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Nach großen Diamanten- und Goldfunden konkurrieren burische Händler und Farmer mit britischen Industriellen und Imperialisten in mehreren Kriegen, bis schließlich das ganze Land unter einer Regierung vereinigt wird.
Was bisher geschah bis 1866
ab 1866 - In Vooruitzicht, später Kimberley genannt, werden Diamanten gefunden. Das Diamantengebiet gehört eigentlich zum Oranje Freistaat, im Streit darum treten die Briten mit viel diplomatischem Geschick als Schiedsrichter auf und erklären die dort ansässigen Griquas zu Besitzern des Claims. Diese übergeben die mühevolle Verwaltung ihrer Rechte wenig später den hocherfreuten Briten. Bei den entstehenden ökonomischen Verwerfungen verliefen die Buren im Transvaal viele ihrer Arbeiter und kämpfen mit den Stämmen der Pedi. Eine Zeitlang stellen sie sich unter britischen Schutz, 1881 werfen sie die Briten wieder hinaus. Die ersten streng kontrollierten Arbeitslager für schwarze Bergarbeiter entstehen, damit will man dem Diamantenschmuggel vorbeugen.
1886 - Am Witwatersrand bei Johannesburg wird viel Gold gefunden. Transvaal wird von Goldsuchern fast überrannt. Arbeitslager für Bergarbeiter ähnlich wie in Kimberley entstehen, hier allerdings nur mit dem Zweck der Profitmaximierung. Die Goldgruben werden zur Goldgrube für Transvaal, erfordern wegen des hohen Kapitalbedarfs aber auch Zugeständnisse an die Uitlanders, die bei den bodenständigen Buren schlecht gelittenen zugewanderten Briten. (siehe Karte unten)
bis 1887 - Der sagenhafte Reichtum und die Industrialisierung durch den Bergbau führen zu großen Veränderungen. Unter Disraeli beginnt von London aus eine Politik des engagierten Imperialismus, um Englands wirtschaftliche Interessen in Südafrika zu schützen. Etliche Stämme werden von den Briten militärisch besiegt, zuletzt nach einer ersten Niederlage auch die kriegerischen Zulu. Die Schwarzen dürfen keine Waffen mehr tragen, sie werden mit Passgesetzen, Kopf- und Hüttensteuern dazu gezwungen, in den Minenstädten arbeiten zu gehen oder dorthin Vieh und Getreide zu verkaufen.
1896 - Der Supreme Court erklärt die Rassentrennung in den USA als Verfassungskonform.
1899 - 1902 - Der Burenkrieg wird - gedrängt von Gouverneur Milner - auf Wunsch der britischen Bergbaukonzerne in Johannesburg begonnen, die sich unter britischm Recht mehr Gewinn als unter der Transvaal-Regierung von Paul Kruger versprechen. Die Buren greifen erfolgreich an, während die englichen Truppen noch auf dem Weg nach Südafrika sind. Die größte Militärmacht der damaligen Zeit gewinnt den folgenden Guerillakrieg erst, nachdem die Zivilbevölkerung der Buren von General Kitchener in Konzentrationslagern inhaftiert werden und über 25.000 Frauen, Kinder und Alte gestorben sind. Afrikaans wird zur Heldensprache der Buren gegen die englische Unterdrückung.
bis 1910 - Gouverneur Milner wird mit seinem Sieg nicht froh. Versuche, die Buren zu anglisieren, scheitern, in England wird der Krieg als Profitmaximierung für die Bergbaukonzerne und menschenverachtender Imperialismus verurteilt. Eine neue liberale englische Regierung stellt sich auf die Seite der Buren. 1907 sind alle vier Provinzen eigenständige Kolonien mit eigener Regierung, die über einen Zusammenschluss nachdenken.
1910 wird aus der Kapprovinz, Natal, Oranje Freestate und Transvaal die Südafrikanische Union. Regierungssitz ist die Hauptstadt von Transvaal, Pretoria, Sitz des Parlaments wird Kapstadt. Als Zugeständnis an die Buren haben außer in der Kapprovinz nur Weiße das Wahlrecht - entgegen der britischen Verfassung und trotz Proteste der Schwarzen. Aber selbst dort sind wegen der finanziellen Bedingungen nur 1,5% der potentiellen schwarzen Wähler tatsächlich Wahlberechtigte. Die leidvollen Erfahrungen aus dem Burenkrieg sind eine schwere Erblast für den neuen Staat.
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Courtesy of The General Libraries, The University of Texas at Austin.
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