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Nach dem Besuch der Burg Fleckenstein im Nachbarland Frankreich standen dann noch drei weitere Burgruinen auf dem Tagesprogramm. Man kann sie gut an einem Tag erwandern, allerdings war es bei unserem Besuch im September fast unerträglich heiss, über 30°C. Daher suchten wir Schatten und nach dem Rundgang in Fleckenstein mussten wir uns erst einmal in der örtlichen Cafeteria "Café des 4 Châteaux" stärken. Hier konnte man im Halbschatten auf der Terasse sitzen.
Ein leckeres, kaltes alkoholfreies Bier aus der Region weckte dann schnell wieder die Lebensgeister und wir konnten uns auf den Weg machen in Richtung der anderen drei Burgruinen, dabei überquert man im Norden die Grenze nach Deutschland und die entfernteste Burg des Rundwegs befindet sich dort im Pfälzer Wald.
Die bei uns knapp 6 Kilometer lange "Vier Burgen-Tour" verläuft somit auf deutscher und französischer Seite über insgesamt vier Burgen: die Wegelnburg in Deutschland, die auf dieser Seite beschrieben ist, danach geht es wieder nach Frankreich über die Hohenbourg und den Löwenstein zurück zum Wanderparkplatz Fleckenstein. Von dort fuhren wir dann wieder zu unsererm kleinen Ferienhaus im schönen Wissembourg. Einige Beschreibungen sprechen für die Tour von über 9 Kilometern Strecke, da ist aber sicher noch ein Abstecher zu einem im Tal liegenden Ort dabei.
Kommt man von Gelände von Burg Fleckenstein, dann biegt man hinter dem letzten Haus links ab und erreicht nach wenigen Metern den Anfang des Wanderwegs mit der Markierung Rotes Dreieck. Hier hat man dann zwei Möglichkeiten:
Ein Felsenweg, auf französisch Sentier de Roches genannt, führt rechts hoch einen schmalen Grad entlang zwischen Col de Hohenbourg und Langenfels und ist sicher ein Highlight in dieser Region. Von dort oben hat man tolle Ausblicke auf diverse Felsformationen die man auch sportlich erklimmen kann. Man bewegt sich hier auf einem Wirrwar aus schmalen Wegen auf einem nicht sehr breiten Grat voller Wurzeln und Stolperfallen. Erinnert etwas an die steilen Wege im Elbsandsteingebirge in Sachsen.
Ein Stück waren wir hier gucken, aber da wir ja noch zu mehreren Burgen wollten, schätzten wir unsere Kräfte an diesem heissen Tag recht gut ein und entschieden uns nach einer Weile, lieber dem breiteren Weg parallell unterhalb vom Felsenweg weiter zu gehen.
Die ersten Meter sehen schlimm erodiert aus, danach wird es flacher und angenehmer zu laufen. Dieser Weg führt durch schattigen Wald, ist nicht so voller Wurzeln und Steine, aber auch hier geht es ständig bergauf und wir kamen ganz schön ins Schwitzen. Dafür waren wir hier fast alleine unterwegs. Nach einem knappen Kilometer errechten wir den Col du Hohenbourg, dort treffen 5 Wege zusammen. Hier endet auch der Felsenweg und nach rechts geht es zur Löwenburg und Hohenbourg, die wir auf dem Rückweg besucht haben. Einfach geradeaus weiter kommt man zum Kaiser Wilhelm Stein und überquert die deutsch-französischen Grenze. An diesem Ort mit kleiner Schutzhhütte befindet sich der alte Grenzübergang, hier ist noch die Landesgrenze zwischen Deutschland und Frankreich mit alten Steinen markiert.
Nach insgesamt gut 40 Minuten Wanderung und 2 Kilometern Strecke sahen wir die Ruine der mittelalterlichen Wegelnburg, an der vor wenigen Jahren umfangreiche Restaurierungsarbeiten stattgefunden haben. Arbeiter waren immer noch fleissig hier, die Burg ist aber nicht mehr gesperrt. Mit ihrer Lage auf 571 Metern über Null ist dies immerhin die höchstgelegene Burg der Pfalz.
Die Wegelnburg liegt langgestreckt auf einem Berggrat und bietet auf Grund ihrer Hochlage natürlich einen tollen Panorama-Ausblick über das Biosphärenreservat Pfälzerwald und Nordvogesen. Bei guter Sicht kann man von hier die Dahner Burgengruppe, den Rödelstein und Asselstein und die Burgen Neuscharfeneck, Lindelbrunn, Trifels und Berwartstein sehen.
Auch die nächsten Wanderziele konnten wir schon von hier aus sehen: die nahegelegenen Burgen Hohenbourg und Löwenstein. Da ist man dann schon wieder in Frankreich. Von hier oben hat man definitiv den besten Panoramablick in den Wasgau.
Die Wegelnburg wurde im 12. Jahrhundert als Reichsburg erbaut und 1247 erstmals urkundlich erwähnt. 1272 wurde sie dann durch Strassburger Bürger und den kaiserlichen Landvogt erobert und zerstört. Bis zur französischen Revolution gehörten Burg und Amt zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Zerstört wurde sie dann durch die Truppen von General Montclar im Jahr 1680, der sie verbrennen und schleifen ließ.
Beim Rundgang kann man die Reste von Toren und Gebäuden bewundern, es gibt auch hier große Felskammern und starke Ringmauern.
Es gibt drei Zonen zum Erkunden, die Burg bestand aus einer Unter-, Mittel- und Oberburg. Über Felsentreppen gelang man hier hoch hinauf auf die Oberburg, die etwa 90 mal acht Meter groß ist.
Nach dem Rundgang wanderten wir dann wieder zurück über die Grenze und dann weiter zur Hohenbourg.
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