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Wegen seiner einmaligen geographischen Lage bietet auch die Tier- und Pflanzenwelt in Panama mehr Vielfalt als jedes andere Land in Mittelamerika. Denn diese natürliche Landbrücke verbindet Nord- und Zentralamerika mit Südamerika und beheimatet darum viele Arten von beiden Kontinenten. Strände, Seen, zwei unterschiedliche Meeresküsten, Dschungel, tropische Regenwälder, schöne Inseln und eine abwechslungsreiche Tier- und Wasserwelt sind nur einige der natürlichen Attraktionen von Panama. Sie locken naturbegeisterte Besucher ins Land.
Ganz weit im Osten, an der Grenze zu Kolumbien, liegt der Darien-Nationalpark. Die Region ist nicht einfach zu bereisen und sie gilt als gefährlich. Hier hat die berühmte Panamericana auf 100 Kilometern eine Lücke, der Handel und Reisende umschiffen diese Region. Ein Glück für die 500 Vogel- und 450 Baumarten, die größte Artenvielfalt der Erde. In Panama fanden Biologen in den Kronen einzelner Bäume knapp 1.100 Insektenarten, darunter alleine fast 700 verschiedene Käfer.
Aber auch im Rest des Landes befinden sich artenreiche Nationalparks, die wesentlich einfacher zu erreichen und zu erwandern sind. Mehr als 30% Prozent der Landfläche werden in 15 Nationalparks, einem Dutzend Waldschutzgebieten und 10 Wildreservaten geschützt. Insgesamt eine Fläche von mehr als 22.000 km².
Dazu kommen noch private Projekte wie die von uns besuchte Mount Totumas Lodge im Nebelwald an der Grenze zu Costa Rica. Der große angrenzende Nationalpark La Amistad wird gemeinsam von Panama und Costa Rica verwaltet.
Die Vegetation von Panama besteht aus verschiedenen Waldformen: Die karibische Seite haben wir leider nicht besucht, hier wächst tropischer Regenwald mit einem dichten Unterwuchs aus Gräsern und Blütenpflanzen. Der tropische Tieflandregenwald ist sehr reich an Baumarten, hier gedeihen rund 10–20 Mal soviele Gehölzarten wie auf viel größerer Fläche in Europa.
Die Abhänge auf der pazifischen Seite des Landes sind wegen des trockeneren Klimas mit einer vergleichsweise spärlichen Decke von Laubbäumen und Grasebenen oder Savannen überzogen. Aber auch dieser Trockenwald ist sehr artenreich, die Hälfte der Gehölze verliert in der regenarmen Zeit das Laub und schützt sich so vor dem vertrocknen.
Panama ist ein einziger bunter Blumengarten. Überall gedeihen Pflanzen, die wir Europäer nur aus botanischen Gärten kennen oder die als Miniaturausgabe auf der heimischen Festerbank stehen. Alleine 1.200 Orchideenarten, über 600 verschiedene Farne und 1.500 Arten von Bäumen und Sträuchern wurden hier von Forschern und Botanikern gezählt. Eine Vielzahl von Bromelien- , Philodendron- und Lilienarten wachsen im Land und immer wieder werden noch heute neue Arten entdeckt.
Die ausgedehnte Küstenabschniotte des Landes sind abwechslungsreich und es gibt unter Wasser verschiedene Meeresökosysteme. Besonders empfindlich sind die ökologisch wertvollen Riffkomplexe an der karibischen Küste. Im Tidenbereich der gesamten Küsten gedeihen Mangrovenwälder. Der Mangrovenfeuchtwald Panamas ist der größte in Zentralamerika, eine Kinderstube für viele Fischarten. Kein Wunder also, dass pa-na-ma aus der Sprache der Cueva-Indianer übersetzt "Ort vieler Fische " bedeutet.
Die Fauna in Panama ist mindestens ebenso bunt und vielfältig wie die Flora. In Panama leben die verschiedensten Affenarten, die man oft beim Wandern im Nebelwald oder in den Wäldern am Panmakanal sehen und hören kann.
Dazu sieht man mit Glück auch Ameisenbären, Agutis, Rehwild, Tayra, Otter, Faultiere, Gürteltiere, Tapire, sowie natürlich auch selten und scheue Katzen wie das Ozelot, das auf der roten Liste der bedrohten Tierarten steht. Weitere in Panama heimische Großkatzen sind neben Pumas und dem Jaguar auch Langschwanzkatzen, eine Unterart der Leoparden, und Wieselkatzen die man hier Jaguarundi nennt. Die Wahrscheinlichkeit im Wald eine davon zu sehen ist allerdings eher gering.
