat drei Eingangstüren an den westlichen, südlichen und nördlichen Wänden. Fast baugleich mit der Kirche in Neu-Shuamta. Bevor sie erbaut wurde, stand auf der Anhöhe nur ein Turm, der noch heute neben der Kirche als freistehender Glockenturm dient. Mit der mächtigen Ziegelmauer rundum war Gremi gleichzeitig eine Festung.

Auch hier sind 1616 die Perser eingefallen, aber die Heerscharen des Schah Abbas I. konnten die Burg nicht vollständig zerstören. Ihre militärische Bedeutung hatte sie danach aber eingebüßt.

Ein Problem gibt es beim Besuch von Gremi: Wenn man mehr als einen Reisebus unten parken sieht, dann sollte man den Aufstieg etwas verschieben. Die Anlage ist relativ klein und die Gänge im Turm sind sehr eng, schon bei zwei Busladungen ist alles völlig überlaufen.

Um den Turm zu besteigen, zahlt man Eintritt im Museum. Dort sind ein paar Exponate ausgestellt, unter anderem Artefakte aus der Bronzezeit. Von einem Projektor an der Decke wird auf einer Sandfläche auf dem Fußboden eine Animation der Burganlage projeziert. Gegenüber des Eingangs geht es in einen Nebenraum, wom man eine mittelalterliche Toilette bestaunen kann. Dann geht es an der Seite eine sehr steile Treppe, die innerhalb der Wand liegt, hinauf auf den Turm. Es kommen natürlich auch Leute herunter und an einigen Stellen ist es sehr eng. Schon ohne Reisegruppe ist es voll hier, Platzangst darf man nicht haben. Die Aussicht oben aus den Fenstern ist auch nicht viel anders als unten von der Terrasse. Dafür achaut man auf die Kirche hinab.

Gremi wurde in den letzten Jahren umfassend restauriert und steht seit 2007 auf der Vorschlagsliste der UNESCO zum Weltkulturerbe.

Als wir die Besichtigung abgeschlossen hatten und wieder zurück am Auto waren, hatten wir an diesem Tag genug Kirchen besichtigt. Eigentlich wollten wir ja noch nach Nekresi, entschieden uns dann aber lieber für einen Besuch von Tsinandali, das nicht nicht weit von unserem Hotel, dem Chateau Schuchmann, befindet.

Nekresi lag am nächsten Tag sowieso auf dem Weg, wenn wir nach Lagodechi fahren würden. Hätten wir in die Zukunft schauen können, dann wären wir bei diesem Traumwetter auch noch nach Nekresi gefahren, denn dies war der letzte schöne Tag.

Nach einem Gewitter und einem Wetterumschwung folgten nach dieser Nacht mehrere Tage Dauerregen, so fiel unser Besuch in Nekresi förmlich ins Wasser, mehr dazu auf dieser Seite.






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