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Verschiedene Einwandererströme prägen die Entwicklung des Landes am Kap. Die Interessen von Jägern und Nomaden, Bauern und Siedlern sowie mehreren Kolonialmächten widerstreiten. Die Zulukriege und die Separation der Buren von den Briten führen zur großen Bevölkerungsbewegungen und zur Bildung mehrere Staatengebilde.
bis um 0 - Sogenannte Buschleute, die San und Khoi-Khoi streifen als Jäger bzw. Nomaden durchs Land. Nach Messungen an ältesten Knochenfunden, Siedlungsresten und Felszeichnungen schätzt man, dass hier bereits seit etwa 2 Millionen Jahren eine Wiege der Menschheit ist.
bis um 1500 - Einwanderer aus Zentralafrika drängen die Buschleute immer weiter nach Südwesten und gründen hochentwickelte Gesellschaften. Dabei entstehen die Königreiche der Zulu und Swasi im Nordosten und Ansiedlungen der Xhsosa im Südosten
1488 - 1510 - Die portugiesisichen Seefahrer unter Diaz, da Gama und Saldhana finden und etablieren den Seeweg nach Indien. Am Kap ist ein guter Rastplatz bei der langen Reise. Nachdem sie den Khoi-Khoi Vieh stehlen kommen 1510 der portugiesische Vizekönig und viele Männer seiner Expedition bei einem Kampf in der Bucht am Tafelberg ums Leben. Seitdem rasten die Portugiesen lieber woanders.
1652 - Die Niederländische Ostindienkompanie gründet unter Jan van Riebeeck Kapstadt als zeitweilige Versorgungsstation für ihre Handelsschiffe. Die Buschleute eignen sich jedoch weder als Gärtner noch wollen sie ausreichend von ihrem Vieh verkaufen. Dafür hatten sie keine Vorstellung von Grundeigentum, was die Holländer gerade dazu einläd, hier das Land zu besiedeln.
ab 1657 - Einwanderer aus den Niederlanden gründen Farmen auf besetztem Land und verdrängen die Buschleute nach Norden. Es werden Sklaven aus den verschiedenen Handelsgebieten der Ostindienkompanie als Arbeitskräfte importiert oder von den Schiffskapitänen als Zahlungsmittel mitgebracht.
1688 - religiöse Verfolgung in Frankreich treibt eine kleine Gruppe Hugenotten nach Südafrika. Sie werden wie deutsche Einwanderer den holländischen Bauern als Arbeiter zugeteilt und gründen später Franschoek.
um 1800 - Die Kolonie mit etwa 20.000 Weißen - Afrikaaner - und 26.000 Sklaven und Mischlingen wird im Zuge der Napoleonischen Kriege von den Briten besetzt. 1815 handeln sie den Niederlanden das Land am Kap ab und Südafrika wird britische Kolonie. Die Briten wagen es, sich in die Belange zwischen weißen Grundbesitzern und ihren schwarzen Arbeitern und Sklaven einzumischen, einige der dagegen rebellierende Buren werden wegen Hochverrats verurteilt und aufgehängt. Ab 1827 wird Englisch auf Anweisung des Gouverneurs Sommerset Amts- und Gerichtssprache, ein großes Problem für die eher ungebildeten burischen Bauern.
1816 - 1828 - In Natal entwickeln sich die Stämme der Zulu unter Häuptling Shaka zu einer starken Militärmacht. Shaka bricht mit vielen Stammestraditionen, entwickelnt neue Waffen und Kampftechniken und integriert die besiegten Krieger fremder Stämme in seine Armee. So formt er eine von den anderen Häuptlingen unabhängige Zentralmacht. Sein Königreich und die späteren militärischen Erfolge gegen die Weißen begründen im wesentlichen heute den agressiven Anspruch der Zulu auf Führungspositionen. Infolge der Zulukriege sind viele Landstriche im Osten Südafrikas in der Zeit nach 1830 geradezu entvölkert.
1833 - Die Briten verbieten die Sklaverei. Die Buren fühlen sich einmal mehr ausgegrenzt und ihrer ökonomischen Basis beraubt. Immer mehr von Ihnen ziehen als so genannte Treckburen in den Norden über die Flüssen Oranje und Vaal und über die Drakensberge nach Osten. Dort, in Natal gewinnen die Buren zwar 1838 die Schlacht am Blood River gegen die Zulu, die Briten verhindern aber von Durban aus 1842 eine unabhängige Republik Natal.
1852 - Transvaal im Norden wird von London aus in die Unabhängigkeit entlassen, der Oranje Freistaat zwischen Oranje und Vaal 1854. Die Buren, die sich dort niedergelassen haben, sind politisch und ökonomisch bedeutungslos geworden und gehen zwischen den sie umgebenden Stämmen fast unter.
1853 - Die Kapkolonie bekommt eine eigenständige Verwaltung. Gesetze und Verfassung haben zwar liberale Elemente, de facto wird im Laufe der Zeit die Vorherrschaft der Weißen zementiert. Das Wahlrecht wird an einen bestimmten Wert an Grundbesitz gebunden.
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