In und an den Gewässern in Panama leben über 200 Reptilienarten wie Krokodile, Brillenkaimane, Leguane, Schlangen und verschiedenste Echsenarten. Das Spitzkrokodil ist der grösste Vertreter seiner Art. Größere Populationen dieser Art leben am Gatun-See. In Panama lebt auch der Helmbasilisk, der auch Jesus Christus- Echse genannt wird weil er über das Wasser laufen kann.
In den Gewässern an der Küste findet man ebenfalls viele Bewohner. Meeressäuger sind in Panama reich vertreten, hier kann man zur richtigen Jahreszeit beim Whale-Watching über 20 verschiedenen Walarten begegnen. Darunter auch den bekanntesten wie Buckelwale, Blauwale und Pottwale. Zwischen Ende Juli und Ende Oktober fährt man dazu zum Beispiel mit dem Boot raus in den Marina Park Golfo de Chiriquí vor Boca Chica. Auch Delfine kann man auf hoher See beobachten, in den flacheren Küstengewässern und Flussmündungen leben Seekühe, gemütliche Karibik-Manatis.
Der Coiba Nationalpark im Pazifik ist einer der größten Meeres-Nationalparks weltweit und steht seit 2005 als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO. 38 kleinere und die größere Insel Coiba sind die Heimat vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten und somit eines der besten und schönsten Tauchgebiete der Welt, sehr gut zu erreichen über das Festland von Santa Catalina aus.
An den Stränden von Panama kommen verschiedene Schildkrötenarten zur Eiablage. Auch Seltenheiten wie die Echte Karettschildkröte und die Bastardschildkröte findet man hier im Wasser und an den Stränden. Man muss nur zur richtigen Jahreszeit am richtigen Ort sein. Besonders zum Strand der Isla Canas kommt die Unechte Karettschildkröten, die Suppenschildkröte und sogar die Lederschildkröte, die mit einer Länge von bis zu 185 cm und einem Gewicht von bis zu 700 Kilo die größte auf der Welt lebende Schildkrötenart ist.
Panama ist ebenfalls bekannt für die Vielzahl am Fröschen und Amphibien. Besonders die bunten Pfeilgiftfrösche, auch Baumsteigerfrösche genannt, sind sehr bekannt weil sie giftig sind. Der bekannteste Frosch der Landes und bestimmt einer der schönsten überhaupt ist der Rotaugen- Laubfrosch.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit macht jeder Besucher von Panama Bekanntschaft mit Insekten und Vögeln. Viele Besucher kommen nur deswegen hierher, denn die Artenvielfalt ist beeindruckend. Die weitaus größte Gruppe der im Tropenwald heimischen Tiere stellen die Insekten dar. Die meisten Tiere leben in oder auf Bäumen.
In Panama, so schätzt man, gibt es rund 300.000 Insektenarten, darunter alleine 1.500 verschiedene Schmetterlingsarten. Die auffälligste von ihnen ist der schillernd blaue Morpho-Falter, der die Flügelspanne von bis zu 12 cm erreichen kann. Die meisten haben wir im Nationalpark Santa Fe gesehen. Andere häufige Insekten sind Bienen, Wespen, Heuschrecken, Käfer, Spinnen und Libellen.
Vogelliebhaber, zu denen wir uns auch zählen, finden in Panama ein Paradies mit großer Artenvielfalt vor. In Panama leben mehr Vogelarten als auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent. Neben den Zügvögeln gibt es über 930 einheimische Vogelarten. Die Harpyie ist der Nationalvogel Panamas, siese Adlerart lebt noch im dichten und unzugänglichen Dschungel des Darien-Nationalparks. Mit ihrer Flügelspannweite von bis zu 2,40 m und einer Länge von bis zu 1,00 m gilt sie als der mächtigste Greifvogel der Welt.
Weltbekannte Stellen für Vogelliebhaber sind die Gebirgsketten des Cerro Azul, die Hochgebirgswälder des Baru-Vulkans und die berühmte Pipeline Road bei Gamboa.
In Panama brüten 890 Vogelarten, bei uns in Deutschland sind es gerade einmal 250. Besonders farbenprächtig sind die Gruppe der Aras und die Tukane. Ebenso faszinierend ist der Quezal, er wurde in der Vergangenheit wegen seiner Schönheit viel gejagt. Heute findet man ihn nur noch in Baumhöhlen in den Nebelwäldern um Boquete und Cerro Punta, wir hatten viel Glück und konnten sie in Mount Totumas beobachten, mehr dazu hier. Und hier ist der Soundtrack aus dem Nebelwald mit Quezal und Bellbird.
Wunderschön sind auch die Kolibris, die ebenfalls artenrich im Land vertreten sind. Schöne Fotos und Videos der hübschen Vögelchen findet ihr auf dieser Seite.
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